Franz Liebl (Heimatforscher)

Franz Liebl (* 16. November 1912 in Luschnitz, Böhmen; † 3. April 1986 in Vachendorf, Oberbayern) war ein deutscher Lehrer, Heimatforscher und Ehrenbürger der Gemeinde Vachendorf. Neben seiner Tätigkeit als Schulleiter engagierte er sich für die regionale Geschichtsforschung und wurde mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Franz Liebl

Leben

Franz Liebl wurde 1912 in Luschnitz im südlichen Böhmerwald geboren. Nach dem Besuch der Volksschulen in Theresiendorf und Buchers sowie der Bürgerschule in Kaplitz schloss er 1931 seine Ausbildung an der Lehrerbildungsanstalt in Budweis mit der Reifeprüfung ab. Anschließend arbeitete er als Junglehrer an Volksschulen in Brünnl, Heilbrunn, Rosenthal, Kodetschlag und Unterhaid.

Zwischenzeitlich leistete er seinen zweijährigen Militärdienst in der Tschechoslowakei. Ab 1939 diente er während des Zweiten Weltkriegs als deutscher Soldat.

1943 heiratete er in Karlsbad Gertraud Gamlich, mit der er zwei Töchter und einen Sohn hatte. Nach der Vertreibung aus Böhmen im Jahr 1946 fand die Familie in Lambach am Chiemsee wieder zusammen.

Wirken in Vachendorf

Am 1. September 1947 nahm Franz Liebl seine Tätigkeit als Lehrer in Vachendorf wieder auf. Dort war er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1976 als Hauptlehrer und Schulleiter tätig. Neben seiner beruflichen Laufbahn widmete er sich der Heimatforschung. Er baute eine heimatkundliche Sammlung auf und ordnete das Pfarrarchiv der Gemeinde Vachendorf. Seine Forschungsergebnisse veröffentlichte er in zahlreichen Artikeln, unter anderem in den Chiemgau-Blättern des Traunsteiner Wochenblatts.

Vermächtnis

Franz Liebl bleibt in der Region als Chronist der lokalen Geschichte in Erinnerung. Seine Arbeit legte die Grundlage für viele spätere heimatkundliche Forschungen in Vachendorf und Umgebung.

Auszeichnungen

• Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
• Ehrenbürger der Gemeinde Vachendorf