Ferdinand Rau von und zu Holzhausen

Gutsbesitzer und Abgeordneter

Ferdinand August Wilhelm Christian Rau von und zu Holzhausen (* 5. Mai 1818 in Dorheim; † 18. März 1856 in Meran) war ein deutscher Gutsbesitzer und Mitglied der kurhessischen Ständeversammlung.

Ferdinand Rau von und zu Holzhausen entstammte dem althessischen Rittergeschlecht Rau von Holzhausen, das über 500 Jahre im Besitz des Schlosses Rauischholzhausen war und mit dessen Verkauf im Jahre 1873 die Geschichte der Familie endete. Er war ein Sohn des Posthalters und Gutsbesitzers Rudolf Rau von und zu Holzhausen (1782–1829) und dessen Ehefrau Luise Bansa (1794–1845). Als Gutsbesitzer in Dorheim hatte er von 1848 bis 1849 ein Mandat für die kurhessische Ständeversammlung als Vertreter des hanauischen Adels. Das Parlament war nach den Unruhen im Jahre 1831 zum Zweck der Beratung und Verabschiedung einer Verfassung gebildet und hatte bis 1866 Bestand, als das Land Hessen durch Preußen annektiert wurde.

 
Schloss Rauischholzhausen, bis 1873 im Besitz der Familie Rau von Holzhausen

Am 2. September 1854 heiratete er in Marburg Henriette Luise Müller (* 1833, Tochter des Obergerichtsrrats Karl Müller und der Emilie Wagner).[1] Sein älterer Bruder Otto war ebenfalls Landtagsmitglied. Nach dem Tod der beiden Söhne Ferdinands wurde der Familienbesitz (Schloss Rauischholzhausen und der Rauische Hof) im Jahre 1873 von dem preußischen Diplomaten Ferdinand Eduard von Stumm gekauft.

Literatur

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  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 44.
  • Ewald Grothe: Die Abgeordneten der kurhessischen Ständeversammlungen 1830–1866, Marburg 2016, Nr. KSV-347.
  • Philipp Losch: Die Abgeordneten der kurhessischen Ständeversammlungen von 1830 bis 1866, S. 44.
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Einzelnachweise

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  1. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser, zugleich Adelsmatrikel der im Ehrenschutzbunde des Deutschen Adels vereinigten Verbande, Band 13. 1863 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).