Eugen von Czihak
Eugen von Czihak (* 8. Juli 1853 in Aschaffenburg; † 21. August 1918 in Berlin) war ein deutscher Architekt, preußischer Baubeamter und Kunsthistoriker.
Leben
BearbeitenEugen von Czihak studierte von 1871 bis 1874 Architektur an der Technischen Hochschule Darmstadt. Er war danach von 1874 bis 1875 als Zeichner und Architekt im Garnisonsbaubüro Friedrichsort tätig, ehe er im Dezember 1895 Lehrer an der Städtischen Baugewerkschule Salza und an der Gewerbeschule Liegnitz wurde. 1878 begann er als Regierungsbauführer ein Referendariat. 1886 wurde er nach der bestandenen zweiten Staatsprüfung zum Regierungsbaumeister (Assessor) ernannt. 1890 wurde er Lehrer an der staatlichen Baugewerkschule Breslau. Im September 1892 wurde er Direktor der neu gegründeten staatlichen Baugewerkschule Königsberg und nebenamtlich auch der Provinzial-Kunst- und Gewerbeschule Königsberg. 1902 wurde er zum Regierungs- und Gewerbeschulrat in Düsseldorf befördert. 1905 wurde er ins Landesgewerbeamt des preußischen Handelsministeriums in Berlin berufen, wo er 1918 im Rang eines Geheimen Regierungsrats starb.
Czihak widmete sich der Erforschung des Kunstgewerbes, besonders Schlesiens und Preußens. 1888 bis 1892 war er Verwalter der Sammlungen des Museums Schlesischer Alterthümer in Breslau.
Schriften
Bearbeiten- Schlesische Gläser. Verlag des Museums schlesischer Alterthümer, Breslau 1891.
- Führer durch die Sammlungen des Museums Schlesischer Altertümer in Breslau. 3. Auflage, Nischkowsky, Breslau 1891.
- Die Denkmäler des Geschlechts von Saurma und von Sauerma. Breslau 1892.
- (als Herausgeber gemeinsam mit Walter Simon): Königsberger Stuckdecken. Hiersemann, Leipzig 1899.
- Die Edelschmiedekunst früherer Zeiten in Preussen.
- Band 1: Allgemeines. Königsberg und Ostpreussen. Schwann, Düsseldorf 1903.
- Band 2: Westpreussen. Hiersemann, Leipzig 1908.
(Von Czihaks Tod verhinderte den geplanten dritten Band mit Nachträgen)
Literatur
Bearbeiten- Christian Krollmann: von Czihak, Eugen. In: Christian Krollmann (Hrsg.): Altpreußische Biographie. Band 1, Gräfe und Unzer, Königsberg 1941, S. 120.
- Altpreußische Monatsschrift. Band 36, S. 328–329 (Rezension von Königsberger Stuckdecken von Adolf Boetticher, online ( vom 7. September 2011 im Internet Archive)); Band 40, S. 318–319 (Rezension zu Die Edelschmiedekunst früherer Zeiten in Preussen von Dethlefsen); Band 46, S. 532–533 (Rezension zum zweiten Band der Edelschmiedekunst früherer Zeiten in Preussen von C. Krollmann)
- Mitteilungen des westpreußischen Geschichtsvereins. Band 7, Danzig 1908, S. 67 (Rezension zum zweiten Band der Edelschmiedekunst früherer Zeiten in Preussen von Simson); Band 18, Nr. 2, 1. April 1919, S. 23–24 (Bernhard Schmidt: E. von Czihak †)
- Karl Masner, Hans Seger (Hrsg.): Jahrbuch des Schlesischen Museums für Kunstgewerbe und Altertümer. (= Schlesiens Vorzeit in Bild und Schrift, Neue Folge.) Breslau 1900 und 1934, Band 1, S. 22–23 (im Artikel Geschichte des ehemaligen Museums Schlesischer Altertümer von Hans Seger); Band 10, S. 6–7 (im Artikel Fünfundsiebzig Jahre Schlesischer Altertumsverein von Hans Seger, mit Bild)
- Ernst Wermke: Bibliographie der Geschichte von Ost- und Westpreußen bis 1929. Gräfe und Unzer, Königsberg 1933. (verzeichnet auch seine Aufsätze)
Personendaten | |
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NAME | Czihak, Eugen von |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt, preußischer Baubeamter und Kunsthistoriker |
GEBURTSDATUM | 8. Juli 1853 |
GEBURTSORT | Aschaffenburg |
STERBEDATUM | 21. August 1918 |
STERBEORT | Berlin |