Fanntófell
Der Fanntofell ist ein 901 Meter hoher vulkanischer Berg auf Island. Sein Volumen wird von Eason et al. (2015) auf 0,7 km³[1] geschätzt.
Fanntófell | ||
---|---|---|
Ok, li., und Fantofell, ganz re. im Hintergrund, dazwischen Þórisjökull | ||
Höhe | 901 m | |
Lage | Island | |
Gebirge | Ok | |
Koordinaten | 64° 31′ 59″ N, 20° 56′ 59″ W | |
| ||
Typ | Tafelvulkan | |
Gestein | v. a. Palagonit |
Name
BearbeitenDer zusammengesetzte Name verweist auf eine von Firnschnee (isländisch fönn[2]) umgebene Graszunge (isländisch tó, eigentlich wörtlich „Rasen, Gras“).[3][4] Fell bedeutet „Berg“.[5]
Lage
BearbeitenDer Berg befindet sich im Hochland von Island und nur ca. 3 km westlich der Piste Kaldidalur.
Fanntofell ragt aus der Südwestflanke des Schildvulkans Ok heraus.[6]
Geologie
BearbeitenEs handelt sich um einen steilen und mehr oder minder pyramidenförmigen Berg vor allem aus Palagonit,[7] der zum Vulkan Ok gehört. Er trägt allerdings eine Lavalage auf seinem Gipfel, ist also kein reiner Palagonitkegel, sondern ein Tafelvulkan.[4]
Weitere Berge in der Nähe
BearbeitenIm Nordosten von ihm liegt ein weiterer Palagonitkegel namens Lýklafell (571 m). Östlich zwischen den beiden Bergen befindet sich eine Anhöhe, die Dauðmannshóll (deutsch: „Totermannhügel“[8]) genannt wird. Man sagt, der Name rühre daher, dass in dieser Gegend zum Jahreswechsel 1882 und 1883 ein Mann mit Namen Grímur Bergfjörð verschwunden sei.[6]
Volkssagenschauplatz
BearbeitenEine Volkssage berichtet von einem Troll im Fantofell. Dieser stahl dem Bauern, der das Heu auf der nahegelegenen Wiese Egilsáfangi erntete, Jahr für Jahr ein Pferd. Erst im 19. Jahr verlor der Troll die Lust an solchen Streichen.[9]
Wandern am Berg
BearbeitenDie Wanderung beginnt am Steinmännchen Beinakerling auf der Kaldialur, von dort sind es ca. 4 km in relativ flachem Gelände zum Berg. Der leichteste Aufstieg verläuft von der Südwestseite entlang einer auffallenden Schlucht.[10]
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
Bearbeiten- Photo. hurstwic.org
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Eason et al.: Effects of deglaciation on the petrology and eruptive history of the Western Volcanic Zone, Iceland. In: Bulletin of Volcanology, Juni 2015, S. 6.
- ↑ H. U. Schmid: Wörterbuch Isländisch-Deutsch. Buske, Hamburg 2001, S. 83.
- ↑ H. U. Schmid: Wörterbuch Isländisch-Deutsch. Buske, Hamburg 2001, S. 256.
- ↑ a b Freysteinn Sigurðsson: Borgarfjarðarhérað milli Mýra og Hafnarfjalla. Ferðafélag Íslands. árbók 2004. Reykjavík 2004, S. 272.
- ↑ H. U. Schmid: Wörterbuch Isländisch-Deutsch. Buske, Hamburg 2001, S. 60.
- ↑ a b Ari Trausti Guðmundsson, Pétur Þorleifsson: Íslensk fjöll. Gönguleiðir á 151 tind. Mál og Menning, Reykjavík 2004, S. 60.
- ↑ Zeitschrift Andvari, 1. Januar 1899, S. 39 (isländisch); timarit.is abgerufen am 27. April 2011
- ↑ eigene Übers.
- ↑ T. Einarsson, H. Magnússon (Hrsg.): Íslandshandbókin. Náttúra, saga og sérkenni. 1. bindi. Örn og Örlygur, Reykjavík 1989, S. 103.
- ↑ Ari Trausti Guðmundsson, Pétur Þorleifsson: Íslensk fjöll. Gönguleiðir á 151 tind. Mál og Menning, Reykjavík 2004, S. 60 f.