Ettenbeuren

Ortsteil von Kammeltal

Ettenbeuren ist der größte Ort und Verwaltungssitz der schwäbischen Gemeinde Kammeltal im Landkreis Günzburg.

Ettenbeuren
Gemeinde Kammeltal
Koordinaten: 48° 22′ N, 10° 22′ OKoordinaten: 48° 22′ 22″ N, 10° 21′ 53″ O
Höhe: 465 m ü. NN
Einwohner: 1034 (31. Dez. 2008)[1]
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 89358
Vorwahl: 08223
Blick auf Ettenbeuren

Geografie

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Ettenbeuren liegt im Tal der Kammel, ungefähr in der Mitte der Gemeinde Kammeltal. Durch den Ort führen die Staatsstraßen St 2023 und 2024 sowie die Kreisstraße GZ 25. Ettenbeuren liegt etwa in der geographischen Mitte des Landkreises Günzburg.

Geschichte

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Ettenbeuren wurde im 11. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Aus einer schriftlichen Aufzeichnung geht hervor, dass der Ort im Jahr 955 unter dem Namen „Uttonsbüron“ (= Häuser des Utto) als Tochtersiedlung von Kleinbeuren gegründet wurde. Erste Siedlungsspuren stammen sogar bereits aus der Hallstattzeit. Große Teile des Ortes gehörten bis zur Säkularisation zu dem Herrschaftsbereich des Klosters Wettenhausen. Zeitweise gehörte der Ort auch zur Markgrafschaft Burgau. In dieser Zeit wurde er an verschiedene Lehensträger vergeben, am längsten die Herren von Roth. 1339 verkaufte Herr Roth (von Schreckenstein) Ettenbeuren und den Burgstall an das Kloster Wettenhausen. Im Jahr 1806 kam Ettenbeuren, wie das gesamte Gebiet zwischen Iller und Lech, zum Königreich Bayern.

Am 1. Juli 1972 wurde die Gemeinde Ettenbeuren, bestehend neben dem Hauptort aus den Ortsteilen Grünhöfe und Reifertsweiler, mit weiteren Gemeinden zur neugegründeten Gemeinde Kammeltal zusammengefasst.[2]

Bevölkerungsentwicklung

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Es handelt sich um Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand bis 1970 und ohne die heute zugehörigen Ortsteile. Die Bevölkerungszahl im Ort von 1987 wurde als Gemeindeteil der Gemeinde Kammeltal angegeben. Die Zahlen sind Volkszählungsergebnisse mit Archivierungen des Bavarikon Internetportals des Freistaats Bayern.

Bevölkerungsentwicklung[3]
Jahr 1871 1925 1950 1970 1987
Einwohner 447 468 728 788 971

Sehenswürdigkeiten

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  • Die Katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt ist ein Saalbau mit Walmdach und eingezogenem Chor mit Dreiseitschluss. Die Instandsetzung des Chors und der Neubau des Turms erfolgte zwischen 1672 und 1684. Im Jahr 1764 bis 1766 wurden Renovierungs- und Umbaumaßnahmen durchgeführt und die Kirche bekam dadurch ihr heutiges Aussehen.
  • Pfarrhof
  • Die Kerkerkapelle an der südlichen Friedhofsmauer wurde Mitte des 20. Jahrhunderts erbaut.
  • Die katholische Feldkapelle östlich des Ortes am Fuße des Schloßbergs wurde 1909 erbaut.
  • Mittelalterlicher Burgstall auf dem Schloßberg, einst Sitz der Herren von Roth.
  • Das Gasthaus zum Adler ist ein zweigeschossiger Satteldachbau als Fachwerkständerbau mit vorkragendem Giebel. Das Erdgeschoss des Gebäudes wurde 1761 teilweise versteinert.
  • Gefallenendenkmal bei der katholischen Pfarrkirche aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg.

Dorfleben

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In Ettenbeuren gibt es u. a. folgende Vereine:

  • Sportverein Ettenbeuren 1946 e. V.[4], Abteilungen: Fußball, Tischtennis, Gymnastik und Bogensport
  • Musikverein Kammeltaler Blasmusik Ettenbeuren 1843 e. V.[5]
  • Hüttenteam Ettenbeuren e. V.

Veranstaltungen

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Im Sommer findet jedes Jahr auf einer Wiese außerhalb von Ettenbeuren Richtung Schönenberg die vom Verein Hüttenteam Ettenbeuren e. V. organisierte Open-Air-Party „Beinhart Fete“ statt.

Sonstiges

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  • Durch Ettenbeuren führt der Kammeltal-Radweg.
  • Am westlichen Ortsrand befindet sich direkt an der Kammel ein Wohnmobilcampingplatz.
  • Das Domstift Augsburg hatte in der Umgebung von Wettenhausen große Besitzungen, und in Ettenbeuren die Grund- und Ortsherrschaft. In Ettenbeuren wird das erste Kloster vermutet, das vielleicht 982 gegründet wurde.[6]

Literatur

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  • Bernt von Hagen, Angelika Wegener-Hüssen: Landkreis Günzburg (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band VII.91/1). Karl M. Lipp Verlag, München 2004, ISBN 3-87490-589-6, S. 235–239.

Siehe auch

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Commons: Ettenbeuren – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Nahverkehrsplan 2010 Guenzburg. (PDF; 103 KB) S. 3, abgerufen am 20. Juli 2024.
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 475.
  3. Freistaat Bayern – Bevölkerungsentwicklung Ettenbeuren von 1871 bis 1987
  4. Website des Sportvereins Ettenbeuren 1946 e. V.
  5. Website des Musikvereins Kammeltaler Blasmusik Ettenbeuren 1843 e. V.
  6. Anton H. Konrad Verlag: Kloster Wettenhausen – Beiträge aus Geschichte und Gegenwart im Rückblick auf sein tausendjähriges Bestehen 982–1982.