Evangelische Kirche Reichensachsen

Kirchengebäude in Wehretal-Reichensachsen

Die Evangelische Kirche in Reichensachsen, einem Ortsteil der Gemeinde Wehretal im Werra-Meißner-Kreis in Hessen, wurde ursprünglich im Mittelalter errichtet. Die Kirche ist ein geschütztes Baudenkmal.

Evangelische Kirche in Reichensachsen

Geschichte

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Der älteste Teil der heutigen Kirche ist der romanische Westturm, der wohl im letzten Drittel des 11. Jahrhunderts erbaut wurde. Dieser wurde auch als Wehrturm genutzt, wie Reste von Schießscharten es heute noch bezeugen.

Die Kirche war ursprünglich den Aposteln Petrus und Paulus geweiht. Um 1400 erfolgten größere Umbauten und im Jahre 1773 wurde das alte Kirchenschiff durch einen Saalbau ersetzt.

Architektur

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Die Kirche besitzt einen dreiseitigen Schluss und ein Mansarddach. Der romanische Turm aus Sandsteinquadern hat in seinem spätgotischen Aufbau Maßwerkfenster. Er wird von einem hohen Spitzhelm bekrönt.

Das tonnengewölbte Erdgeschoss des Turmes ist nur vom Kirchenschiff aus zugänglich. Die dreiseitig umlaufenden Emporen entstanden um 1900. Das Kirchenschiff wird durch den Haupteingang auf der Südseite betreten.

Die Eichentür des Haupteingangs ist mit geschnitzten Bildnissen versehen, die verschiedene biblische Motive darstellen.

Ausstattung

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Ein spätgotischer Taufstein ist das älteste Ausstattungsstück. Der ursprüngliche Altar sowie Kanzel mit Schnitzereien aus der Mitte des 17. Jahrhunderts wurde im Zuge der Kirchensanierung 1999/2000 entfernt. Diese wurden durch einen modern gestalteten Altar und eine Kanzel im Chorraum ersetzt.

Bei der Kirchensanierung wurden die Buntglasscheiben der Kirche gereinigt und ausgebessert.

 
Innenansicht mit Orgel und Empore
 
Orgel Nahansicht

Die Orgel wurde 1907 durch den Orgelbauer Euler aus Hofgeismar eingebaut. Im Zuge der Kirchenrenovierung um 2000 wurde die Orgel umgebaut und erweitert. Der Spielschrank ist entfallen und ein fahrbarer Spieltisch mit 2 Manualen, Pedal und zusätzlichen elektronischen Registern wurde auf der Empore aufgestellt.

Das heutige Instrument verfügt über 53 Register, wovon 12 Register aus echtem Pfeifenmaterial und die restlichen 41 Register die einer elektronischen Orgel (Ahlborn) sind. Elektronische Termperaturaufnehmer innerhalb der Orgel stellen eine gleichmäßige Stimmung zwischen Pfeifen- und elektronischen Registern sicher, die aufgrund von Temperaturänderungen auftreten können (automatische Tonhöhenanpassung der elektronischen Register). Spiel- und Registertraktur sind elektrisch ausgeführt.

Die Disposition lautet wie folgt:

I Hauptwerk C–c4
1. Bordun 16′
2. Contra Gambe 16′
3. Prinzipal 8′
4. Diapason 8′
5. Quintadena 8′
6. Rohrflöte* 8′
7. Unda Maris 8′
8. Prästant* 4′
9. Hohlpfeife* 4′
10. Schwegel* 2′
11. Mixtur III*
12. Zimbel III
13. Scharff III
14. Sesquialter II
15. Terz 135
16. Septime 117
17. Bombarde 16’
18. Trompete 16’
19. Tuba Mirabilis 8’
20. Trompete 8’
21. Trompette 8’
Chimes
II Schwellwerk C–c4
22. Holzgedackt* 8′
23. Bourdon 8′
24. Flute Harmonique 8′
25. Gamba 8′
26. Vox Celestis 8′
27. Prinzipal 4′
28. Gemshorn* 4′
29. Flute Octaviante 4′
30. Nasard 223
31. Prinzipal* 2′
32. Terz* 135
33. Larigot 113
34. Oktävlein* 1′
35. Scharff III
36. Regal 16′
37. Corno di Bassetto 8′
38. Oboe 8′
39. Clairon 4′
Tremulant
Pedalwerk C–f1
40. Soubasse 32′
41. Prinzipalbass 16′
42. Subbass* 16’
43. Violone 16’
44. Oktavbass* 8’
45. Gedecktbass 8’
46. Oktave 4’
47. Offenflöte 4’
48. Mixtur IV
49. Contra Bombarde 32’
50. Bombarde 16’
51. Contra-Fagott 16′
52. Trompete 8′
53. Regal 4‘
  • echte Pfeifenregister sind mit * markiert
  • Koppeln (elektrisch): II/I, I/P, II/P
  • Spielhilfen: 10 einstellbare (elektrische) Setzerkombinationen, Tutti, Absteller
  • Zusätzliche Fußpistons: Setzer, Koppeln, Plenum HW, Plenum SW, Zungen, Tutti

Literatur

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Commons: Evangelische Kirche Reichensachsen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 51° 9′ 8″ N, 9° 59′ 42″ O