Die Falster-Astarte[1] (Astarte falsteri) ist eine Muschel-Art aus der Familie der Astarten (Astartidae). Der taxonomische Status als selbständige Art wird von manchen Autoren bezweifelt. Sie ist endemisch in den Küstengewässern der westlichen Ostsee.

Falster-Astarte
Systematik
Ordnung: Carditida
Überfamilie: Crassatelloidea
Familie: Astarten (Astartidae)
Unterfamilie: Astartinae
Gattung: Astarte
Art: Falster-Astarte
Wissenschaftlicher Name
Astarte falsteri
Høpner Petersen, 2001

Merkmale

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Das gleichklappige Gehäuse des Holotyps misst 23 mm in der Länge, 19,1 mm in der Höhe und 9,3 mm im Querschnitt. Es ist im Umriss gerundet dreieckig oder auch quer-eiförmig. Es ist deutlich ungleichseitig, und die Wirbel befinden sich vor der Mittellinie. Der vordere Dorsalrand ist leicht konkav und fällt steil ab. Der hintere Dorsalrand ist leicht konvex gewölbt und fällt deutlich schwächer ab. Das vordere Ende ist stärker gerundet als das Hinterende. Der Ventralrand ist weit gewölbt. Das Ligament liegt extern. Die Lunula ist nur undeutlich. Die Area ist dagegen deutlich begrenzt, aber relativ schmal-lanzettförmig. Das Schloss der rechten Klappe weist drei Haupt- oder Kardinalzähne auf, einen globigen Hauptzahn, der von tiefen Gruben umgeben ist sowie vorne wie hinten von je einem dünnen Hauptzahn. Außerdem sind ein vorderer Seitenzahn und ein undeutlicher hinterer Seitenzahn vorhanden. In der linken ist eine tiefe Grube vorne und hinten durch zwei kleinere Hauptzähne begrenzt. Beide Zähne sind am oberen Ende gekerbt. Außerdem ist ein undeutlicher vorderer Seitenzahn und ein deutlicher hinterer Seitenzahn vorhanden.

Die beiden Schließmuskeleindrücke sind nahezu gleich groß, aber vergleichsweise klein. Der vordere Schließmuskeleindruck ist nierenförmig, der Fußmuskel ist deutlich davon abgesetzt. Der hintere Schließmuskeleindruck ist gerundet-quadratisch. Der Fußmuskel schließt direkt an den Schließmuskel an und bildet eine Art Griff. Die Mantellinie ist nicht eingebuchtet.

Die Ornamentierung besteht aus randparallelen feinen Rippen. Das dicke Periostracum ist dunkelbraun, blättert nicht ab und hat einen öligen Glanz. Die Innenseite ist weiß, und der innere Gehäuserand ist glatt.[2]

Geographische Verbreitung und Lebensraum

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Die Falster-Astarte hat ein stark begrenztes Verbreitungsgebiet in der Ostsee, zwischen den dänischen Inseln Falster und Bornholm. Sie kommt auch im deutschen Anteil der Ostsee vor.[1]

Sie lebt dort flach eingegraben in Schlammböden oder schlammigen Sandböden in 20 bis 70 Meter Wassertiefe.[3]

Taxonomie

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Die Art wurde erst 2001 von Godtfred Høpner Petersen erstmals beschrieben. Die MolluscaBase behandelt das Taxon als gültige Art,[4] ebenso das „Compendium of Bivalves“.[3] Die „HELCOM Checklist for Baltic Sea Invertebrate Species“ stellt sie dagegen in die Synonymie von Astarte borealis.[5]

Literatur

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  • Godtfred Høpner Petersen: Studies on some Arctic and baltic Astarte species (Bivalvia, Mollusca). Meddelelser om Grønland, Bioscience, 52: 1–71, Kopenhagen 2001, S. 58

Einzelnachweise

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  1. a b Fritz Gosselck, Alexander Darr, Jürgen H. J. Jungbluth, Michael Zettler: Trivialnamen für Mollusken des Meeres und Brackwassers in Deutschland. Mollusca, 27(1): 3-32, 2009 PDF (Memento des Originals vom 27. Juli 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.io-warnemuende.de
  2. Natural History Museum Rotterdam: Astarte falsteri Høpner Petersen, 2001 (Memento des Originals vom 21. Februar 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nmr-pics.nl (Bild!)
  3. a b Markus Huber: Compendium of Bivalves. A full-color guide to 3,300 of the world’s marine bivalves. A status on Bivalvia after 250 years of research. 901 S., 1 CD-ROM, Hackenheim, ConchBooks, 2010, S. 246.
  4. MolluscaBase: Astarte falsteri Høpner Petersen, 2001
  5. Tytti Kontula and Jannica Haldin (Hrsg.) Janis Birzaks, Ulrich Breitenbach, Martynas Bucas, Paulina Brezska, Natalia Chernova, Vladimir Fedorov, Ann-Britt Florin, Ronald Fricke, Karin Furhaupter, Anders Galatius, Marika Gerb, Elena Glazkova, Piotr Gruszka, Hanna Hahn, Martti Hario, Christof Herrmann, Tero Härkönen, Vadims Jermakov, Gustav Johansson, Ivar Jussi, Anna Karlsson, Olle Karlsson, Hans Kautsky, Jan Kieckbusch, Kirsi Kostamo, Nikolay Kovalchuk, Ari Laine, Georg Martin, Alexey Maximov, Markku Mikkola-Roos, Petri Nummi, Ivar Ojaste, Iwona Psuty, Justyna Scumlicz, Krzysztof Skora, Antra Stipniece, Henrik Svedäng, Michael Svensson, Martin Tjernberg, Kaire Torn, Konstantin Tylik, Lauri Urho, Francesca Vitale, Alexandra Volodina, Michael Zettler: HELCOM Checklist for Baltic Sea Species. 278 S., Helsinki Commission, Helsinki, ohne Datum (2012) PDF