Filitelnic (deutsch Felldorf, ungarisch Fületelke) ist ein Dorf im Kreis Mureș in der Region Siebenbürgen in Rumänien. Es liegt in einem südlichen Seitental der Kleinen Kokel im Zwischenkokelland und ist Teil der Gemeinde Bălăușeri.

Filitelnic
Felldorf
Fületelke
Filitelnic (Rumänien)
Filitelnic (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Mureș
Gemeinde: Bălăușeri
Koordinaten: 46° 22′ N, 24° 40′ OKoordinaten: 46° 22′ 1″ N, 24° 39′ 58″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 358 m
Einwohner: 244 (1. Dezember 2021[1])
Postleitzahl: 547104
Telefonvorwahl: (+40) 02 65
Kfz-Kennzeichen: MS
Struktur und Verwaltung
Gemeindeart: Dorf

Der Ort ist auch unter den deutschen Bezeichnungen Fülldorf, Füllendorf, Fildorf und Veldorf und den siebenbürgisch-sächsischen Feldref oder Felderf bekannt.[2]

Geschichte

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Felldorf wurde erstmals 1347[3] unter der Bezeichnung Fyleteluke urkundlich erwähnt.[2]

Bevölkerung

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Die Bevölkerung in Filitelnic entwickelte sich wie folgt

Volkszählung[4] Ethnische Zusammensetzung
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche andere
1850 491 15 - 468 8
1920 530 35 10 485 -
1941 617 10 33 574 -
1966 532 343 27 148 14
1977 387 251 26 97 13
1992 270 197 49 18 6
2002 270 207 53 10 -
2011[5] 228 165 34 7 22

Am 8. September 1944 verließen viele siebenbürgisch-sächsische Familien den Ort, weil sie vor der Roten Armee flüchteten. Nach der Fahrt durch Rumänien, Ungarn und Österreich kamen viele Felldorfer zu Weihnachten 1944 in Steyr an. Heute lebt in Filitelnic keine deutschstämmige Bevölkerung mehr.

Sehenswürdigkeiten

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  • Die evangelische Kirche, eine gotische Hallenkirche mit Spitzbogenfenstern und Glockenturm, um 1500 mit einer Ringmauer und Wehrtürmen errichtet,[3] im 18. Jahrhundert umgebaut und das Pfarrhaus im 17. Jahrhundert aufgebaut, befinden sich in schlechtem Zustand und stehen unter Denkmalschutz.[6] Veränderung erfuhr das Turmdach 1787, die Kirche, Bering und Bastion mit Eingangsportal wurden 1580 sowie 1655 umfassend renoviert. Die letzten Sanierungsmaßnahmen fanden 1972 statt. Seitdem verfiel die Kirchenburg immer mehr, sodass ab 1980 der Gottesdienst wegen der großen Schäden nur noch im Pfarrhaus stattfinden konnte. 2012 wurde das Dach der Kirche erneuert, um diese vor dem Zerfall zu bewahren.[7]

Literatur

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  • Peter Gärtner: Si voas et än Fellderf. Felldorfer Heimatbuch. Eigenverlag, Wickenburg-Druck, Essen 1981, 166 S.[8]
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Commons: Filitelnic – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Volkszählung in Rumänien 2021 bei citypopulation.de, abgerufen am 10. September 2023.
  2. a b Arcanum Kézikönyvtár: Historisch-administratives Ortsnamenbuch von Siebenbürgen, Banat und Partium. Abgerufen am 23. Juli 2019 (ungarisch).
  3. a b Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2, S. 517.
  4. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1850–2002 in Siebenbürgen bei kia.hu, letzte Aktualisierung 2. November 2008 (PDF; 1,1 MB; ungarisch).
  5. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1852–2011 in Rumänien bei nepszamlalas.adatbank.ro (ungarisch).
  6. Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 12,7 MB; rumänisch)
  7. Peter Binder: Das Felldorfer Phönix-Projekt. siebenbuerger.de, 3. Mai 2013, abgerufen am 23. Juli 2019.
  8. Felldorf, bei sibiweb.de