Fahrendorfer Kanal

Nebenfluss der Oste

Der Fahrendorfer Kanal oder Fahrendahl-Fahrendorfer Kanal ist ein linker Nebenfluss der Oste im Landkreis Rotenburg (Wümme) in Niedersachsen, Deutschland. Sein Ursprung liegt im nordöstlichen Ortsgebiet von Brillit in Gnarrenburg.

Fahrendorfer Kanal
Fahrendahl-Fahrendorfer Kanal
Der Fahrendorfer Kanal in Spreckens

Der Fahrendorfer Kanal in Spreckens

Daten
Gewässerkennzahl DE: 59838
Lage Niedersachsen, Deutschland
Flusssystem Elbe
Abfluss über Oste → Elbe → Nordsee
Ursprung Im Ortsgebiet von Brillit, Gnarrenburg aus einem See
53° 25′ 21″ N, 9° 0′ 56″ O
Quellhöhe etwa 32 m ü. NHN[1]
Mündung In Spreckens, Bremervörde in die OsteKoordinaten: 53° 27′ 7″ N, 9° 7′ 9″ O
53° 27′ 7″ N, 9° 7′ 9″ O
Mündungshöhe etwa m ü. NHN[1]
Höhenunterschied etwa 30 m
Sohlgefälle etwa 2,3 ‰
Länge 13 km[1]
Einzugsgebiet 45,61 km²[2]
Linke Nebenflüsse Bornbruchbach, Poggemühlenbach, Barcheler Bach, Graben aus dem Spreckenser Moor, Spreckenser Moorgraben
Rechte Nebenflüsse keine
Mittelstädte Bremervörde
Kleinstädte Brillit
Fahrendorf
Spreckens
Gemeinden Basdahl[3]
Einwohner im Einzugsgebiet ca. 25000
Schiffbarkeit Nein
Karte
Verlauf des Fahrendorfer Kanals

Der Fahrendorfer Kanal entsteht aus einem See im nordöstlichen Ortsgebiet von Brillit in Gnarrenburg. Der Kanal weist eine leicht schlängelnde Linienführung auf[2], verläuft neben Brillit durch die Orte Fahrendorf, Basdahl[3] und Spreckens, wo er schließlich in die Oste mündet.

Der Fahrendorfer Kanal trifft bis auf die K102 in Spreckens nicht auf größere Verkehrswege, sondern verläuft größtenteils durch Moor-, Wiesen- und kleinere Waldgebiete.

Nebenflüsse

Bearbeiten

Das Ufer des Kanals ist nicht befestigt, daher existiert eine starke Pflanzenentwicklung im Kanal- und Uferbereich. Im Abschnitt des Kanals in Fahrendorf besteht der Pflanzenbestand primär aus Igelkolben, Pfeilkraut, Laichkraut, Wasserpest und Wasserstern sowie Wasserlinsen. In Spreckens primär aus Teichrosen, Igelkolben und Pfeilkraut.[2]

Wasserqualität

Bearbeiten

Die Biologische Gewässergüteuntersuchung erfolgt im Jahr 1994, die Chemisch-physikalische Wasseranalyse im Jahr 1996. Der Fahrendorfer Kanal wurde in die Güteklasse II-III eingestuft. Im Wasser befinden sich erhöhte Konzentrationen von Ammonium und Coliformen Bakterien.[2]

Befahrungsregeln

Bearbeiten

Zum Schutz, dem Erhalt und der Verbesserung der Fließgewässer als Lebensraum für wild lebende Tiere und Pflanzen erließ der Landkreis Rotenburg (Wümme) 2015 eine Verordnung für sämtliche Fließgewässer. Seitdem ist das Befahren des Kanals von der Quelle bis zur Mündung ganzjährig verboten.[4]

Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz listet den Fahrendorfer Kanal als Wasserkörper „WK 30021 Fahrendorfer Kanal“ auf und klassifiziert diesen als „Gewässer ohne Priorität“.[5]

Bearbeiten
Commons: Fahrendorfer Kanal (Oste) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b c OpenStreetMap
  2. a b c d Gewässergütebericht Elbe 2000 (PDF, 6105 kB)
  3. a b UHV-Obere-Oste.de: Gewässernetz
  4. Verordnung des Landkreises Rotenburg (Wümme) zur Einschränkung des Gemeingebrauchs an Fließgewässern – Kanuverordnung – vom 11.05.2015
  5. NLWKN: Wasserkörperdatenblätter für Gewässer ohne Priorität