Eugen Windmüller

deutscher Maler

Eugen Friedrich Windmüller (* 29. Dezember 1842 in Marienwerder; † 13. September 1927 in Düsseldorf) war deutscher Genre- und Landschaftsmaler. Er gehört zur Düsseldorfer Malerschule.

Windmüller wurde in Marienwerder in Westpreußen geboren, einer Kleinstadt am Fluss Liebe und fünf Kilometer von der Weichsel gelegen. Die Stadt war durch eine Eisenbahnlinie mit der bekannten Stadt Thorn verbunden. Er besuchte das Gymnasium Marienwerder und war dann Schüler der Kunst- und Gewerkeschule in Danzig unter Johann Karl Schultz, wo man ihm 1862 im Fach „freies Handzeichnen“ eine außerordentliche Anerkennung aussprach.[1]

Ab 1862 besuchte er die Kunstakademie Berlin. Von 1863 bis 1869 studierte er an der Kunstakademie Düsseldorf. Dort waren Karl Müller (2. Klasse, Antikensaal, 1863/1864; geometrisches Zeichnen und Perspektive, 1865; 2. Malklasse, 1866), Andreas Müller (Kunstgeschichte, 1864/1865/1868), Karl Ferdinand Sohn (2. Klasse, Malschule, 1864/1865), Julius Roeting (Malklassen, 1867/1868) und Ernst Giese (Bauklasse, 1868) seine Lehrer.[2]

Nach dem Studium wurde er im Oktober 1869 als Zeichenlehrer an das Gymnasium in Thorn, Provinz Preußen, berufen. Nach einer Weile wechselte er als Zeichenlehrer an die höheren Unterrichtsanstalten in Görlitz.[3] Dort erhielt er 1875/1876 die Ernennung zum Gewerbeschullehrer.[4]

Auf der Centennial Exhibition of Melbourne 1888 war Windmüller mit einer Stillleben-Studie vertreten.[5]

  • 1864: Studienkopf, „fecit Wippel 1864“, Öl auf Malpappe, 31,0 × 27,0 cm.
  • 1866: Porträt eines jungen Mädchens mit dunklem Haar, Öl auf Malpappe, 25,5 × 25,5 cm.
  • 1907: Ansicht von Köln am Rhein, Öl auf Holz, 18,0 × 27,0 cm.
  • vor 1910: Landschaft, Öl, Kunstmuseum Görlitz (ehem. Kaiser-Friedrich-Museum Görlitz)
  • 1910: Der heilige Johannes, Sommerfrische-Idyll im Wald mit einem Baldachin-geschützten Bildstock mit der Statue des Hl. Johannes Nepomuk und Sommerfrischlern bei der Einkehr, Öl auf Leinwand, 25,5 × 34,0 cm (alt gerahmt 42,0 × 53,0 cm), Privatbesitz, Köln
  • 1914: Kircheninneres mit Marienfigur und einem in Dokumenten lesenden Geistlichen, Öl auf Holz
  • Der Venusteich im Garten des Künstlervereins Malkasten in Düsseldorf
  • Romantischer Klostergarten mit Franziskus-Säule, Öl auf Leinwand, 35,5 × 25,5 cm
  • Dorf am Fluss, Öl auf Malpappe, 41,0 × 58,0 cm (mit Rahmen)
  • Weingut in Klausen, Öl auf Holz, 51,0 cm × 62,0 cm (mit Rahmen)

Literatur

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Commons: Eugen Windmüller – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Max Schasler (Hrsg.): Deutsche Kunst-Zeitung. Hauptorgan der Deutschen Kunstvereine. 17. Jahrgang, Heft 33 (17. August 1862), S. 260 (Google Books)
  2. „Windmüller / Eugen / BR 0004 Nr. 1560 / 235V / 1863 / 2. Klasse Antikensaal / Müller, Carl“. In: Landesarchiv Nordrhein-Westfalen: Findbuch 212 01 04: Schülerlisten der Kunstakademie Düsseldorf (PDF)
  3. Programm des Gymnasiums zu Görlitz. Bericht über das Gymnasium von Ostern 1873 bis Ostern 1874. S. 29, Fußnote Eugen Windmüller (Google Books)
  4. Zeitung für das höhere Unterrichtswesen Deutschlands. 5. Jahrgang, Heft 3 (21. Januar 1876), S. 24 (Google Books)
  5. Joshua Lake (Hrsg.): Centennial Exhibition of Melbourne. Official Guide to the Picture Galleries, and Catalogue of Fine Arts. M. L. Hutchinson, Melbourne 1889, S. 78, Nr. 103 (Google Books)