Mit dem Begriff Etappentheorie wird vor allem im Trotzkismus[1][2] die „Volksfrontlinie“ bezeichnet, die seit dem VII. Weltkongress der Komintern zur grundlegenden Strategie der kommunistischen (stalinistischen) Parteien wurde.

Die proletarische Revolution wurde in dieser Konzeption zeitlich von einer bürgerlich-demokratischen Phase des Kampfes getrennt.[3]

In der DDR

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Die Bezeichnung „Deutsche Demokratische Republik“ (und nicht „Sozialistische Republik“) für den 1949 im Osten Deutschlands gegründeten Staat im Machtbereich der Sowjetunion ist eine Folge der Etappentheorie, die eine „antifaschistisch-demokratische Phase“ als der sozialistischen Umgestaltung notwendig vorausgehend annimmt[4] und diese Etappen/Phasen strikt voneinander trennt. (Im Gegensatz zur Theorie der permanenten Revolution.)

Etappentheorie und Bündnispolitik

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Obwohl beide Begriffe von den stalinistischen KPen im Folgenden oftmals synonym benutzt wurden, handelt es sich um unterschiedliche Konzeptionen der Bündnispolitik und unterschiedliche Zielsetzungen:

Während die Einheitsfrontkonzeption den gemeinsamen Kampf aller Arbeiterorganisationen – gemäß dem Grundsatz „Klasse gegen Klasse“ für die sozialen Ziele des Proletariats bedeutet, bleibt die Programmatik der Volksfront (die ihrer Natur nach ein Bündnis von Arbeiterparteien mit bürgerlichen Parteien ist) im Rahmen eines bürgerlich-demokratischen Programms. Einige nichtstalinistische Kommunisten (vor allem Trotzkisten) lehnen die Volksfrontmethode ab und halten an der auf den III. und IV. Komintern-Weltkongress zurückgehenden Einheitsfrontmethode fest.

Einzelnachweise

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  1. Selbstdarstellung der Gruppe Arbeiterstimme. In: arbeiterstimme.org. 22. Juli 2002, abgerufen am 10. Januar 2023.
  2. Edith Bartelmus-Scholich: LINKE, SPD und Grüne als Einheitsfront für die Interessen der Lohnabhängigen? In: scharf-links.de. 1. März 2008, archiviert vom Original am 24. September 2015; abgerufen am 10. Januar 2023.
  3. Thesen zum Reformismus – die bürgerliche Arbeiterpartei. In: Gruppe Arbeitermacht, Gruppe Arbeiterstandpunkt (Hrsg.): Revolutionärer Marxismus. Band 44, November 2012 (Volltext [abgerufen am 10. Januar 2023]).
  4. Alexander Fischer, Günther Heydemann: Geschichtswissenschaft in der DDR – Historische Entwicklung, Theoriediskussion und Geschichtsdidaktik. Duncker & Humblot, 2020, ISBN 978-3-428-46570-5, S. 387 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 10. Januar 2023]).