Forstbrunn

Gemeindeteil von Wiesenfelden im Landkreis Straubing-Bogen

Forstbrunn ist ein amtlich benannter Gemeindeteil von Wiesenfelden im Landkreis Straubing-Bogen.

Forstbrunn
Gemeinde Wiesenfelden
Koordinaten: 49° 1′ N, 12° 31′ OKoordinaten: 49° 1′ 19″ N, 12° 31′ 28″ O
Höhe: 645–658 m ü. NHN
Einwohner: (25. Mai 1987)[1]

Der Weiler liegt etwa 500 Meter östlich von Schiederhof auf der Gemarkung Waxenberg und besteht (2019) aus drei Anwesen mit vier Wohngebäuden.

Geschichte

Bearbeiten

Forstbrunn war ursprünglich ein Ortsteil der Gemeinde Waxenberg und wurde 1946 in die Gemeinde Höhenberg eingemeindet, die am 1. Juli 1972 vom oberpfälzer Landkreis Regensburg zum niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen kam und am 1. Januar 1974 nach Wiesenfelden eingemeindet wurde.

In der Beschreibung des Joseph von Hazzi aus dem Jahr 1805 wird für Forstbrunn nicht erwähnt.[2] Eine Kartendarstellung aus der Zeit um 1829 zeigt die Lage des Orts am Osthang des Kobelbergs etwa 500 Meter südlich des heutigen gleichnamigen Gemeindeteils von Wiesenfelden und stellt acht Gebäude dar.[3] In der Uraufnahme aus der Zeit zwischen 1808 und 1864 sind in gleicher Lage sechs Wohngebäude zu erkennen[4] auf einer Höhe von etwa 647 m ü. NHN. Die Geographische Matrikel des Bißthums Regensburg von 1813 bezeichnet den Ort als zur Pfarrei Wiesenfelden und dem Landgericht Wörth im Regenkreis gehörigen Weiler.[5] Das Repertorium zum topographischen Atlasblatt 49 aus dem Jahr 1829 beschreibt Forstbrunn als Weiler mit vier Häusern.[6] Im topogeographischen Lexicon von 1831 wird Forstbrunn beschrieben als „Weiler im Wörther Forste und am Leithenbache des Hrschtg. Wörth, 1/2 St von Wiesenfelden entfernt, wohin er eingepfarrt ist. Er umfasst 4H. mit 16E.“[7] In der Matrikel von 1838 gehört Forstbrunn zur Pfarrei Wiesenfelden und zum „Fürstl. Taxischen Herrschaftsgericht Wörth“ und zählt 5 Häuser mit 26 Seelen.[8] Für 1864 werden 18 Einwohner und sieben Gebäude angegeben,[9] in den Volkszählungsdaten von 1871 für Waxenberg wird Forstbrunn als Weiler mit 24 Einwohnern, zehn Gebäuden und 38 Rindviehchern aufgeführt, zugehörig zur kath. Pfarrei und Schule in Wiesenfelden, Post Falkenstein.[10] Die Volkszählung 1875 registriert 36 Einwohner.[11] Im Ortschaften-Verzeichnis der nachfolgenden Volkszählung vom 1. Dezember 1885 hat der Weiler vier Wohngebäude mit 28 Einwohnern.[12] Die Siedlung schrumpft bis zur Volkszählung 1925 auf zwei Wohngebäude mit neuen Einwohnern. In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg entstand die Siedlung am heutigen Ort mit drei Anwesen, der alte Standort wurde devastiert. Die Wüstung der ehemaligen Siedlung ist ein registriertes Bodendenkmal.

Einwohnerentwicklung

Bearbeiten
Jahr 1831[7] 1838[8] 1860[13] 1864[9] 1871[10] 1875[11] 1885[12] 1900[14] 1925[15] 1950[16] 1961[17] 1970[18] 1987[1]
Einwohner in Forstbrunn 16 26 28 18 24 36 28 12 9 10 9 9 5
Wohngebäude 4 5 4 4 3 2 3 3 3
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 241 (Digitalisat).
  2. Joseph von Hazzi: Statistische Aufschlüsse über das Herzogthum Baiern, aus ächten Quellen geschöpft; ein allgem. Beitr. zur Länder- u. Menschenkunde, Bd.: 4,1,. Nürnberg 1805, S. 361 (online).
  3. Gezeichnet Loessl. Gestochen Goerg Mayr. S.a.: Mitterfels. Topographischer Atlas vom Königreiche Baiern. Blatt [49] Mitterfels. Topographisches Bureau des Königl. Bayer. Generalstabes, abgerufen am 3. Juli 2021 (Kupferstich, Maßstab: 1:50 000; 1820 o. später).
  4. Forstbrunn auf der historischen Flurkarte (Uraufnahme) im BayernAtlas
  5. Thomas Ried (Hrsg.): Geographische Matrikel des Bißthums Regensburg nach alphabetischer Ordnung der Pfarreyen. 1813, S. 380 (Digitalisat).
  6. Repertorium des topographischen Atlasblattes .... [49], Mitterfels. München 1829, S. 3, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10944957-0 (Digitalisat).
  7. a b Joseph Anton Eisenmann, Carl Friedrich Hohn: Topo-geographisch-statistisches Lexicon vom Königreiche Bayern. Erster Band, A-L. Erlangen 1831, S. 445 (Digitalisat).
  8. a b Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 240 (Digitalisat – "Wiesenfelden: Adlbruck, E.; Häuser: 1; Seelen: 3; Entfernung von der Pfk. St.: ½ ").
  9. a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 746, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  10. a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 924, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  11. a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 3. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1875), S. 37, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  12. a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 885 (Digitalisat).
  13. Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel des Bisthums Regensburg: nach der allgemeinen Pfarr- und Kirchen-Beschreibung von 1860 … Regensburg 1863, S. 324 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 923 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 933 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 801 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 590 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 113 (Digitalisat).