Francesco Barbaro

venezianischer Politiker, Diplomat und Humanist (1390-1454)

Francesco Barbaro (* 1390 in Venedig; † 1454 ebenda) war ein bedeutender Humanist und Diplomat in Venedig aus der Barbaro-Familie.

Francesco Barbaro

Francesco Barbaro war Sohn des Senators der Republik Venedig Candiano Barbaro. Er genoss als Philologe und Kenner der Antike in Venedig und im Veneto hohes Ansehen. Er war verheiratet mit Maria Loredan, welche Urenkelin, Enkelin, Tochter und Schwester eines Prokurators von San Marco war.

Barbaro besuchte von 1405 bis 1408 eine Schule in Venedig und wurde anschließend Schüler von Gasparino Barzizza in Padua. Dort wurde er 1410 Magister und 1412 Doktor. In Venedig setzte er seine Griechisch-Studien bei Guarino da Verona fort und übersetzte 1415 Plutarch ins Lateinische. Seit 1415 war er im humanistischen Kreis um Leonardo Bruni, Niccolò Niccoli und die Medici in Florenz. 1416 verfasste er anlässlich der Hochzeit des Mäzens Lorenzo di Giovanni de’ Medici sein Buch von der Ehe.[1]

1419 wurde er Senator der Republik Venedig und bekleidete mehrere öffentliche Ämter. In diplomatischen Missionen war er unter anderem beim Papst und beim deutschen Kaiser. Von 1422 bis 1435 war er Podestà von Treviso, Vicenza, Bergamo und Verona. Um 1440 war er Vertreter beim Konzil von Florenz. 1452 wurde er Prokurator von San Marco.

Francescos einziger Sohn Zaccaria war venezianischer Diplomat, dessen Sohn Ermolao wurde als Humanist bekannt.

Ausgaben und Übersetzungen

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Literatur

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  • Percy Gothein: Francesco Barbaro: Früh-Humanismus und Staatskunst in Venedig. Berlin: Die Runde 1932.
  • Herbert Jaumann: Bàrbaro, Francesco d. Ä. In: Herbert Jaumann: Handbuch Gelehrtenkultur der Frühen Neuzeit. Bd. 1.: Bio-bibliographisches Repertorium. De Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 3-11-016069-2, S. 65.
  • Germano Gualdo: Barbaro, Francesco. In: Alberto M. Ghisalberti (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 6 (Baratteri–Bartolozzi), Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1964, S. 101–103.

Einzelnachweise

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  1. Bàrbaro, Francesco in: Enciclopedie on line