Fischbrunnen (Schwäbisch Hall)

Kastenbrunnen in Schwäbisch Hall

Der Fischbrunnen auf dem Marktplatz vor der Kirche St. Michael ist der letzte noch erhaltene Kastenbrunnen in Schwäbisch Hall.[1] Der Name rührt daher, dass ehemals auf dem Platz Fisch verkauft wurde.[2] Der eigentliche rechteckige Brunnenkasten selbst befindet sich vor einer Futtermauer für eine Terrasse, in die drei Steinreliefs eingearbeitet sind.

Fischbrunnen
Fischbrunnen mit Pranger
Pranger am Fischbrunnen

Beschreibung

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Der Brunnen wurde 1509 von dem Haller Kirchenbaumeister Konrad Schaller[2] geschaffen, die drei Hochreliefs aus Stein stammen von dem ehemaligen Riemenschneider-Mitarbeiter Hans Beuscher.[3] Sie zeigen dreimal das Motiv des Kampfes gegen ein Ungeheuer: St. Michael bekämpft den Drachen, St. Georg den Lindwurm und Simson den Löwen. Alle drei Szenen symbolisieren den Sieg über das Böse. Die Wasserröhren kommen jeweils aus dem Maul der Bestie. Die Figuren stehen ihrerseits auf Konsolen und sind von jeweils unterschiedlich gestalteten, reich verzierten Baldachinen überdacht.

Baugeschichte

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Der Brunnen wurde 1509 errichtet, zugleich wurde der bis dahin an der Kirchhofmauer stehende Pranger dorthin versetzt.[1] 1586 erhielt er einen neuen Anstrich. Im Jahr 1620 wurde er überholt und erhielt dabei einen Gitteraufsatz. Der heute vorhandene gusseiserne Kasten des Brunnens wurde laut der darauf angebrachten Datierung 1787 gefertigt. Bei einer Renovierung vor 1907 wurden die Steinplatten überarbeitet,[1] 1960 wurden sie ersetzt, die Originale befinden sich heute im Hällisch-Fränkischen Museum.[4]

Literatur

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Commons: Fischbrunnen (Schwäbisch Hall) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Eugen Gradmann: Die Kunst- und Altertums-Denkmale der Stadt und des Oberamtes Schwäbisch-Hall. Paul Neff Verlag, Esslingen a. N. 1907, OCLC 31518382, S. 85 (Textarchiv – Internet Archive).
  2. a b Beschreibung des Marktplatzes und des Brunnens auf der Seite von Schwäbisch Hall (Memento vom 10. Dezember 2013 im Internet Archive)
  3. Gerd Wunder: Die Bürger von Hall. Sozialgeschichte einer Reichsstadt, 1216–1802 (= Forschungen aus Württembergisch-Franken. Bd. 16). Thorbecke, Sigmaringen 1980, ISBN 3-7995-7613-4, S. 143.
  4. Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Baden-Württemberg. Band 1: Dagmar Zimdars u. a.: Die Regierungsbezirke Stuttgart und Karlsruhe. Deutscher Kunstverlag, München u. a. 1993, ISBN 3-422-03024-7, S. 693.

Koordinaten: 49° 6′ 45,8″ N, 9° 44′ 13,8″ O