Franz-Werner Witte
Franz-Werner Witte (* 5. Oktober 1923 in Braubach; † 17. Februar 2019 in Köln) war ein deutscher Jurist und Historiker.
Leben und Wirken
BearbeitenWitte wurde 1923 in Braubach als Sohn des Betriebsleiters Otto Witte und seiner Ehefrau Maria Becker geboren. Nach Besuch des Gymnasiums in Köln-Mülheim wurde er 1942 mit Reifevermerk zur Infanterie eingezogen und 1945 nach fünfmonatiger amerikanischer Kriegsgefangenschaft als Leutnant der Reserve entlassen. Nach Besuch eines Sonderlehrgangs für Kriegsteilnehmer erlangte Witte 1947 die Hochschulreife und studierte an der Universität Mainz die Fächer Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. 1956 wurde er bei Friedrich August Freiherr von der Heydte mit einer Arbeit über die Staatsphilosophie Hugos von St. Viktor zum Dr. jur. promoviert.[1] Danach war er nacheinander bei der Bundeswehrverwaltung und am Bundesministerium der Verteidigung als Ministerialrat tätig.
Als Vorstandsmitglied des Katholikenausschusses der Stadt Köln wurde ihm Anfang der 1980er Jahre die Aufgabe übertragen, die Geschichte der katholischen Jugend Kölns zu erforschen. Diese Arbeit blieb unvollendet, da 1990 zuvor verfügbare Personalmittel gestrichen wurden. Bevor Witte die Arbeit an dem Projekt einstellte, verfasste er das umfangreiche Manuskript Um eine neue Kirche und eine neue Lebensform – Jugend als Wegbereiter. Die katholische Jugend Kölns in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, das sich heute neben weiteren wissenschaftlichen Vorarbeiten zur Kölner Kirchengeschichte in Wittes Nachlass im Historischen Archiv des Erzbistums Köln befindet.[2][3][4]
Witte starb 2019 im Alter von 95 Jahren und wurde auf dem Friedhof in Oberzündorf beigesetzt.[5]
Schriften (Auswahl)
Bearbeiten- Die Staatsphilosophie des Hugo von St. Viktor. [Dissertation, Universität Mainz] 1954.
- Das Kirchspiel Niederspay. Marienberg 1957.
- Die rechtliche Stellung der Bundeswehrverwaltung. Hamburg 1963.
- Konrad von Boppard: Domherr, Reichsnotar, Propst; (Köln, Boppard, Gemünden, Worms). Köln 2009.
Weblinks
Bearbeiten- Schriften von Franz-Werner Witte in der Regesta Imperii.
- Schriften von Franz-Werner Witte im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Franz-Werner Witte: Die Staatsphilosophie des Hugo von St. Viktor. Mainz 1954, S. 136.
- ↑ Ellen Klandt und Dr. Martin Rüther: Katholische Jugend zwischen 1939 und 1945. In: Jugend 1918-1945. NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln, abgerufen am 15. November 2024.
- ↑ Witte, Franz Werner (geb. 1923) (Bestand) - Deutsche Digitale Bibliothek. Abgerufen am 15. November 2024.
- ↑ Findbuch Historisches Archiv des Erzbistums Köln. Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 15. November 2024.
- ↑ Traueranzeige. In: wirtrauern.de. Abgerufen am 15. November 2024.
Personendaten | |
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NAME | Witte, Franz-Werner |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist und Historiker |
GEBURTSDATUM | 5. Oktober 1923 |
GEBURTSORT | Braubach |
STERBEDATUM | 17. Februar 2019 |
STERBEORT | Köln |