Eupyrin
Als Eupyrin wurde früher das Vanillinethylcarbonat-p-phenetidin (andere Schreibweise: Vanillinäthylkarbonatparaphenetidin[3]) bezeichnet. Es wurde als Mittel gegen Fieber eingesetzt.
Strukturformel | ||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||
Name | Eupyrin | |||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C19H21NO5 | |||||||||
Kurzbeschreibung |
Blass grünlich-gelbe Nadeln, Geruch nach Vanillin[1] | |||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||
Molare Masse | 343,38 g·mol−1 | |||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||
Schmelzpunkt |
87–88 °C[1] | |||||||||
Löslichkeit |
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Sicherheitshinweise | ||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Eigenschaften
BearbeitenEupyrin gehört zur Gruppe des Phenetidine. Es sind grünlich-gelbe Nadeln und geschmacklos. Eupyrin ist in Wasser schwer löslich, in Alkohol hingegen leicht löslich. Es schmilzt bei 87 °C bis 88 °C und riecht sehr schwach nach Vanillin. Es wirkt antipyretisch und zugleich stimulierend, diente daher Anfang des 20. Jahrhunderts als mildes und ungiftiges Fiebermittel bei Kindern, alten Leuten und in Fieberfällen mit erheblicher Schwäche, wo andere Fiebermittel wegen der Gefahr des Kollaps ausgeschlossen waren.[3]
Vermarktung
BearbeitenEupyrin wurde von den Vereinigten Chininfabriken Zimmer & Co in Frankfurt Anfang des 20. Jahrhunderts als Fertigarzneimittel (Pulver) vermarktet und mehrmals täglich grammweise gegeben.[4][5]
Eine andere Zusammensetzung hatten die Grippetabletten names Eupyrin der Firma Boehringer Mannheim Anfang der 1950er Jahre,[6][7] die Salicylamid und Chinin enthielten. In Pakistan produziert eine Firma Schmerztabletten mit Codein und Paracetamol unter dem Handelsnamen Eupyrin.[8]
Literatur
Bearbeiten- Eupyrin. In: C. Bachem: Neuere Arzneimittel. Ihre Zusammensetzung, Wirkung und Anwendung. C. J. Göschen’sche Verlagsbuchhandlung, Berlin/Leipzig 1918, S. 60. (Digitalisat bei der TU Braunschweig)
Weblinks
Bearbeiten- Das historische Fertigarzneimittel Eupyrin der Vereinigte Chininfabriken Zimmer & Co (Frankfurt am Main) auf der Website vom Südtiroler Bürgernetz
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d G. Frerichs, G. Arends, H. Zörnig (Hrsg.): Hagers Handbuch der Pharmazeutischen Praxis für Apotheker, Arzneimittelhersteller, Drogisten, Ärzte und Medizinalbeamte, Zweiter Band, Springer Verlag, 1949, S. 411.
- ↑ Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ a b Eupyrīn. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Band 6: Erdeessen–Franzén. Bibliographisches Institut, Leipzig / Wien 1906, S. 169 (zeno.org).
- ↑ G. Arends, A. Rathje: Neue Arzneimittel und Pharmazeutische Spezialitäten. 4. Auflage, Springer-Verlag Berlin/Heidelberg 1913; S. 193–194.
- ↑ C. Bachem: Neuere Arzneimittel. Ihre Zusammensetzung, Wirkung und Anwendung, S. 60.
- ↑ Arzneimittelverpackung im Wandel der Zeit, 1. Juli 2017 auf www.meditipps.de. Abgerufen am 3. April 2019.
- ↑ Postkartenwerbung für Eupyrin von 1951, abgerufen am 3. April 2019.
- ↑ Eupyrin auf der Website von Unexo Labs (Pvt) Ltd., abgerufen am 3. April 2019.