Fère-en-Tardenois
Fère-en-Tardenois ist eine französische Gemeinde mit 2925 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Aisne in der Region Hauts-de-France; sie gehört zum Arrondissement Château-Thierry und zum Kommunalverband Région de Château-Thierry.
Fère-en-Tardenois | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Hauts-de-France | |
Département (Nr.) | Aisne (02) | |
Arrondissement | Château-Thierry | |
Kanton | Fère-en-Tardenois | |
Gemeindeverband | Région de Château-Thierry | |
Koordinaten | 49° 12′ N, 3° 31′ O | |
Höhe | 106–225 m | |
Fläche | 20,40 km² | |
Einwohner | 2.925 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 143 Einw./km² | |
Postleitzahl | 02130 | |
INSEE-Code | 02305 | |
Website | ville-ferentardenois.com | |
Die Ruinen der Burg - das Wahrzeichen von Fère-en-Tardenois |
Geografie
BearbeitenFère-en-Tardenois liegt am Oberlauf des Ourcq, etwa 40 Kilometer westlich von Reims.
Geschichte
BearbeitenEreignisse
Bearbeiten- Die Stadt wurde am 29. November 1579 vom protestantischen Heerführer Henri I. de Bourbon, prince de Condé erobert und im September 1580 von den königlichen Truppen nach einer Belagerung zurückgeholt.
- In der Ersten Marneschlacht 1914 und der Zweiten Marneschlacht 1918 war die Stadt Schauplatz heftiger Kämpfe.
Herren von Fère-en-Tardenois
Bearbeiten- André de Baudement, † 1142 (Haus Baudement)
- Guy de Baudement, † 1144
- Agnes de Baudement, † vor 1217, Gräfin von Braine etc., Ehefrau von
- Robert I. der Große, † 1188 Graf von Dreux (Stammliste der Kapetinger, Haus Frankreich-Dreux)
- Anne de Montmorency (1493–1567), Connétable von Frankreich, erhielt Fère als Geschenk des Königs Franz I. anlässlich seiner Hochzeit mit Luise von Savoyen
Bevölkerungsentwicklung
BearbeitenJahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2017 |
Einwohner | 2419 | 2730 | 3012 | 3246 | 3168 | 3356 | 3306 | 3053 |
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenSiehe auch: Liste der Monuments historiques in Fère-en-Tardenois
Burg von Fère-en-Tardenois
BearbeitenDie Architektur der Zugangsbrücke ähnelt der im Schloss Chenonceau. Die Fundamente stammen aus dem 13. Jahrhundert Die untere Etage diente als Durchgang, die obere Etage war dem gesellschaftlichen Leben vorbehalten. Der Donjon ist ein unregelmäßiges Siebeneck, das von sieben runden Türmen flankiert wurde, die der Herzog von Orléans 1779 zerstören ließ. Das umgebende Jagdrevier ist 250 Hektar groß Heute befindet sich innerhalb der Ruinen der Burg ein Luxushotel.
Weitere Sehenswürdigkeiten
BearbeitenAuf dem Gebiet der Gemeinde befindet sich der Oise-Aisne American Cemetery, mit den Gräbern von 6012 im Ersten Weltkrieg gefallenen US-Soldaten einer der größten US-Soldatenfriedhöfe in Europa. Außerdem liegt in unmittelbarer Nähe der vier Grabfelder auch der sogenannte „Plot E“, ein Gräberfeld mit von der US-Militärjustiz im oder nach dem Zweiten Weltkrieg zum Tode verurteilten und hingerichteten Soldaten. Auf diesem Gräberfeld befinden sich keine Grabsteine, sondern nur kleine Grabplatten mit Ziffern für die 94 hingerichteten Soldaten.[1] Über die Verbrechen der Soldaten und die Schicksale dahinter hat der US-amerikanische Autor Paul Johnson das Buch "The Plot of Shame" geschrieben.[2]
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Burggraben
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Burg
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Markthalle
Städtepartnerschaften
BearbeitenSeit 1989 besteht eine Partnerschaft mit der bayerischen Stadt Wertingen.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Camille Claudel (1864–1943), Bildhauerin und Malerin, hier geboren
Literatur
Bearbeiten- Étienne Moreau-Nélaton, Historie de Fère-en-Tardenois, Paris 1911ff
- L'Aisne, éditions de La Martinière, 1993, textes de Jean-Yves Montagu, ISBN 2-7324-2025-5
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Solveig Grothe: (S+) Geheimer US-Friedhof »Plot E« in Frankreich: Das Feld der Schande. In: Der Spiegel. 12. März 2024, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 13. März 2024]).
- ↑ Solveig Grothe: (S+) Geheimer US-Friedhof »Plot E« in Frankreich: Das Feld der Schande. In: Der Spiegel. 12. März 2024, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 13. März 2024]).