Flammeovirgaceae

Familie der Ordnung Sphingobacteriales

Die Flammeovirgaceae sind eine Familie von Bakterien. Sie zählen zu der Ordnung Cytophagales im Phylum Bacteroidota. Die Typusgattung ist Flammeovirga. Der Name ist abgeleitet von dem lateinischen Adjektiv flammeus (feuerfarben) und dem lateinischen Wort virga, (Stäbchen). Er bezieht sich auf die Farbe der Kolonien dieser stäbchenförmigen Bakterien.

Flammeovirgaceae
Systematik
Domäne: Bakterien (Bacteria)
Abteilung: Bacteroidota
Klasse: Cytophagia
Ordnung: Cytophagales
Familie: Flammeovirgaceae
Wissenschaftlicher Name
Flammeovirgaceae
Yoon et al. 2011

Erscheinungsbild

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Die Zellen sind grade oder gekrümmte Stäbchen. Sie sind nicht begeißelt, Bewegung kann aber bei vielen Arten gleitend erfolgen. Die Farbe der Kolonien ist rosa, rot oder orange. Die meisten Arten benötigen Seewasser oder zumindest Natriumchlorid (NaCl) für das Wachstum. Sporen werden nicht gebildet.

Wachstum und Stoffwechsel

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Alle Vertreter der Flammeovirgaceae sind chemo-organotroph. Die Arten sind in der Regel aerob, sie nutzen Sauerstoff zur Atmung. Persicobacter psychrovividus ist hierbei eine Ausnahme, diese Art ist fakultativ anaerob. Die Mehrzahl der Arten produzieren Oxidase und Katalase. Die meisten Arten stellen kein Acetoin, Hydrogensulfat oder Indol her. Wenige Arten können die Fermentation von Glucose nutzen, hierzu zählt z. B. Flammeovirga aprica.

Vorkommen

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Die Arten wurden in verschiedenen marinen Lebensräumen gefunden, beispielsweise in marinen Sedimenten, im Seewasser oder auch an Algen. Roseivirga wurde u. a. von der Grünalge Ulva fenestrata, Fabibacter halotolerans vom Schwamm Tedania ignis isoliert.

Systematik

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Die beiden Arten Cytophaga aprica und Cytophaga diffluens, beide 1989 von Hans Reichenbach[1] erstbeschrieben, wurden 1997 von Yasuyoshi Nakagawa[2] in die beiden neuen Gattungen Flammeovirga und Persicobacter gestellt. Die Familie wurde von Jaewoo Yoon et al. 2011[3] eingeführt.

Folgende Gattungen werden zu der Familie gezählt (Stand 2013):[4]

Einzelnachweise

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  1. Hans Reichenbach: Order Cytophagales Leadbetter 1974, 99 AL. In: Paul De Vos u. a. (Hrsg.): Bergey’s Manual of Systematic Bacteriology. 2. Auflage. Band 3: The Firmicutes. Springer, 1989, S. 2011–2073.
  2. Y. Nakagawa u. a.: Reclassification of Cytophaga aprica (Lewin 1969) Reichenbach 1989 in Flammeovirga gen. nov. as Flammeovirga aprica comb. nov. and of Cytophaga diffluens (ex Stanier 1940; emend. Lewin 1969) Reichenbach 1989 in Persicobacter gen. nov. as Persicobacter diffluens comb. nov. In: Handbuch der Mikrobiologie. International Journal of Systematic Bacteriology, 1997, S. 220–223.
  3. J. Yoon u. a.: Aureibacter tunicatorum gen. nov., sp. nov., a marine bacterium isolated from a coral reef sea squirt, and description of Flammeovirgaceae fam. nov. In: International Journal of Systematic and Evolutionary Microbiology. Band 61, 2011, S. 2342–2347.
  4. Jean Euzéby, Aidan C. Parte: Flammeovirgaceae. In: List of Prokaryotic names with Standing in Nomenclature (LPSN). Abgerufen am 21. März 2021.

Literatur

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