FS ALe 644

Elektrischer Triebzug der FS

Die Triebwagen der Baureihen ALe 644, auch nach dem Herstellerkonsortium als Treni GAI bezeichnet, waren leichte Elektrotriebwagen der italienischen Ferrovie dello Stato (FS), die Ende der 1970er Jahre gebaut worden waren. Die sechs Triebwagen bildeten zusammen mit den sechs Zwischenwagen fest zusammengestellte Kompositionen, die betrieblich nicht getrennt wurden. Sie waren zusammen mit den sehr ähnlichen ALe 804 die Vorläufer der erfolgreichen Baureihen ALe 724, ALe 582 und ALe 642.[2]

ALe 644
ALe 644.006 in Rho
ALe 644.006 in Rho
ALe 644.006 in Rho
Nummerierung: ALe 644.001–006
Le 724.101–106
Anzahl: ALe 644: 6
Le 724: 6
Hersteller: Gruppo Aziende Italiane (GAI) bestehend aus:

Ansaldo, Breda, TIBB, Ercole Marelli, Fiat, Retam, Intertecnica

Baujahr(e): 1978–1981
Ausmusterung: 2007
Achsformel: Bo'Bo'
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 26.400 mm
Drehzapfenabstand: 17.500 mm
Drehgestellachsstand: 2560 mm
Dienstmasse: 54 t
Höchstgeschwindigkeit: 140 km/h
Stundenleistung: 1080 kW
Dauerleistung: 948 kW
Treibraddurchmesser: 1040 mm
Stromsystem: 3000 V =
Anzahl der Fahrmotoren: 4 × EXG 4052
Übersetzungsverhältnis: 30:77[1]
Steuerung: Chopper
Sitzplätze: 2. Klasse
ALe 642: 64
Le 724: 72

Die Triebwagen hatten nur einen Führerstand und wurden immer in fest formierten Zügen eingesetzt, bei denen sich zwischen zwei Triebwagen zwei Zwischenwagen Le 724 befanden. Sie konnten in gemischter Mehrfachtraktion mit den ALe 804 verkehren. Alle Züge waren dem Depot Pescara zugeteilt. Die Züge wurden 2007 ausrangiert.

Die Züge unterschieden sich von den Kompositionen mit ALe-804-Triebwagen durch die Anzahl Einstiegstüren. Die ALe 644 hatten drei Einstiegstüren pro Wagenseite, die ALe 804 nur zwei. Mit den Triebwagen ALe 644 und ALe 804 wurden mehrere Neuerungen eingeführt. So wurden erstmals die Chopper verwendet, die zuvor in drei Lokomotiven der Baureihe FS E.444 Tartaruga erprobt worden war. Weil von Beginn an die Zugbildung bekannt war, wurde bei den Triebwagen nur ein Führerstand angeordnet und die Front mit einer automatischen Scharfenbergkupplung versehen. Weitere Neuerungen waren die Luftfederung und die Verwendung von leichten Materialien zur Gewichtsreduzierung, sodass eine höhere Beschleunigung erreicht werden konnte. Die ursprünglich verwendeten Einholmstromabnehmer wurden später durch Scherenstromabnehmer ersetzt. Die Fahrzeuge waren mit Schiebetritten versehen, sodass sowohl Hochbahnsteige mit einer Höhe von 1100 mm über Schienenoberkante, wie auch tiefe Bahnsteige mit einer Höhe von 350 mm bedient werden konnten.[2]

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Commons: FS ALe 644 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. ALe644. In: ilmondodeitreni.it. Abgerufen am 22. Mai 2021.
  2. a b ALe.644, ALe.804, ALe.724, ALe.582, ALe.642 e relative rimorchiate. In: scalaeNNe. 23. November 2013, abgerufen am 22. Mai 2021 (italienisch).