Ferdinand Schmitz (Ringer)

deutscher Ringer

Ferdinand Schmitz (* 14. Oktober 1919 in Köln; † 6. November 1981) war ein deutscher Ringer.

Ferdinand Schmitz
Medaillenspiegel

Ringer

Deutschland
Europameisterschaft
Bronze 1938 Tallinn Bantam
Silber 1939 Oslo Feder

Werdegang

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Ferdinand Schmitz, auch „Bubi“ genannt, wuchs in Köln auf und kam durch seinen älteren Halbbruder Heinrich Nettesheim zum Ringen. Er machte ungewöhnlich schnelle Fortschritte und gewann schon mit 18 Jahren im Jahr 1938 seinen ersten deutschen Meistertitel vor dem Olympiadritten von 1936 Johannes Herbert. Bei den Europameisterschaften 1938 und 1939 gewann er Medaillen, ehe der Krieg und die Nachkriegszeit seine internationale Laufbahn für 12 Jahre unterbrachen. Ferdinand Schmitz war um 1939 sicher das größte deutsche Ringertalent. Im Januar 1940 wurde in Kopenhagen bei einem Länderkampf gegen Dänemark Schultersieger über Eigil Johansen. Wie talentiert er war, zeigte er auch 1941, als er im März 1941 in Nürnberg in einem Länderkampf gegen Finnland den Olympiasieger Kustaa Pihlajamäki schlug. Erst 1951 konnte er wieder an einer internationalen Meisterschaft starten. Es zeigte sich jedoch, dass die 12-jährige Pause für die deutschen Ringer zu lang war. Das internationale Ringen hatte sich weiter entwickelt. Der Anschluss war nur schwer wiederherzustellen.

Ferdinand Schmitz war Reichsbahn- bzw. Bundesbahn-Angestellter und stand mit Heinrich Nettesheim und Georg Pulheim jahrelang in der sehr erfolgreichen Mannschaft des ESV Olympia Köln.

Internationale Erfolge

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Jahr Platz Wettbewerb Stil Gewichtsklasse Ergebnisse
1938 3. EM in Tallinn GR Bantam mit Siegen über Antonín Nič, Tschechoslowakei, Ivar Stokke, Norwegen und Niederlagen gegen Kurt Pettersén, Schweden und Väinö Perttunen, Finnland
1939 2. EM in Oslo GR Feder mit Siegen über Egon Svensson, Schweden, Karl Fevaag, Norwegen, Ferenc Tóth, Ungarn, Ahmet Isik, Türkei und einer Niederlage gegen Kustaa Pihlajamäki
1951 5. WM in Helsinki F Feder mit einem Sieg über Mogharabi, Iran und Niederlagen gegen Henry Holmberg, Schweden und Nurettin Zafer, Türkei
1952 7. OS in Helsinki F Bantam mit Siegen über Basurto, Mexiko und Poliquin, Kanada und Niederlagen gegen Shōhachi Ishii, Japan und Jadav, Indien
1952 6. OS in Helsinki GR Bantam mit einem Sieg über Kohler, Saarland und Niederlagen gegen Hubert Persson, Schweden und Reidar Merli, Norwegen

Erfolge bei Deutschen Meisterschaften

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Jahr Platz Ort Stil Gewichtsklasse Ergebnisse
1937 3. Karlsruhe F Bantam hinter Jakob Brendel, Nürnberg und Willi Möchel, Köln
1938 1. Dessau GR Bantam vor Johannes Herbert, Stuttgart und Schock, Berlin
1938 3. Breslau F Feder hinter Georg Pulheim, Köln und Fritz Ostermann, Saarbrücken
1939 1. Nürnberg GR Feder vor Fritz Ostermann und Rudi Reinhardt, Hohenlimburg
1940 1. Köln F Feder vor Josef Böck, Neuaubing und Willi Möchel
1941 1. Mainz F Feder vor Willi Möchel und Rudi Reinhardt
1942 2. Hohenlimburg GR Feder hinter Rudi Reinhardt und vor Block, Dortmund
1943 1. Bayreuth F Feder vor Fritz Weikart, Hörde und Georg Böhm, Bamberg
1949 1. München F Feder vor Georg Pulheim und Josef Böck
1950 3. Ludwigshafen am Rhein GR Feder hinter Fritz Bischoff, Göppingen und Rolf Ellerbrock, Dortmund
1950 1. München F Feder vor Josef Böck und Georg Böhm
1951 1. Rheinhausen F Bantam vor Manfred Spatz, Feudenheim und Albert Ziegler, Hochemmerich
Erläuterungen
  • OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft
  • GR = griechisch-römischer Stil, F = freier Stil
  • Bantamgewicht bis 1945 bis 56 kg, danach bis 57 kg; Federgewicht, bis 1945 bis 61 kg, danach bis 62 kg Körpergewicht (In der Folgezeit wurden diese Gewichtsklassen und die Limits dafür noch mehrmals durch den Ringer-Welt-Verband FILA, heute UWW geändert)

Literatur

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  • Fachzeitschriften Kraftsport aus den Jahren 1937 bis 1939 u. Athletik aus den Jahren 1949 bis 1952,
  • Documentation of International Wrestling Championships der FILA, 1976
  • Hundert Jahre Ringen in Deutschland, Verlag Der Ringer, Niedernberg, 1991, Seiten 197, 211, 212 u. 225
  • Kölnische Rundschau, 24. Juli 1984
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