Everschop
Everschop (dänisch auch Everskop, abgeleitet von Hever) ist der Name einer Harde, die den Nordwestteil des heutigen Eiderstedts im schleswig-holsteinischen Kreis Nordfriesland umfasste. Historisch war Everschop eine Harde der nordfriesischen Uthlande im Süden des Königreiches Dänemark, dem späteren Herzogtum Schleswig.
Geografie
BearbeitenDas Wort Everschop ist abgeleitet vom Gezeitenstrom Hever und bedeutet Heverschaft.[1] Im Mittelalter war das Gebiet ein Teil der als Uthlande (Außenlande) bezeichneten dreizehn Marsch- und Inselharden. Bei der Zweiten Marcellusflut des Jahres 1362 wurde Everschop – ebenso wie die westlich gelegene Harde Utholm – zu einer Insel. Außerdem brach das Meer nordöstlich des Ortes Uelvesbüll in den Witzwort-Lundenberger Sandwall ein, wodurch eine Verbindung zwischen Hever und Eider entstand. Diese Verbindung trug den Namen Nordereider.[2] Im Rahmen der Landgewinnung in den folgenden Jahrhunderten wuchs Everschop wieder mit den Harden Utholm und Eiderstedt zur Halbinsel zusammen. Der Name Dreilande bürgerte sich ein. Heute führt die so entstandene Halbinsel den Namen Eiderstedt.
Auf der ehemaligen Harde liegen u. a. die Orte Garding, Osterhever, Uelvesbüll und Tetenbüll.[3]
Blasonierung
BearbeitenDas Wappen des Kreises Eiderstedt zeigt in Blau drei rechtshin segelnde dreimastige goldene Schiffe (2:1) mit silbernen Segeln und roten Wimpeln, auf dem Großsegel je das Zeichen der drei Eiderstedter Harden: für Utholm ein hervorbrechender blauer Leopard, für Everschop eine blaue Karausche und für Eiderstedt ein roter Ochsenkopf.[4]
Literatur
Bearbeiten- Helmut Hess: Chronik von Uelvesbüll. Gemeinde Uelvesbüll, 1985, S. 7–9.
Weblinks
Bearbeiten- Dirk Meier: De Dam geslogen wart twischen Eyderstede unde Husum … Die Bedeichung der ‘Nordt Eyder’, Eiderstedt (Schleswig-Holstein). (PDF; 416 kB) 2007
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Eiderstedter Heimatbund (Hrsg.): Blick über Eiderstedt. Beiträge zur Geschichte, Kultur und Natur einer Landschaft. Boyens, Heide 1965, S. 17.
- ↑ Helmut Hess: Chronik von Uelvesbüll. Gemeinde Uelvesbüll 1985, S. 8.
- ↑ Helmut Hess: Chronik von Uelvesbüll. Gemeinde Uelvesbüll 1985, Karte um 1250, S. 9.
- ↑ Schlothfeldt: Schleswig-Holsteinische Kreis- und Ortswappen.