Fiat G.212

dreimotoriges Passagier- und Transportflugzeug

Die Fiat G.212 war ein italienisches dreimotoriges Flugzeug des Herstellers Fiat. Es handelte sich um eine vergrößerte Version der Fiat G.12. Es wurde in kleiner Stückzahl als ziviles Passagierflugzeug und von der Aeronautica Militare als Transportflugzeug verwendet. Insgesamt wurden 19 Flugzeuge gebaut.[1]

Fiat G.212

Fiat G.212CP der Avio Linee Italiane
Typ Transportflugzeug
Entwurfsland

Italien Italien

Hersteller Fiat
Erstflug 19. Januar 1947
Produktionszeit

1947 bis 1950

Stückzahl 19

Geschichte

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Der erste Prototyp der G.212, genannt G.212CA, flog am 19. Januar 1947.[2] Die Konfiguration war ähnlich der G.12, d. h. ein Ganzmetall-Tiefdecker mit Einziehfahrwerk und Spornrad. Die G.212 war jedoch länger und besaß zudem eine größere Spannweite und einen breiteren Rumpf. Die G.212A wurde von drei Sternmotoren Alfa Romeo 128 mit je 642 kW angetrieben.

Für die zivile Nutzung wurden später zwei weitere Versionen gebaut: eine Passagiermaschine (G.212CP), die Platz für 34 Passagiere bot, sowie eine Transportversion (G.212TP). Beide verwendeten bereits die leistungsstärkeren Pratt&Whitney-R-1830-Motoren.

Sechs Maschinen des Typs G.212CP wurden ab 1947 von der italienischen Fluggesellschaft Avio Linee Italiane erworben,[2] die sie im innereuropäischen Linienverkehr einsetzte.[1] Die ägyptische Fluggesellschaft SAIDE (Services Aériens Internationaux d’Egypte) erhielt 1948 drei G.212. Vier der Maschinen wurden später von der Avio Linee Italiane an die Nachfolgegesellschaft Ali Flotte Riunite verkauft, die wiederum später ein Flugzeug an die kuwaitische Gesellschaft Arabian Desert Airlines verkaufte.[2]

Militärische Nutzung

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  • Italien  Italien: Die Aeronautica Militare erwarb sowohl den Prototyp G.212CA als auch sechs zusätzliche Flugzeuge vom Typ G.212CP,[1] von denen zwei später in Schulflugzeuge umgebaut wurden (G.212AV).[2] Eines dieser Flugzeuge blieb erhalten und steht nun im italienischen Luftfahrtmuseum Vigna di Valle in der Nähe von Rom.[3]

Zwischenfälle

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  • Am 4. Mai 1949 flog eine Fiat G.212CP der Avio Linee Italiane (I-ELCE) bei dichtem Nebel gegen den Berg der Wallfahrtskirche Superga-Hügel bei Turin. Alle 31 Insassen, bei denen es sich hauptsächlich um Spieler des Fußballvereins AC Turin handelte, wurden dabei getötet (siehe Flugzeugabsturz von Superga).[5]
  • Am 16. Oktober 1949 verunglückte eine Fiat G.212CP der ägyptischen SAIDE (SU-AFX) beim Start vom Flughafen Alexandria (Ägypten). Die Maschine sollte nach Bengasi fliegen und wurde irreparabel beschädigt. Alle drei Besatzungsmitglieder, die einzigen Insassen, überlebten den Unfall.[6]

Technische Daten

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Dreiseitenriss
Kenngröße Daten
Besatzung 2 + 1 Funker
Passagiere 34
Länge 23,06 m
Spannweite 29,34 m
Höhe 8,14 m[7]
Flügelfläche 116,6 m²
Flügelstreckung 7,4
Rüstmasse 11.223 kg
max. Startmasse 17.436 kg
Antrieb 3 × 14-Zylinder-Sternmotoren
Pratt & Whitney R-1830
mit je 794 kW (1.080 PS)
Höchstgeschwindigkeit 375 km/h (202 kn)
Dienstgipfelhöhe 7.500 m (24.606 ft)
maximale Reichweite 3.000 km (1.620 sm)

Literatur

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  • Donald, David (Hrsg.) The Encyclopedia of World Aircraft. Aerospace Publishing. 1997. ISBN 1-85605-375-X.
  • John Stroud: Post War Propliners: Fiat G.12 and G.212. Aeroplane Monthly. 23. Jahrgang, Band 1, Januar 1994. London: IPC. Seiten 64–68.
  • John Stroud: European Transport Aircraft since 1910. Putnam & Company, London 1966, S. 192–197.
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Commons: Fiat G.212 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Donald 1997, S. 412.
  2. a b c d Stroud 1994, S. 64–68.
  3. The Italian Air Force Museum (Memento vom 6. März 2008 im Internet Archive) Target Aviation Photography, zuletzt aufgerufen am 12. Mai 2009.
  4. Unfallbericht Fiat G.212 I-ELSA, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 30. November 2017.
  5. Unfallbericht Fiat G.212 I-ELCE, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 23. November 2017.
  6. Unfallbericht Fiat G.212 SU-AFX, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 1. Juni 2020.
  7. FIAT G212 (Memento vom 29. September 2007 im Internet Archive) Aeronautica Militare. Aufgerufen am 7. März 2008