Felix Weinold

deutscher Künstler
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Felix Weinold (* 1960 in Augsburg) ist ein deutscher Künstler. Sein Werk umfasst unter anderem Malerei, Zeichnung, Druckgrafik, Fotografie, Video und Kunst am Bau. Neben seiner Tätigkeit als bildender Künstler ist er auch als Bühnenbildner sowie als Kurator von Ausstellungen und Gestalter von Katalogen für Museen und Künstler tätig.

Ausbildung und Studium

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Felix Weinold machte nach dem Abitur Praktika im Malersaal des Stadttheaters Augsburg unter Wolfgang Buchner und als Bühnenbildassistent beim Gastregisseur Filippo Sanjust. Anschließend folgte ein Praktikum in der Werbeagentur Strehlau und Hofe in Freiburg. Weinold studierte von 1982 bis 1988 an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Gerhard Berger und Manfred Hollmann. 1988 nahm er an der Ausstellung „La Belle et la Bête“ von Studenten mit Daniel Spoerri teil.[1] Er war Meisterschüler bei Berger und erhielt 1988 das Akademiediplom. Schon während des Studiums und im Anschluss daran gestaltete Weinold Buchumschläge, u. a. für dtv, Luchterhand, Langen Müller, nymphenburger.

Künstlerische Medien

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Weinolds Arbeiten bewegen sich zwischen Abstraktion und Figuration und zeichnen sich durch ihre experimentellen und medienübergreifenden Ansätze aus. Um die Strategie der Aneignung fremden Materials zu betonen, gab Weinold einer ganzen Serie von Ausstellungen den Titel „Diebstahl verpflichtet“.[2]

Auch in der Fotografie spielt die Übernahme von heterogenem Bildmaterial aus Internet, Zeitschriften, Postkartensammlungen etc. eine wichtige Rolle.

Weinolds Videoarbeiten haben oft experimentellen Charakter, wie z. B. in der Arbeit „Wühltisch“[3] von 2015, bei der auf einen Tisch akkurat in Form eines Mondrian-Gemäldes ausgelegte T-Shirt-Stapel in Zeitlupe von in den Bildraum greifenden Händen sukzessive aufgehoben, wieder hingeworfen und zuletzt weggenommen werden, und dabei das Bild ins chaotische verändern und dekonstruieren.

Neben seiner Arbeit als bildender Künstler gestaltet Felix Weinold Bühnenbilder für das Staatstheater Augsburg, z. B. für die Ballette „Narciss/Bolero[4] (2017), „Together“[5] (2018) und „The Piece“[6] (2019) des Choreographen Riccardo de Nigris, und das szenische Oratorium von Joseph Haydn und Bernhard Lang „Das Ende der Schöpfung“[7][8] unter der Regie von André Bücker.

Kunst am Bau

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Felix Weinold hat eine Reihe von Kunst-am-Bau-Projekten realisiert, u. a. für die Stadtbücherei Augsburg („ECHO“,[9] 2010) und die JVA Kaisheim („Raum & Zeit“, 2021, in Zusammenarbeit mit LabBinaer[10]).

Kuratorische Tätigkeit

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Felix Weinold hat mehrere Ausstellungen organisiert, u. a. die interventionellen Projekte „KUNST | STOFF“[11] (2015), in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim), und „hutartig“ (2020) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Hutmuseum Lindenberg.

Ausstellungen

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Einzelausstellungen (Auswahl)

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(Quelle: Museum Walter[12])

Gruppenausstellungen (Auswahl)

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  • 1988 Fundushalle, München: La Belle et la Bête (Kunststudenten und Prof. Daniel Spoerri)[1]
  • 1999 Haus der Kunst, München: Es muß nicht immer Rembrandt sein – Druckgrafische Sammlung des Kunsthistorischen Instituts München (Katalog)[14]
  • 2002 Märkisches Museum, Berlin: Hommage an Hermann Wiesler (Buchedition: Bilderleben II)[15]
  • 2013 Kunsthalle Würth, Schwäbisch Hall: Von Kopf bis Fuß – Das Menschenbild im Spiegel der Sammlung Würth[16] (Katalog)
  • 2013 Kunsthalle Würth, Schwäbisch Hall: Menagerie – Tierschau aus der Sammlung Würth[17] (Katalog)
  • 2013 1. Biennale im Haus der Kunst München: Vanity Flair[18]
  • 2013 1. Preis Installation, Sculpture, Live Media, i. Zus. mit LabBinaer[19]
  • 2016 Ballonmuseum Gersthofen: Ausstellung zum Kunstpreis. Gewinner des 32. Kunstpreises[20]
  • 2016 Galerie Prisma, Bozen: Über alle Berge[21] (Katalog)
  • 2017 Kunsthalle Faust, Hannover: Territorien[22]
  • 2017 Haus der Kunst, München: 3. Biennale: Faktor X – das Chromosom der Kunst (Katalog)[23]
  • 2018 Galerie Noah, Augsburg: Endstation Sehnsucht – Die neue deutsche Romantik[24]
  • 2019 Halle 50 / Domagk, München: Territorien (Katalog)[25]
  • 2019 Museum Würth, Schwäbisch Hall: Lust auf mehr – Neues aus der Sammlung Würth zur Kunst nach 1960 (Katalog)[26]
  • 2020 Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg: Amish Quilts meet Modern Art (Katalog)[27]
  • 2020 Haus der Kunst, München: Götzendämmerung/Twilight of the Idols[28] (Katalog)
  • 2021 Haus der Kunst, Baden bei Wien, Österreich: Spannungsverhältnisse im Dialog[29] (Katalog)
  • 2022 Museum Würth, Schwäbisch Hall: Sport, Spass & Spiel in der Sammlung Würth[30] (Katalog)
  • 2024 Haus der Kunst, München: Into the bubble!,[31] KV im Haus der Kunst (Katalog)

Werke in Sammlungen (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. a b Archiv Ausstellungen, auf danielspoerri.org, abgerufen am 17. Oktober 2024
  2. Schramberg | Ein kriminalistisches Vergnügen, auf schwarzwaelder-bote.de, abgerufen am 17. Oktober 2024
  3. Felix Weinold | Wühltisch, abgerufen am 17. Oktober 2024
  4. Narziss/Bolero (Theater Augsburg), auf youtube.com, abgerufen am 17. Oktober 2024
  5. Ballett? Rock it!, auf staatstheater-augsburg.de, abgerufen am 17. Oktober 2024
  6. Missing Link, auf staatstheater-augsburg.de, abgerufen am 17. Oktober 2024
  7. Das Ende der Schöpfung - Staatstheater Augsburg | Wir Giftmörder der Natur, auf nachtkritik.de, abgerufen am 17. Oktober 2024
  8. Kritik:Schluss mit bunt, auf sueddeutsche.de, abgerufen am 17. Oktober 2024
  9. „Delete“ und „Echo“ – Kunst am Bau in Augsburg (PDF; 0,3 MB), auf bibliotheksforum-bayern.de, abgerufen am 17. Oktober 2024
  10. Ein Kunstwerk hinter den Gittern der JVA Kaisheim. auf.augsburger-allgemeine.de, abgerufen am 17. Oktober 2024
  11. Ausstellung KUNST | STOFF, auf timbayern.de, abgerufen am 17. Oktober 2024
  12. Weinold im Kunstmuseum Walter
  13. Ausstellung Felix Weinold – Broken Faces, auf timbayern.de
  14. Es muß nicht immer Rembrandt sein ... : die Druckgraphiksammlung des Kunsthistorischen Instituts der Universität München ; Haus der Kunst München vom 2.7. bis 1.8.1999, Galerie im Rathaus Landshut vom 16.1. bis 27.2.2000, Städtische Galerie Rosenheim vom 17.11.2000 bis 7.1.2001 – Deutsche Digitale Bibliothek, abgerufen am 22. Oktober 2024
  15. Bilderleben II. Hommage an Hermann Wiesler. Christian Pricelius und Ansgar Nierhoff (Hg.). Graphik-Kassette. Sammlung mit 43 Arbeiten von 43 Künstlern, 2002.
  16. Von Kopf bis Fuß. Menschenbilder im Fokus der Sammlung Würth., auf froelichundkaufmann.de, abgerufen am 22. Oktober 2024
  17. Menagerie. Tierschau aus der Sammlung Würth, auf froelichundkaufmann.de, abgerufen am 22. Oktober 2024
  18. Eva, Ruhland, Stefanie Unruh, Pavel Zelechovsky Pavel (Hrsg.): Vanity Flair - Luxus und Vergänglichkeit. 1. Biennale der Künstler, abgerufen am 22. Oktober 2024
  19. Celeste Prize 2013; auf celesteprize.com, abgerufen am 22. Oktober 2024
  20. Felix Weinhold zeigt neue Arbeiten, auf augsburger-allgemeine.de, abgerufen am 22. Oktober 2024
  21. Über alle Berge, auf kuenstlerbund.org, abgerufen am 22. Oktober 2024
  22. Territorien / Kulturzentrum Faust, abgerufen am 22. Oktober 2024
  23. Faktor X – Das Chromosom der Kunst, abgerufen am 22. Oktober 2024
  24. Endstation Sehnsucht – Die neue Deutsche Romantik – Galerie Noah, abgerufen am 22. Oktober 2024
  25. Territorien – Raum und Grenzfragen multimedial – icon, abgerufen am 19. November 2024
  26. Neues aus der Sammlung Würth zur Kunst nach 1960, abgerufen am 22. Oktober 2024
  27. Amish Quilts meet Modern Art (Rundgang) – tim | Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg, abgerufen am 22. Oktober 2024
  28. Die Götzen müssen verrückt sein, auf sueddeutsche.de
  29. Spannungsverhältnisse im Dialog, auf baden.at, abgerufen am 22. Oktober 2024
  30. Sport, Spaß und Spiel in der Sammlung Würth, auf news.wuerth.com, abgerufen am 22. Oktober 2024
  31. Ausstellungen – 7.9.24 - 20.9.24 | INTO THE BUBBLE. Der Künstlerverbund zu Gast im Haus der Kunst, auf hausderkunst.de, abgerufen am 22. Oktober 2024