Ferdinand von Eckstein

dänischer Schriftsteller und französischer Beamter

Ferdinand von Eckstein (* 1. September 1790 in Kopenhagen; † 24. November 1861 in Paris) war ein dänischer Schriftsteller und französischer Beamter.[1][2][3][4]

Ferdinand von Ecksteins Vater, Jean-Ferdinand Eckstein (um 1759–1827) konvertierte vom jüdischen Glauben zum lutherischen Protestantismus. Seine Mutter war Meda Cecilia, geb. Schultz (* unbekannt; † um 1806).[5] Sein Neffe war Ferdinand Johannes Wit von Dörring, den er einige Zeit in Paris bei sich aufnahm.

Er studierte Philosophie bei Friedrich Creuzer in Heidelberg und erlernte im Selbststudium Sanskrit. Während seines Studiums nahm er an Treffen der Illuminaten teil.

Ferdinand von Eckstein konvertierte 1809 unter dem Einfluss von Friedrich Schlegel, während eines Aufenthaltes in Rom, zum katholischen Glauben.

Er trat 1813 als Mitglied des "Tugendbund" in das Lützowsche Freikorps ein und wurde während der Besetzung Belgiens Polizeichef in Gent, dort lernte er Ludwig XVIII. kennen, der ihn zum General-Kommissar der französischen Polizei in Marsaille machte. 1818 wurde er General-Inspektor im Polizei-Ministerium in Paris und anschließend Historiograph im Departement des Auswärtigen und zum Baron erhoben.

Er wurde nach der Juli-Revolution von 1830 bekannt durch seine preußenfeindlichen Kommentare in der Augsburger Allgemeinen Zeitung. für die er als Haupt-Korrespondent in Paris schrieb[6], die Artikel kennzeichnete er mit dem Venus-Zeichen ♀.

1826 gründete er die katholische Zeitschrift Le Catholique, die von 1826 bis 1829 erschien, in der er sich für die Metaphysik in der Geschichte einsetzte.

Er beschäftigte sich in seinen letzten Jahren mit wissenschaftlichen Studien zu indischen Vedas und Mahabarata. Mit dem Spitznamen „Baron Sanskrit“ glaubte er, dass Gottes Offenbarung in seiner reinsten Form in den Texten des alten Indiens zu finden sei.

Werke (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Magazin für die Literatur des Auslandes. A.W. Hayn, 1862, S. 24 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Moritz Lazarus, Heymann Steinthal, Ingrid Belke: Moritz Lazarus und Heymann Steinthal: die Begründer der Völkerpsychologie in ihren Briefen. Mohr Siebeck, 1971, ISBN 3-16-744988-8, S. 406 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Bernard Reardon: Liberalism and Tradition: Aspects of Catholic Thought in Nineteenth-Century France. Cambridge University Press, 1975, ISBN 0-521-20776-2, S. 14 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Roland Lardinois: Scholars and Prophets: Sociology of India from France in the 19th-20th Centuries. Taylor & Francis, 2017, ISBN 978-1-351-40361-0, S. 84 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Pariser Berichte 1840–1848 und Lutezia. Berichte über Politik, Kunst und Volksleben. Walter de Gruyter, 1991, ISBN 3-05-005322-4, S. 367 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Karl Christoph Vogt: Mein Prozess gegen die Allgemeine Zeitung: stenographischer Bericht, Dokumente, und Erläuterungen. Selbst-Verlag des Verf., 1859, S. 186 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).