Ferdinand Frantz

deutscher Bass-Bariton

Ferdinand Frantz (* 8. Februar 1906 in Kassel als Johann Ferdinand Franz; † 25. Mai 1959 in München) war ein deutscher Opernsänger (Bassbariton, ursprünglich Bass).

Er bildete sich teilweise autodidaktisch aus und debütierte 1927 in Kassel, sang 1930–1932 in Halle (Saale), 1932–1937 in Chemnitz, 1937–1943 an der Hamburgischen Staatsoper, in dieser Zeit hauptsächlich Basspartien (Rocco, König Marke...). Zum Führergeburtstag 1939 wurde er zum Kammersänger ernannt. Ab 1943 bis zu seinem Tod sang er an der Bayerischen Staatsoper München, gab daneben ab 1949 Gastspiele, unter anderem an der Metropolitan Opera, an der Mailänder Scala und in Covent Garden. Dem heutigen Musikfreund ist er vor allem durch die von Wilhelm Furtwängler geleiteten Aufnahmen des Rings (1953, Rundfunk) und der Walküre (1954, Studio) bekannt, sowie durch Rudolf Kempe geleiteten Aufnahme der Meistersinger von Nürnberg (1956). Bekannt sind auch seine Interpretationen der Balladen von Carl Loewe.

Ferdinand Frantz galt aufgrund seiner sehr durchhaltefähigen und fein nuancierenden Stimme als einer der besten Wotans (u. a. Wilhelm Furtwänglers Favorit in dieser Rolle) und Hans Sachs seiner Zeit. In den 1950er Jahren traten jedoch bereits Abnutzungserscheinungen seines ansonsten sehr kräftigen Organs auf.

Er ruht auf dem Münchner Waldfriedhof.[1]

Diskografie (Auswahl)

Bearbeiten

Literatur

Bearbeiten
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Ferdinand Frantz in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 23. Mai 2021.