Ettore Manni

italienischer Filmschauspieler

Ettore Manni (* 6. Mai 1927 in Rom; † 27. Juli 1979 ebenda) war ein italienischer Filmschauspieler.

Manni brach ein Studium der Architektur (nach ebenfalls nie beendeten Medizin- und Rechtswissenschaftsstudien) ab, um in Luigi Comencinis Film Mädchenhandel (La tratta delle bianche) eine Rolle zu übernehmen und entwickelte sich dank seiner Präsenz, seines Aussehens und seiner darstellerischen Fähigkeiten zu einer großen Hoffnung des italienischen Kinos. Er spielte unter anderem an der Seite von Sophia Loren und Jeanne Moreau. Nach Komödien und sentimentalen Dramen war er in späteren Jahren in zahlreichen Historienfilmen (mehrmals verkörperte er Mark Anton) und Italowestern zu sehen, wobei er sein künstlerisches Niveau nicht immer halten konnte und ab den 1960er Jahren auch in obskureren Produktionen zu sehen war. Zuweilen trat er unter einem Pseudonym, Red Carter oder Arturo Manny, auf.[1] Dennoch spielte er im Laufe seiner Karriere auch immer wieder unter bedeutenden Regisseuren, darunter Michelangelo Antonioni, Tony Richardson und Damiano Damiani.

Als seine Karriere Mitte der 1970er Jahre nach einer künstlerischen Flaute wieder bessere Rollen für ihn bereithielt, zog sich Manni bei den Dreharbeiten zu Fellinis Stadt der Frauen, La città delle donne (1980), einen Schuss in die Leistengegend zu und verblutete. Sein Tod blieb rätselhaft, da nie geklärt werden konnte, ob es sich um einen Unfall oder Selbstmord handelte. In Fellinis Requisite befanden sich während der Dreharbeiten mehrere Schusswaffen, Manni spielte „Dr. Xavier Katzone“, einen Frauenheld und Waffennarr. Nach dem Tod seiner Ehefrau, Krista Nell (1946–1975), hatte Manni unter Depressionen gelitten.[2]

Filmografie (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Roberto Poppi, Artikel Ettore Manni, in: Dizionario del cinema italiano. Gli attori. Gremese 1998, S. 300/301
  2. Manni bei mymovies (italienisch)