Flehbach
Der Flehbach ist ein knapp 17 km langer rechter Zufluss des Rheins.[3]
Flehbach (Unterlauf: Faulbach) | ||
Zusammenfluss von Flehbach (vorne) und Bruchbach (rechts) | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 27356 | |
Lage | Bergische Hochflächen
| |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Faulbach → Rhein → Nordsee | |
Quelle | Bereich des Tütbergs im Königsforst 50° 56′ 14″ N, 7° 10′ 22″ O | |
Quellhöhe | ca. 160 m ü. NHN[2] | |
Mündung | Köln-MülheimKoordinaten: 50° 58′ 7″ N, 7° 0′ 3″ O 50° 58′ 7″ N, 7° 0′ 3″ O | |
Mündungshöhe | ca. 48 m ü. NHN[2] (Rhein-Mündung des Faulbachs) | |
Höhenunterschied | ca. 112 m | |
Sohlgefälle | ca. 6,6 ‰ | |
Länge | 16,9 km[3] mit Faulbach | |
Einzugsgebiet | 76,785 km²[3] |
Geographie
BearbeitenQuellbereich
BearbeitenDer Flehbach bildet sich aus mehreren Quellflüssen überwiegend vom nordwestlichen Hang des Tütbergs auf dem Stadtgebiet von Bergisch Gladbach. Die kleinsten Quellbäche sind namenlos, die etwas größeren heißen Wahlbach, Holzerbach und Kleiner Wahlbach. Von Norden mündet der im Bereich Moitzfeld entspringende Böttcherbach ein.[4].
Weiterer Verlauf
BearbeitenAuf etwa 2 km Länge bildet der Flehbach dann die Stadtgrenze zwischen Bergisch Gladbach und Köln. In Köln-Brück verläuft der Flehbach parallel zur nach ihm benannten Flehbachstraße. In Köln-Merheim fließt er mit dem rechten Bruchbach, der zuvor auch als Eggerbach und Frankenforstbach bezeichnet wird, zusammen.
Der vereinte Bach heißt Faulbach, unterquert die Strunde und mündet verrohrt in den Rhein.
Einzugsgebiet
BearbeitenDas 76,785 km² große Einzugsgebiet des Flehbachs erstreckt sich vom Bensberg-Forsbacher Gebirgsrand über die Paffrather Kalkterrasse bis zur Mülheimer Rheinebene und wird durch ihn über den Faulbach und den Rhein zur Nordsee entwässert.
Zuflüsse
BearbeitenStat. in km |
Name | GKZ | Lage | Länge in km |
EZG in km² |
---|---|---|---|---|---|
13,8 | Böttcherbach | 27356-12 | rechts | 4,614 | 1,711 |
11,8 | N.N. | 27356-132 | rechts | 1,443 | 0,845 |
9,7 | N.N. | 27356-134 | links | 3,141 | 1,426 |
8,8 | Selbach | 27356-4 | links | 5,06 | 4,658 |
4,9 | Frankenforstbach (Bruchbach) | 27356-6 | rechts | 9,566 | 18,065 |
3,2 | Strunde[5] | 27356-8 | rechts | 15,955 | 35,913 |
Retention
BearbeitenNach Regenfällen nimmt der Flehbach große Wassermengen auf. In der Vergangenheit überflutete er Köln-Rath, das auf einem alten Rheinarm liegt. Der Flehbachdamm im Königsforst regelt den Abfluss, ebenso kleinere Überlaufbecken im unteren Verlauf. Nach einigen Tagen ohne Regen kann der Flehbach im Sommer aber auch völlig ausgetrocknet sein.
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Flehbachdamm und Flehbach …
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… nach heftigem Regen
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Flehbach völlig ausgetrocknet
Flusshistorie
BearbeitenDer Flehbach trieb früher mehrere Wassermühlen. An die Flehbachmühle erinnert nur noch der Straßenname Flehbachmühlenweg in Lustheide. Von der Erkermühle hinter dem Flehbachdamm ist noch der Mühlenteich erhalten.
Ursprünglich floss der Bach in Mülheim in Richtung der Düsseldorfer Straße bis Wiesdorf. Aufgrund der Überschwemmungen hat man ihn Anfang des 19. Jahrhunderts durch ein künstliches Bett in Mülheim direkt zum Rhein geleitet.[6]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Ewald Glässer: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 122/123 Köln/Aachen. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1978. → Online-Karte (PDF; 8,7 MB)
- ↑ a b Fachinformationssystem ELWAS des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW (Hinweise)
- ↑ a b c Gewässerverzeichnis des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW 2010 (XLS; 4,67 MB)(Hinweise)
- ↑ Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
- ↑ Der Faulbach unterquerte die Strunde lange Zeit. Mittlerweile wird die Strunde dem Faulbach zugeleitet.
- ↑ Vincenz Jacob von Zuccalmaglio: Geschichte und Beschreibung der Stadt und des Kreises Mülheim a.R.: Zum Vortheil des Kölner Dombaues. Feilner, 1846.
Weblinks
Bearbeiten- Vom Fleh- zum Faulbach, Kölner Stadt-Anzeiger vom 12. Juni 2012 abgerufen am 16. Juni 2013
- Streit über Bach und Einbahnstraße, Kölner Stadt-Anzeiger vom 12. Juni 2012 abgerufen am 16. Juni 2013
- Der Flehbach LEAP, Geographisches Institut, Universität zu Köln