Far de Capdepera
Der Far de Capdepera ist ein Leuchtturm an der Nordostküste der spanischen Mittelmeerinsel Mallorca. Er ist einer von fünf noch in Betrieb befindlichen der insgesamt 15 Leuchttürme Mallorcas.[1] Der Turm ist unter der internationalen Nummer E-0308 sowie der nationalen Kennung 33350 registriert und bestrahlt einen Sektor von 148 bis 10 Grad.[2]
Far de Capdepera | ||
---|---|---|
Leuchtturm Far de Capdepera | ||
Ort: | Capdepera | |
Lage: | Punta de Capdepera | |
Geographische Lage: | 39° 42′ 55,7″ N, 3° 28′ 39,9″ O | |
Höhe Turmbasis: | 55 m | |
Feuerträgerhöhe: | 76 m | |
| ||
Kennung: | Fl(2+3)W.20s: 2+3 Blitze alle 20 s | |
Nenntragweite weiß: | 20 sm (37 km) | |
Betriebsart: | elektrisch | |
Funktion: | Leuchtturm | |
Bauzeit: | 1861 | |
Internationale Ordnungsnummer: | E 0308 |
Der vom spanischen Ingenieur Emili Pou y Bonet[3] erbaute Leuchtturm befindet sich nahe dem östlichsten Punkt der Insel und gehört zum Gebiet der Gemeinde Capdepera. Landeinwärts schließen sich nach Westen die ebenfalls zur Gemeinde Capdepera gehörenden Orte Cala Rajada und Cala Agulla an.
Der Turm steht auf dem Punta de Capdepera auf einer sich etwa 55 Meter über den Meeresspiegel erhebenden Anhöhe und hat eine Höhe von 21 Metern. Sein Leuchtfeuer befindet sich in 76 Metern Höhe und hat eine Tragweite von 20 Seemeilen.[4] Erbaut wurde der Leuchtturm im Jahr 1861 und am 30. November in Betrieb gesetzt.
Etwas nordwestlich des Leuchtturms befindet sich der historische Wachturm Torre Esbucada.
Far de Capdepera in der Literatur
BearbeitenDer deutsche Schriftsteller Karl Otten, der von 1933 bis 1936 in Cala Rajada lebte, verfasste die Kurzgeschichte Der Leuchtturm, die sich, wenn auch unter Angabe des Ortsnamens Pueblo statt Cala Rajada auf den Leuchtturm bezieht. In der Geschichte werden die Lebensumstände des Leuchtturmwärters Miguel und seiner Frau Conchita und ihrer sechs Kinder geschildert und der Leuchtturm als einzige Sehenswürdigkeit Cala Rajadas dargestellt. Mit Verwunderung nimmt die örtliche Bevölkerung die Begeisterung ausländischer Gäste für den Turm und seine Aussicht zur Kenntnis. Die Kurzgeschichte behandelt letztlich den Beginn des Tourismus in der Region. Der Leuchtturmwärter verdient sich ein Zubrot, in dem er Touristinnen die steile Treppe des Turms nach oben trägt. Im Turm verunglückt in der Geschichte ein Tourist, der vom Leuchtturmwärter versehentlich mit einem Gewicht für den Betrieb des Turms nach oben gezogen wird. Eine amerikanische Touristin wird vom Liebhaber der Frau des Leuchtturmwärters eine Klippe hinunter gestoßen. Beide Verunglückte überleben jedoch.[5]
Weblinks
Bearbeiten- Cabo de Pera, Mallorca, Far de Capdepera, Cala Ratjada, Spanien. www.leuchtturm-web.de, 7. Dezember 2000, abgerufen am 24. August 2014.
- 33350 – Faro Capdepera. ( vom 22. Juni 2013 im Internet Archive) auf: www.puertos.es (spanisch)
- Leuchtturm von Capdepera. www.farsdebalears.com, abgerufen am 24. Oktober 2018.
- Capdepera. www.portsdebalears.com, abgerufen am 24. August 2014 (englisch).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Leuchttürme auf Mallorca ( des vom 3. September 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 27. August 2014.
- ↑ E-0308 Faro de Capdepera. www.masmar.net, 6. Oktober 2009, abgerufen am 16. März 2015 (spanisch).
- ↑ farsdebalears.org: History of Capdepera Lighthouse ( des vom 9. Oktober 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 27. August 2014.
- ↑ List of Lights, Radio Aids and Fog Signals. Pub. 113: The West Coasts of Europe and Africa, The Mediterranian Sea, Black Sea and Azovskoye More (Sea of Azov) ( des vom 31. Juli 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 3,3 MB), National Geospatial-Intelligence Agency, Springfield, Virginia, 2016, S. 93
- ↑ Karl Otten: Der Leuchtturm. In: Geschichten aus Cala Ratjada. Reisebücher, Eutin 2013, ISBN 978-1-4937-1545-9, S. 25 ff.