Evangelische Kirche Hilbeck
Die evangelische Pfarrkirche ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude in Hilbeck, einem Ortsteil von Werl im Kreis Soest (Nordrhein-Westfalen). Das ortsbildprägende Grünsandstein-Gebäude steht im historischen Teil des Dorfes.[1]
Geschichte und Architektur
BearbeitenDie Kirche war ursprünglich dem Hl. Sylvester geweiht. Sowohl der Turm als auch der Saalbau wurden im Wesentlichen im 12. Jahrhundert errichtet. Das Chorjoch mit einem 3/8-Schluss stammt aus dem 14. Jahrhundert. Der romanische Saal wurde in Grünsandstein errichtet und zum Teil geschlämmt. Vor dem 19. Jahrhundert wurde das Gewölbe im Chor durch eine Balkendecke ersetzt. Die Langhausfenster wurden 1883 vergrößert, gleichzeitig wurden die Portale auf der Nordseite vermauert. Von 1960/61 fand eine umfangreiche Renovierung statt, gleichzeitig wurde die Turmhalle zum Schiff durch eine Doppelarkade auf Eisenstützen geöffnet. Zwischen Chor und Schiff sind durch einen Schwibbogen auf Konsolen verbunden.[2][3]
Turm
BearbeitenDer massige Westturm ist außen genauso breit wie das Langhaus. In den Turm wurden 1883 rundbogige Fenster eingesetzt und das Westportal eingebrochen. Davor war nur ein Schlitzfenster vorhanden. Aus den beiden Untergeschossen wurde eines gemacht, dazu wurde die Balkendecke entfernt. Nachdem der Zementputz abgenommen war, wurde 1954 die Westwand neu verblendet. Die Schallöffnungen wurden teilweise durch Entfernen von Säulen und Zumauern verändert.
Ausstattung
Bearbeiten- Ein gemaltes Epitaph für Anna Margaretha von Galen Fridag ist mit 1620 bezeichnet
- Eine Bronzeglocke von 1748, Ton a' und zwei Stahlglocken von 1927 mit den Tönen dis’ und fis'.
- Grabstein von Pastor Gisbert Hinrich Sethmann (1679–1750)[4]
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Gedenkstein für gefallene Soldaten
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Grabplatte von Pastor Sethmann an der Außenwand der Kirche
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Rückansicht des Chors
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Historische Innenansicht von 1890 mit alter Orgel
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Zeichnung von 1879
Literatur
Bearbeiten- Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Band 5: Nordwestdeutschland. Ernst Wasmuth AG. Berlin 1928 (2. Auflage). S. 197.
- Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Nordrhein-Westfalen. Band 2: Westfalen. Deutscher Kunstverlag, München 1969, DNB 450887766.
- Georg Dehio; Ursula Quednau (wiss. Ltg.): Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Nordrhein-Westfalen. Band II: Westfalen. Deutscher Kunstverlag, 2011, ISBN 978-3-422-03114-2.
- Amalie Rohrer/Hans Jürgen Zacher (Hg.) Werl. Geschichte einer westfälischen Stadt Band 1 Bonifatius Druck Buch Verlag 1994, ISBN 3-87088-844-X
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ KuLaReg (abgerufen am 15. November 2012) ( vom 4. November 2013 im Internet Archive) (PDF-Datei; 7,1 MB) S. 82.
- ↑ Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Nordrhein-Westfalen. Band 2: Westfalen. Deutscher Kunstverlag, München 1969, S. 234.
- ↑ Dehio, Georg, unter wissenschaftlicher Leitung von Ursula Quednau: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Nordrhein-Westfalen II Westfalen. Deutscher Kunstverlag, 2011, ISBN 978-3-422-03114-2, S. 1174.
- ↑ Rudolf Preising: Hilbeck. Geschichte eines märkischen Dorfes vor den Toren von Werl. Aschendorff, Münster 1981, ISBN 3-402-05690-9, S. 244–245.
Koordinaten: 51° 34′ 37,2″ N, 7° 51′ 51,1″ O