Der Faustkeil von Hochdahl ist ein auf mehr als 250.000 und bis zu 340.000 Jahre datiertes Steinwerkzeug, das bei Hochdahl, Kreis Mettmann in Nordrhein-Westfalen entdeckt wurde.[1] Daher wird er der Epoche des Homo heidelbergensis zugeschrieben. Der Faustkeil befindet sich heute im Rheinischen Landesmuseum Bonn und gilt als eines der ältesten Werkzeuge Nordrhein-Westfalens.[2] Jürgen Richter ordnete ihn den Werkzeugen zu, die vor Erfindung der Levalloistechnik entstanden.[3]

Tierische Überreste wurden 1927 in einem Steinbruch am linken Ufer der Düssel nahe bei Hochdahl entdeckt.[4] Der Faustkeil gehört zu den Artefakten, die H. Reim 1928 dort ausgrub.[5] Die Faunenreste ließen eine maximale Rückdatierung bis in den Holsteinkomplex zu.[6] Der Faustkeil besteht aus Quarzit.

Literatur

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  • Ralf-W. Schmitz: Untersuchungen in der Nachbarschaft des Neandertalers: das Lössprofil von Hochdahl, in Archäologie im Rheinland 1991, S. 19 f.
  • Faustkeil aus Hochdahl bei Düsseldorf, in: Svend Hansen (Hrsg.): Archäologische Funde aus Deutschland, Berlin 2010, S. 10 f. (Begleitheft zur Fotoausstellung, als Alter wird 500.000 Jahre angegeben). (academia.edu)

Anmerkungen

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  1. Eine Abbildung findet sich hier.
  2. Eine Abbildung nebst einer Datierung auf 500.000 Jahre findet sich hier: Svend Hansen: Archäologische Funde aus Deutschland. Begleitheft zur Fotoausstellung, Berlin 2010, S. 11 (online).
  3. Jürgen Richter: Das Paläolithikum in Nordrhein-Westfalen, in: Heinz Günter Horn (Hrsg.): Neandertaler + Co. Eiszeitjägern auf der Spur – Streifzüge durch die Urgeschichte Nordrhein-Westfalens, Mainz 2006, S. 93–116, hier: S. 99.
  4. Bonner Jahrbücher 151–152 (1951), S. 6.
  5. Gerhard Bosinski: Neandertal, in: Gerhard Bosinski, M. Street, M. Baales (Hrsg.): Quaternary Field Trips in Central Europe. International Union for Quaternary Research, XIV International Congress, August 3-19, 1995, Band 2, Pfeil, Berlin 1995, S. 977.
  6. Ralf-W. Schmitz: Das Alt- und Mittelpaläolithikum des Neandertals und benachbarter Gebiete, Dissertation, Köln 1995, nach: Archäologische Informationen 18/2 (1995) 283–285, hier: S. 283, doi:10.11588/ai.1995.2.17522.