Franz Anton Nüßlein
Franz Anton Nüßlein (* 7. Mai 1776 in Bamberg; † 22. März 1832 in Dillingen an der Donau) war ein deutscher römisch-katholischer Priester und Mineraloge.
Leben
BearbeitenFranz Anton Nüßlein war der Sohn eines Wagnermeisters. Er besuchte das Gymnasium in Bamberg und studierte von 1794 bis 1798 an der Universität Bamberg Philosophie, Mathematik und Theologie. 1799 wurde er zum Priester geweiht. Er war Lehrer für Grammatik, dann der Naturgeschichte am Gymnasium in Bamberg und schließlich Professor für Mineralogie. Zugleich war er auswärtiges Mitglied der Sozietät für die gesamte Mineralogie zu Jena.
Von 1811 bis 1818 lehrte er auf dem Philosophielehrstuhl der Universität Dillingen. Danach war er von 1818 bis 1821 Professor für Philosophie in Aschaffenburg. Von 1821 bis 1832 war er Rektor des Dillinger Lyzeums.
Der Philosoph Georg Nüßlein war sein Bruder.
Schriften (Auswahl)
Bearbeiten- Versuch eines neuen Systems der mineralogisch-einfachen Fossilien. Nebst einer Einleitung in die Mineralogie. Bamberg/Würzburg 1810.
- Über die Begründung eines natürlichen Systems der Mineralogie. Bamberg/Leipzig 1818.
- Über das Verhältnis des Gefüges zur Form im Reiche der Krystallisationen. Bamberg/Leipzig 1818.
- Grundlinien der allgemeinen Psychologie. Mainz 1821.
Literatur
Bearbeiten- Martin Riß: Franz Anton Nüsslein, Direktor des königlich baierischen Lyceums zu Dillingen, Professor und Doktor der Philosophie; sein Leben und literarisches Wirken. in: Bericht über die königlichen Studien-Anstalten zu Dilingen im Ober-Donau-Kreise, 1831/1832, S. [3]–23.
- Carl von Prantl: Nüßlein, Franz Anton. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 24, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 61.
- Karl Mayer: Die Rektoren der Universität Dillingen. in: Jahrbuch des Historischen Vereins Dillingen. 9 (1896) [1897], S. 255f.
- Thomas Specht: Geschichte des königlichen Lyceums Dillingen 1804–1904. Regensburg 1904, S. 150f., OCLC 314158840.
- Rudolf Eisler: Philosophen-Lexikon. Leben, Werke und Lehren der Denker. Berlin 1912, S. 509, OCLC 459316662.
- Helmut Witetschek: Studien zur kirchlichen Erneuerung im Bistum Augsburg in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Augsburg 1965, S. 78ff., OCLC 634212427.
- Ludwig Noack (Hrsg.): Philosophiegeschichtliches Lexikon. Historisch-biographisches Handwörterbuch zur Geschichte der Philosophie. Stuttgart 1968, S. 638, OCLC 1050470684.
- Werner Ziegenfuß: Philosophen-Lexikon. Handwörterbuch der Philosophie nach Personen. Band 2. Berlin 1978, S. 223, ISBN 3-10-424670-1.
- R. Kießling (Hrsg.): Die Universität Dillingen und ihre Nachfolger. Stationen und Aspekte einer Hochschule in Schwaben. in: Jahrbuch des Historischen Vereins Dillingen. 100 (1999), S. 135, 138f.
- Dominik Bertrand-Pfaff: Nüßlein, Franz Anton. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 29, Bautz, Nordhausen 2008, ISBN 978-3-88309-452-6, Sp. 994–995.
Weblinks
BearbeitenPersonendaten | |
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NAME | Nüßlein, Franz Anton |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Priester |
GEBURTSDATUM | 7. Mai 1776 |
GEBURTSORT | Bamberg |
STERBEDATUM | 22. März 1832 |
STERBEORT | Dillingen an der Donau |