Franz Fellinger

österreichischer Geistlicher, Theologe und Bischof im Patriarch von Jerusalem

Franz Fellinger, auch: Franz de Paula Fellinger, Francesco Fellinger, (* 23. März 1865 in St. Thomas, Oberösterreich; † 22. Juli 1940 in Jerusalem) war römisch-katholischer Weihbischof im Lateinischen Patriarchat von Jerusalem.

 
Gedenktafel an der Pfarrkirche von Waizenkirchen

Fellinger empfing 1888 die Priesterweihe. Von 1900 bis 1902 war er Vizerektor und von 1902 bis 1906 sowie ab 1913 Rektor des Österreichischen Hospiz zur Heiligen Familie in der Jerusalemer Altstadt.[1] Von 1906 bis 1913 war er Professor für alttestamentliche Bibelwissenschaften an der Diözesanlehranstalt Linz.[2] 1917 wurde er in den Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem investiert.

Papst Pius X. ernannte ihn am 26. Februar 1929 zum Titularbischof von Nisyrus und Weihbischof und Generalvikar im Lateinischen Patriarch von Jerusalem (Völkerbundsmandat für Palästina). Die Bischofsweihe spendete ihm am 7. April 1929 Patriarch Luigi Barlassina, der zudem Rektor und ständiger Administrator des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem war; Mitkonsekratoren waren Bischof Igino Michelangelo Nuti, Apostolischer Vikar von Ägypten, und der maronitische Bischof Abdallah Khoury. Fellinger führte die erste internationale Konferenz des Ritterordens im September 1932 in Jerusalem durch. Patriarch Luigi Barlassina ernannte ihn per 1. Januar 1933 zu einem Regenten für Österreich des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem.[3]

Literatur

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  • Peter Thomsen: Nachruf auf Weihbischof Dr. Franz Fellinger. In: Zeitschrift des Deutschen Palästina-Vereins Bd. 65, H. 1 (1942), S. 98–101.
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Einzelnachweise

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  1. Rudolf Zinnhobler, in: Karl Heinz Frankl, Peter G. Tropper (Hrsg.): Das „Frintaneum“ in Wien und seine Mitglieder aus den Kirchenprovinzen Wien, Salzburg und Görz (1816–1918). Ein biographisches Lexikon (= Studien zum Frintaneum 1). Mohorjeva, Klagenfurt 2006, ISBN 978-3-7086-0250-9, S. 81f.
  2. Helmut Wohnout: Das österreichische Hospiz in Jerusalem: Geschichte des Pilgerhauses an der Via Dolorosa. Böhlau, Wien 2000, ISBN 3-205-99095-1, S. 84.
  3. Chronik Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem, abgerufen am 19. April 2012.