Franz Bender (Landrat)

deutscher Landrat

Franz Bender (* 4. April 1884 in Vallendar; † 21. Januar 1983 in Minden[1]) war ein deutscher Verwaltungsbeamter. Als Landrat leitete er von 1924 bis 1939 den Landkreis Wittlich.

Er war der Sohn des Weinhändlers Alexander Bender und dessen Ehefrau Caroline geborene Freiin von Berg-Dürfenthal.

Er besuchte die Schule in Vallendar und studierte Rechtswissenschaften in Lausanne, München und Bonn. Seit dem Sommersemester 1905 war er Mitglied der Studentenverbindung Société d’Étudiants Germania Lausanne. 1914 wurde er Gerichtsassessor, 1918 Regierungsassessor und 1922 Regierungsrat in Koblenz.

Er war Mitglied der Zentrumspartei. Im Mai 1924 übernahm er die Verwaltung des Landkreises Wittlich. Am 15. Februar 1939 musste er wegen seiner früheren Mitgliedschaft in der Zentrumspartei und enger kirchlicher Bindungen in den Wartestand gehen und wurde schließlich zum 1. April 1939 an die Regierung in Minden versetzt.[2] Sein Nachfolger als Landrat in Wittlich wurde Günther Kraaz.

Fritz Bender war im Hauptvorstand des Eifelvereins. Als solcher war er unter anderem anwesend, als die Ortsgruppe Trier im Jahre 1933 die Weihe der Nicola-Caspary-Bank in der Nähe von Trier mit Blick auf die Mosel vornahm.[3] Auch nahm er zum Beispiel im Jahre 1935 die Weihe des Schwimmbades in Wittlich vor.[4]

Franz Bender heiratete im Jahre 1919 Aenne geborene Tillmann († 1972). Sie war eine Tochter des Justizrats, Rechtsanwalts und Notars Josef Tillmann.

Literatur

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  • Helmut Gestrich: Landrat Franz Bender zum Gedächtnis. In: Jahrbuch des Landkreises Bernkastel-Wittlich, 1984, S. 330–332.
  • Horst Romeyk: Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816–1945, Düsseldorf 1994, S. 354
  • Franz Bender, Landrat im Kreise Wittlich in schwerer Zeit (1924–1939). In: Jahrbuch des Kreises Bernkastel-Wittlich, 1999, S. 358–365.
  • Erwin Schaaf: Die Epochen des 20. Jahrhunderts. In: Zeitenwende. Das 20. Jahrhundert im Landkreis Bernkastel Wittlich, Wittlich 2000, S. 15 ff.
  • Erwin Garvens: Germania Lausanne 1887/1937. Hamburg 1937, S. 147.

Einzelnachweise

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  1. Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde, Band 69, 1994, S. 354.
  2. Horst Romeyk: Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816–1945 (= Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde. Band 69). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-7585-4, S. 354.
  3. Aussichtspunkt Nicola-Caspary-Bank bei Trier
  4. Das Wittlicher Schwimmbad wird 75