Die Flussräumflottille Niederlande war eine Sicherungseinheit der deutschen Kriegsmarine während der Besetzung der Niederlande. Ihr Stützpunkt lag in Dordrecht.

Geschichte

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Flussräumboote auf der Zuiderzee

Nach der Besetzung der Niederlande durch die Wehrmacht bildete die Kriegsmarine im Dezember 1940 die Flussräumflottille Niederlande, um auch auf niederländischen Gewässern präsent zu sein.

Die Flottille unterstand anfangs dem Marinebefehlshaber in den Niederlanden und wurde von Kapitänleutnant d. R. Emmerich Schrittwieser in Dordrecht aufgestellt und mit Unterbrechung bis September 1944 kommandiert. Ab Januar 1941 wechselte die Unterstellung unter den Führer der Motorbootsverbände Niederlande beim Marinebefehlshaber Niederlande. Auch die Rheinflottille (Januar 1940 aufgestellt) und die Maasflottille (April 1941 bis zur Überführung in die Rheinflottille im Februar/März 1945) wurde hierunter unterstellt.

Aufgabe der Flottille war, niederländische Binnengewässer von Minen zu befreien und wo nötig neue Minensperren zu legen. Im Verlaufe des Krieges kamen weitere Aufgaben hinzu, wie das Geleit von Handelsschiffen und die Abwehr alliierter Bomber.

Am 8. Februar 1945 wurde die Einheit auf Befehl des Marineoberkommandos aufgelöst[1] und im Februar/März 1945 wurden die noch vorhandenen Boote an die Rheinflottille übergeben.[2] Die Reste der Besatzungen wurden zu Landeinheiten versetzt und wurden im weiteren Kriegsverlauf von den Alliierten in der Festung Holland eingeschlossen.

Kommandeure

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Dienstzeit Dienstgrad Name
Dezember 1940 – April 1941 Kapitänleutnant der Reserve Emmerich Schrittwieser
April 1941 – November 1941 Korvettenkapitän der Reserve Dr. med. dent. Theodor Dralle[3]
November 1941 – September 1944 Korvettenkapitän der Reserve Emmerich Schrittwieser[3]
September 1944 – Februar 1945 Korvettenkapitän der Reserve August Hermann Becker[4]

Einzelnachweise

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  1. Seekriegsleitung: Kriegstagebuch der Seekriegsleitung 1939–1945. Hrsg.: Werner Rahn, Gerhard Schreiber, Hans-Josef Meierhöfer. Band 66. Verlag E.S. Mittler&Sohn, Berlin, Bonn, Hamburg 1996, ISBN 3-8132-0666-1, S. 70.
  2. Erich Gröner: Die Schiffe der deutschen Kriegsmarine und ihr Verbleib 1939–1945. J.F. Lehmanns Verlag, München 1976.
  3. a b Im November 1941 war Schrittwieser in Vertretung Chef der Hafenflottille Nordholland. Dralle übernahm anschließend diese bis zur Auflösung im Januar 1943.
  4. Hans H. Hildebrand: Die organisatorische Entwicklung der Marine nebst Stellenbesetzung 1848 bis 1945. Hrsg.: Biblio-Verlag. Osnabrück 2000.