Florian Stanek

österreichischer Schauspieler, Sänger und Autor

Florian Stanek (* 2. Februar 1988 in Wien) ist ein österreichischer Schauspieler, Sänger und Autor. Er ist Preisträger des Deutschen Musical Theater Preises in der Kategorie „Bester Hauptdarsteller“ sowie des MUT-Autorenwettbewerbs.

Leben und Wirken

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Florian Stanek wuchs in Eichgraben bei Wien auf und besuchte das Gymnasium des Sacré Coeur Pressbaum. Er studierte von 2008 bis 2012 an der Konservatorium Wien Privatuniversität (Heute: MUK) in der Abteilung Musikalisches Unterhaltungstheater. Von 2012 bis 2013 besuchte er die École Internationale de Théâtre von Jacques Lecoq in Paris.

Erste Engagements führten Florian Stanek an die Bühne Baden, den Dschungel Wien und das Next Liberty Graz sowie die Oper Graz. 2016 übernahm er die Rolle des Hakenfingerjakob in Bertolt Brechts Die Dreigroschenoper am Theater an der Wien neben Tobias Moretti, Angelika Kirchschlager und Anne Sofie von Otter.[1]

2017 spielte er die Titelrolle in Peter Lunds und Thomas Zaufkes Musical Der gestiefelte Kater an der Oper Graz[2] und erhielt dafür den Deutschen Musical Theater Preis 2018 in der Kategorie „Bester Hauptdarsteller“.[3]

2018 übernahm Florian Stanek die Rolle des Harry Houdini in dem Musical Ragtime an der Oper Graz, welches beim Österreichischen Musiktheaterpreis 2019 als „Beste Gesamtproduktion Musical“ ausgezeichnet wurde.[4] 2019 spielte er u. a. die Rolle des Rudolf Ephrussi in der Uraufführung von Der Hase mit den Bernsteinaugen am Landestheater Linz, welche beim Deutschen Musical Theater Preis 2019 u. a. als „Bestes Musical“ ausgezeichnet wurde.[5]

Seit 2019 ist er als Conférencier in dem Musical Cabaret im Berliner Tipi am Kanzleramt zu sehen.[6] Seit 2023 verkörpert er diese Rolle auch am Schauspiel Stuttgart in der Inszenierung von Calixto Bieito.[7] Weiters übernahm er 2023 die Rolle eines Notars in der Produktion von Jacques Offenbachs Operette La Périchole am Theater an der Wien unter der Regie von Nikolaus Habjan.

Florian Staneks Autorentätigkeit begann 2008 mit einem Beitrag für die Revue des Wiener Kabarett Simpl Ein großes Gwirks. Es folgten Musiktheaterlibretti für das Konservatorium Wien und das Kurtheater Bad Freienwalde. 2016 war er als Autor für die ORF-Sketchshow „Kalahari Gemsen“ mit Ramesh Nair und Angelika Niedetzky tätig.[8]

2016 wurde sein Stück Der eingebildet Kranke – Das Musical (Musik: Sebastian Brandmeir) beim MUT-Autorenwettbewerb des Staatstheaters am Gärtnerplatz in München mit dem Medien- sowie dem Publikumspreis ausgezeichnet. 2018 erhielt er abermals den Publikumspreis des MUT-Autorenwettbewerbs gemeinsam mit Sebastian Brandmeir für das Familienmusical Die fürchterlichen Fünf, welches in der folgenden Saison am Next Liberty Kinder- und Jugendtheater in Graz produziert wurde.[9]

2018 sowie 2019 war Florian Stanek als Autor für das Sommerfestival Kittsee tätig und bearbeitete die Opern Le nozze di Figaro[10] sowie Carmen.[11]

2020 wurde bekanntgegeben, dass Florian Stanek für Konzept und Buch der Verleihung des Nestroy Theaterpreises 2020 verantwortlich ist, welche auf ORF 3 ausgestrahlt wurde.[12]

2021 verfasste er das Libretto der Kammeroper Isolation Club für das Opernhaus Chemnitz.[13] Zudem kam sein Musical Reife Damen (Musik: Sebastian Brandmeir) am Theater Schwedt zur Uraufführung und er schrieb wieder als Koautor für die Revue des Kabarett Simpl Krone der Erschöpfung.[14] Weiters wurde bekanntgegeben, dass Stanek als Buchautor für die Familienrevue Neues Jahr, Neues Glück des Friedrichstadt-Palast Berlin tätig ist, welche im Januar 2022 Premiere feierte.[15]

Im November 2022 fand die Uraufführung seines Musicals Frau Holle – Wetter ist, was du draus machst! (Musik: Sebastian Brand) an der Oper Graz statt, sowie im Frühjahr 2022 eine musikalische Fassung von Marc Uwe Klings Kinderbuch Das Neinhorn.[16]

Rollen (Auswahl)

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Auszeichnungen

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  • 2016: MUT-Autorenwettbewerb (Medien- und Publikumspreis) für Der eingebildet Kranke – Das Musical
  • 2018: Deutscher Musical Theater Preis „Bester Hauptdarsteller“ für Der gestiefelte Kater
  • 2018: MUT-Autorenwettbewerb (Publikumspreis) für Die fürchterlichen Fünf

Literatur

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  • Josef Schmitt: Schloss Kittsee: Meister Bizet als Opernführer. In: Die Presse. 4. Juli 2019.
  • David Baczyk: Ragtimes breaks barrriers in Austria at Oper Graz. In: broadwayworld.com, 28. Februar 2018.
  • M. Reichart: Ein Kater kämpft für Gerechtigkeit In: Kronenzeitung. 29. November 2017.
  • Barbara Hoheneder: Ein cooler Kater. In: Grazetta. 11/2017.
  • Markus Klocker: Seid unser Gast. In: Musicals. Ausgabe 163.
  • Susanne Zobl: Figaro heiratete diesmal gewitterbedingt in der Sporthalle von Kittsee. In: Kurier. 7. Juli 2018.
  • Eva Schulz: Es war einmal… alles ganz anders. In: Kleine Zeitung. 9. Dezember 2014.
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Einzelnachweise

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  1. Theater an der Wien: Die Dreigroschenoper, abgerufen am 1. Mai 2020.
  2. Oper Graz: Der gestiefelte Kater, abgerufen am 1. Mai 2020.
  3. Deutsche Musical Akademie: Gewinner des Deutschen Musical Theater Preises 2018, abgerufen am 1. Mai 2020.
  4. Österreichischer Musiktheaterpreis: Preisträger (Memento des Originals vom 29. Oktober 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.musiktheaterpreis.at, abgerufen am 4. Juni 2020.
  5. Deutsche Musical Akademie: Deutscher Musical Theater Preis 2019 (Memento des Originals vom 23. August 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deutschemusicalakademie.de, abgerufen am 4. Juni 2020.
  6. Tipi am Kanzleramt: Cabaret, abgerufen am 4. Juni 2020.
  7. Offizielle Website Staatstheater Stuttgart. Abgerufen am 4. Oktober 2023.
  8. Sketchcomedy „Kalahari Gemsen“ startet 2016 im ORF. In: Der Standard. (derstandard.at abgerufen am 4. Juni 2020).
  9. Staatstheater am Gärtnerplatz: MUT-Wettbewerb, abgerufen am 4. Juni 2020.
  10. Die Presse: Mozart in MeToo-Zeiten: Ein quirliger Figaro, abgerufen am 4. Juni 2020.
  11. Kronen Zeitung: Ein großes Olé vor Schloss Kittsee, abgerufen am 4. Juni 2020.
  12. ORF.at: NESTROY 2020 als TV-Event in ORF III am 4. Oktober: Mit Moderationstrio Reinsperger, Hochmair, Fässlacher im Prater, abgerufen am 16. September 2020.
  13. Oper Chemnitz: Offizielle Seite Opernhaus Chemnitz. Abgerufen am 1. Juli 2021.
  14. Eva-Martina Weyer: „Reife Damen“ eröffnen auf der Bühne eine turbulente Sex-Hotline mit viel Musik. In: Märkische Oderzeitung. 16. Oktober 2021, abgerufen am 13. Dezember 2021.
  15. Friedrichstadt-Palast: Neues Jahr, neues Glück. In: Offizielle Website Friedrichstadt-Palast. 10. Dezember 2021, abgerufen am 13. Dezember 2021.
  16. Produktionsseite Oper Graz. In: Offizielle Homepage Oper Graz. 7. November 2022, abgerufen am 7. November 2022.