Flughafen Chennai

Flughafen in Tamil Nadu, Indien

Der Flughafen Chennai (englisch Chennai International Airport) ist ein internationaler Flughafen in der Millionenstadt Chennai (ehemals Madras), der Hauptstadt des südostindischen Bundesstaates Tamil Nadu. Er ist der drittbedeutendste Flughafen des Landes nach Mumbai und Delhi.

Chennai International Airport
Chennai (Indien)
Chennai (Indien)
Chennai
Kenndaten
ICAO-Code VOMM
IATA-Code MAA
Koordinaten 12° 59′ 40″ N, 80° 10′ 50″ OKoordinaten: 12° 59′ 40″ N, 80° 10′ 50″ O
Höhe über MSL 16 m  (52 ft)
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 15 km südwestlich von Chennai
Nahverkehr Metro Chennai
Basisdaten
Eröffnung 1954
Betreiber Airports Authority of India
Terminals 3
Start- und Landebahnen
07/25 3658 m × 45 m Asphalt
12/30 2045 m × 45 m Asphalt / Beton
Chennai Airport

Der Flughafen Chennai hat drei Terminals: Die Inlandsflüge werden am Kamaraj Terminal (benannt nach dem früheren Chief Minister Tamil Nadus K. Kamaraj) abgefertigt, die Flüge ins Ausland am Anna Terminal (benannt nach dem früheren Chief Minister Tamil Nadus C. N. Annadurai). Das alte Meenambakkam Terminal dient heute als Frachtterminal.

Der Flughafen Chennai liegt am südwestlichen Stadtrand Chennais im Stadtteil Meenambakkam in rund 15 km (Fahrtstrecke) Entfernung vom Stadtzentrum. Chennai ist der einzige Flughafen Indiens, der über einen Metro- und einen Eisenbahnanschluss verfügt (Tirusulam station).

 
Terminal für Inlandsflüge

Geschichte

Bearbeiten

In Madras existierte einer der ersten Flugplätze Indiens. Im Jahr 1915 begannen Postflüge von Karachi nach Madras. Im Jahr 1929 wurde der Madras Flying Club gegründet, doch setzte der regelmäßige Passagierverkehr erst nach dem Zweiten Weltkrieg ein. Im Jahr 1954 entstand ein erstes Terminal-Gebäude.

Flugverbindungen

Bearbeiten

Von den beiden Passagier-Terminals des Flughafens Chennai aus werden – z. T. mehrmals täglich – zahlreiche nationale und internationale Ziele angeflogen; derzeit sind jedoch einige Flüge wegen heftiger Regenfälle oder der COVID-19-Pandemie ausgesetzt.[1][2][3]

Zwischenfälle

Bearbeiten
  • Am 29. September 1986 kollidierte ein Airbus A300B4-203 der Indian Airlines (VT-ELV) beim Startlauf auf dem Flughafen Madras mit zwei großen Vögeln. Nachdem die Flugzeugnase bereits auf 5 bis 8 Grad hochgenommen worden war, brach der Kapitän den Start dennoch ab. Das Flugzeug konnte nicht mehr rechtzeitig abgebremst werden und überrollte das Startbahnende. Dabei wurde es irreparabel beschädigt. Alle 196 Insassen, elf Besatzungsmitglieder und 185 Passagiere, überlebten den Totalschaden. Bei der Maschine handelte es sich um die ehemalige D-AIAB der Lufthansa.[5]
  • Am 5. März 1999 kam es auf einer Frachtmaschine des Typs Boeing 747-2B3F der Air France (F-GPAN) im Anflug auf den Flughafen Chennai (bis 1996 Madras) zu einer Warnung hinsichtlich des nicht ausgefahrenen Bugfahrwerks, die jedoch von der Flugbesatzung als Fehlwarnung eingeschätzt wurde. Das Flugzeug landete daraufhin mit nicht ausgefahrenem Bugfahrwerk. Während sich die fünfköpfige Besatzung retten konnte, brannte die Maschine anschließend vollständig aus, da die Flughafenfeuerwehr nicht in der Lage war, den Brand zu löschen.[6]
  • Am 15. Juni 2007 brach an einer BAe ATP der indischen First Flight Couriers (VT-FFB) bei einer sehr harten Landung auf dem Flughafen Chennai das Bugfahrwerk zusammen. Das Flugzeug wurde irreparabel beschädigt. Beide Piloten, die einzigen Insassen auf dem Frachtflug, überlebten den Unfall.[7]

Siehe auch

Bearbeiten
Bearbeiten
Commons: Chennai International Airport – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Chennai Airport – Flugverbindungen
  2. Chennai Airport – Flugverbindungen
  3. Chennai Airport – Flugverbindungen
  4. Flugunfalldaten und -bericht B-737-200 VT-ECR im Aviation Safety Network (englisch)
  5. Flugunfalldaten und -bericht Airbus A300 VT-ELV im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 25. November 2023.
  6. Unfallbericht B-747-200F F-GPAN, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 23. Januar 2019.
  7. Flugunfalldaten und -bericht BAe ATP VT-FFB im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 10. Dezember 2023.