In der Waffentechnik ist ein Dreibein oder Dreibeinlafette eine dreibeinige Lafette. Es dient dazu das Gewicht der Waffe zu tragen, den Rückstoß zu absorbieren und beim Zielen und Feuern eine stabile Position der Waffe beizubehalten, um damit die Treffsicherheit zu erhöhen.[1] Die Waffe kann dabei sowohl horizontal als auch vertikal geschwenkt werden. Unerwünschte Einflüsse des Schützen auf die Ausrichtung der Waffe, zum Beispiel durch Atmen oder Zittern, werden durch Verwendung eines Dreibeins verringert. Der Schütze braucht nur wenig bis keine Kraft aufzuwenden, um die Waffe stabil zu halten. Ein Dreibein ist in der Regel höhenverstellbar. Die Beine sind meistens klappbar, womit es transportabler wird. An einigen Dreibeinen kann ein Winkelzielfernrohr montiert werden, um aus einer Deckung heraus zu feuern.[2] Einige Dreibeine, z. B. die der schweren Maschinengewehre DSchK, Typ 77 und Typ W-85, können sowohl für den Erdkampf als auch zur Flugabwehr (Fla-Dreibein) eingesetzt werden.[3] Am Dreibein des DSchaK kann ohne Werkzeug eine Radachse mit Rädern montiert werden. Wenn die Beine dann zusammen nach hinten geklappt werden, wird es zur Radlafette, womit es von Personen, Maultieren oder von Fahrzeugen gezogen werden kann. In diesem Zustand hat die Lafette einen Sitz für den Schützen.[3] Dreibeine machen eine Waffe schwerer und sperriger. Sie werden hauptsächlich für Maschinengewehre, Maschinengranatwerfer, rückstoßfreie Geschütze und Panzerabwehrlenkwaffen verwendet.[4]
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Dreibein in Kombination mit Zweibein
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MG3 auf Dreibein mit Winkelzielfernrohr, zusätzlich mit Schultergurten und Polster zum Transport auf dem Rücken
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MG42 auf Fliegerdreibein
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HK GMW (kurz für Heckler & Koch Granatmaschinenwaffe)
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Rückstoßfreies Geschütz SPG-9
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Panzerabwehrlenkwaffe 9K115 Metis auf einer 9P152-Dreibeinlafette
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Australischer Soldat mit zwei zusammengeklappten Dreibeinen
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DSchaK mit Dreibein
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Dreibein des DSchaK wurde zur Radlafette mit Richtschützensitz umgebaut
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Günter Wollert, Reiner Lidschun, Wilfried Kopenhagen: Schützenwaffen (1945–1985). In: Illustrierte Enzyklopädie der Schützenwaffen aus aller Welt. 3. Auflage. Band 1 und 2. Brandenburgisches Verlagshaus, Berlin 1993, ISBN 978-3-89488-057-6.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Chris McNab: The FN MAG Machine Gun: M240, L7, and other variants. Bloomsbury Publishing, 2018, ISBN 978-1-4728-1968-0, S. 51 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Günter Wollert, Reiner Lidschun, Wilfried Kopenhagen: Illustrierte Enzyklopädie der Schützenwaffen aus aller Welt: Schützenwaffen heute (1945–1985). 3. Auflage. Band 1, 1993, ISBN 3-89488-058-9, S. 158/159.
- ↑ a b Terry Gander: Moderne Maschinengewehre: Eine internationale Übersicht. 1. Auflage. Motorbuch, 2000, ISBN 3-613-02013-0, S. 71, 84.
- ↑ Ian V. Hogg: The Complete Illustrated Encyclopedia of the World’s Firearms. A & W Publishers, New York 1980, ISBN 0-89479-031-5 (archive.org). (siehe: “Tripod”).