Felix Hoffmann (Künstler)
Felix Hoffmann (* 18. April 1911 in Aarau; † 16. Juni 1975 ebenda) war ein Schweizer Grafiker und Bildender Künstler.
Leben und Werk
BearbeitenHoffmann war der Sohn des Aargauer Musikdirektors Emil Adolf Hoffmann und der Mina, geborene Fröhlich. Er besuchte die Kantonsschule Aarau und 1931 die Allgemeine Gewerbeschule Basel. Von 1931 bis 1933 studierte er an der Kunstakademie Karlsruhe, wo er sich im Holzschnitt ausbildete. Von 1933 bis 1934 besuchte Hoffmann die Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in Berlin-Charlottenburg.
Hoffmann richtete sich ab 1935 als freischaffender Grafiker und Maler im Gartenhäuschen auf dem von Heinrich Remigius Sauerländer erworbenen Gelände der Laurenzenvorstadt Nr. 61 sein Atelier ein und war dort bis 1955 tätig.[1]
Hoffmann schuf zahlreiche Kinderbuch-Illustrationen, Illustrationen von Literatur (u. a. die einzige von Thomas Mann autorisierte Illustration vom Zauberberg) die im Sauerländer Verlag erschienen sind, sowie Kirchenfenster, Fresken und Radierungen. Das Fresko „Bachfischet“ musste abgelöst werden, wurde aber am originalen Ort wieder eingesetzt.
Hoffmann erhielt 1957 den Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreis und 1962 den New York Herald Tribune Children’s Book Award.
Hoffmann heiratete in den 1930er Jahren die später bekannte Politikerin Gretel Hoffmann-Kienscherf. Sie war 1973 eine der ersten Parlamentarierinnen im Einwohnerrat der Stadt Aarau und galt auch als profilierte Grossrätin der EVP.
Werke
BearbeitenKirchenfenster
Bearbeiten- Stadtkirche Aarau
- Reformierte Kirche Auenstein
- Reformierte Kirche Rheinfelden (1941)
- Berner Münster (1943–1946)
- Reformierte Kirche Bözen
- Reformierte Kirche Buchs
- Reformierte Kirche Kirchberg
- Reformierte Kirche Rupperswil (1939)
- Reformierte Kirche Umiken
- Reformierte Kirche Suhr (1956/1957)
- Reformierte Kirche Windisch
- Reformierte Kirche Rüschlikon (1974)
Bücher
Bearbeiten- Brüder Grimm, Felix Hoffmann: Hans im Glück und andere Märchen der Brüder Grimm. (Sammelband mit sieben Märchen der Brüder Grimm, nacherzählt und illustriert von Felix Hoffmann) NordSüd, Zürich 2017, ISBN 978-3-314-10349-0.
Auszeichnungen
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Felix Hoffmann – Retrospektive, Aargauer Kunsthaus Aarau. Aarau: Sauerländer Verlag 1977, ISBN 3-7941-1637-2.
- Verena Rutschmann: Hoffmann, Felix. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Schweizer Bilderbuch-Illustratoren, 1900-1980: Lexikon. Disentis / Mustér: Desertina-Verlag 1983, S. 36
Weblinks
Bearbeiten- Jochen Hesse: Hoffmann, Felix. In: Sikart
- Publikationen von und über Felix Hoffmann (Künstler) im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek
- Literatur von und über Felix Hoffmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Website über Felix Hoffmann
- Biografie Felix Hoffmanns auf der Website von Kunst im Sonnenhaus
- Eintrag zu Felix Hoffmann auf der Website der Vereinigung der Holzschneider XYLON
- Hoffmann, Felix In: Deutsche Biographie
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Heinz Sauerländer: Atelier, Laurenzenvorstadt Nr. 61. Aarauer Neujahrsblätter, abgerufen am 3. September 2020.
- ↑ a b Verena Rutschmann: Hoffmann, Felix. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Personendaten | |
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NAME | Hoffmann, Felix |
ALTERNATIVNAMEN | Hofuman, Ferikusu; Hūfmān, Filīks; Hop'ŭman, P'elliksŭ |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Grafiker und Künstler |
GEBURTSDATUM | 18. April 1911 |
GEBURTSORT | Aarau |
STERBEDATUM | 16. Juni 1975 |
STERBEORT | Aarau |