Feldungelsee

Naturschutzgebiet in Niedersachsen

Der Feldungelsee ist ein Naturschutzgebiet in der niedersächsischen Gemeinde Bramsche im Landkreis Osnabrück.

Feldungel
Blick vom Südufer nach Nordwesten
Geographische Lage Landkreis Osnabrück, Niedersachsen, Deutschland
Ufernaher Ort Bramsche
Daten
Koordinaten 52° 25′ 4″ N, 8° 4′ 10″ OKoordinaten: 52° 25′ 4″ N, 8° 4′ 10″ O
Feldungelsee (Niedersachsen)
Feldungelsee (Niedersachsen)
Höhe über Meeresspiegel f146 m
Fläche ca. 2 hadep1
Maximale Tiefe 3,1 m
Mittlere Tiefe 1,7–2 m

Besonderheiten

Durch Erdfall entstanden

Das Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG WE 004 ist 5,1 Hektar groß. Es ist zu einem großen Teil vom Landschaftsschutzgebiet „Wiehengebirge und Nördliches Osnabrücker Hügelland“ umgeben. Das Gebiet steht seit dem 22. Mai 1932 unter Naturschutz. Es war zunächst nach dem Feld- und Forstpolizeigesetz unter Schutz gestellt, welches 1937 in das Reichsnaturschutzgesetz überführt wurde. Das Datum der Inkrafttretung der Verordnung wurde dabei auf den 7. August 1937 geändert. Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Landkreis Osnabrück.

Das Naturschutzgebiet liegt östlich des Bramscher Ortsteils Lappenstuhl und nördlich des Mittellandkanals. Es stellt den See „Feldungel“ sowie das angrenzende Ufer unter Schutz. Der durch mehrere Erdfälle entstandene See ist im Schnitt etwa 1,7 bis 2 Meter tief. Die tiefste Stelle ist etwa 3,1 Meter tief. Sie befindet sich im Ostteil des Sees. Der ursprünglich oligotrophe See hat sich im Laufe der Zeit zu einem eutrophen See entwickelt. Er ist von Weiden- und Faulbaum­gebüsch sowie Erlenbruchwald und Röhricht­beständen umgeben. Die Uferbereiche verlanden langsam. In den vermoorten Verlandungsbereichen sind Torfmächtigkeiten von etwa 50 cm, im Süden des Sees auch bis zu 100 cm zu finden. Im Osten des Sees sind die Torfablagerungen teilweise 340 bis 360 cm mächtig.[1] Im freien Wasser des Sees wachsen große Bestände der Seerose.

Das Naturschutzgebiet grenzt im Norden an eine Straße. Das Gebiet wird vom Verein Biologische Station Haseniederung betreut.[2]

Literatur

Bearbeiten
  • Karl Koch: Natur- und Landschaftsschutz im Reg.-Bezirk Osnabrück. In: Archiv für Landes- und Volkskunde für Niedersachsen, Heft 6, Oldenburg 1941, Seite 16 (PDF, 22,3 MB).
  • Eva Maria Wahmhoff: Die Vegetation des Naturschutzgebietes Feldungel-See bei Bramsche und ihre Veränderungen seit der Unterschutzstellung im Jahre 1932. In: Osnabrücker Naturwissenschaftliche Mitteilungen, Band 11 (1994), Seite 139–618 (PDF, 14,4 MB).

Siehe auch

Bearbeiten
Bearbeiten
Commons: Naturschutzgebiet Feldungelsee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Ursula Dieckmann: Paläoökologische Untersuchungen zur Entwicklung von Natur- und Kulturlandschaft am Nordrand des Wiehengebirges. In: Abhandlungen aus dem Westfälischen Museum für Naturkunde, Heft 4/1998, Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Westfälisches Museum für Naturkunde, Münster 1998, ISSN 0175-3495, S. 14 (PDF, 5 MB). Abgerufen am 20. Januar 2022.
  2. Naturschutzgebiet Feldungelsee, Biologische Station Haseniederung. Abgerufen am 20. Januar 2022.