Franz Maximilian Jahnus von Eberstädt
Franz Leberecht Ottocar Maximilian Freiherr Jahnus von Eberstädt[1] (auch Freiherr von Jahnus von Eberstädt oder Freiherr von Eberstädt; * 16. August 1711 in Mailand; † 26. Januar 1772 in Hamburg) war ein österreichischer Feldmarschallleutnant und Stadtkommandant von Hamburg.
Leben
BearbeitenJahnus stammte aus einer Adelsfamilie aus Thüringen. Sein Vater war der Feldmarschalleutnant Adolph Wilhelm Jahnus von Eberstädt († 1731), dieser starb als Gouverneur von Tortona. Sein Mutter war Juliane Sophia von Lichtenberg (* 29. November 1685; † September 1713)[2].
1723 wurde Jahnus Kadett. Von 1729 bis 1732 studierte er in der Heimat an der Universität Jena. Nachdem er die Studien abgeschlossen hatte, kehrte er zurück zum Militär. 1732 begann er als Fähnrich seine militärische Laufbahn, 1742 war er bereits Oberstleutnant. Er diente in habsburgischen Diensten in Italien und Frankreich und wurde am 5. Februar 1750 zum Oberst befördert.
Jahnus wurde aufgrund seiner Erfolge gegenüber Preußen im Siebenjährigen Krieg am 1758 zum Generalmajor ernannt. Außerdem erhielt er am 7. März 1758 das Ritterkreuz des Militär-Maria-Theresien-Ordens. Im weiteren Verlauf des Krieges zeichnete er sich durch weitere kluge Manöver aus und wurde schließlich 1760 zum Feldmarschalleutnant befördert. 1762 nahm er einen Ruf aus der Freien Stadt Hamburg als Stadtkommandant an. Am 18. März 1763 erhielt er von Kaiser Franz Stephan einen Freipass, um mit seinen Bediensteten und seiner Familie nach Hamburg überzusiedeln.[3]
Jahnus schlug 1770 einen Ruf als Feldmarschall der Republik Venedig aus und verstarb 1772 unerwartet.
Er war mit Christina Dorothea von Auersberg verheiratet. Das Paar hatte einen Sohn namens Franz Karl (* 1757), dieser war der letzte Vertreter des Geschlechts.
Literatur
Bearbeiten- Friedrich Karl Gottlob Hirsching: Historisches literarisches Handbuch berühmter und denkwürdiger Personen, welche in dem 18ten Jahrhunderte gestorben sind, Band 3, Schwickert, Leipzig 1797, S. 21.
- Constantin von Wurzbach: Jahnus von Eberstädt, Franz Maximilian Freiherr von. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 10. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1863, S. 49 f. (Digitalisat).
- Karl Friedrich Hermann Albrecht: Jahnus, Franz Maximilian. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 13, Duncker & Humblot, Leipzig 1881, S. 688.
- Jaromir Hirtenfeld: Der Militär-Maria-Theresien-Orden und seine Mitglieder; nach authentischen Quellen; zur ersten Säcularfeier. Band 1, Wien 1857, S. 42 f.
Weblinks
Bearbeiten- Harald Skala: Franz Maximilian Frhr. Jahnus v. Eberstädt, k. k. Feldmarschall-Lieutenant auf kuk-wehrmacht.de
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Isabelle Pantel: Die hamburgische Neutralität im Siebenjährigen Krieg, LIT, Münster 2011, S. 99.
- ↑ Deutsche Adelsproben aus dem Deutschen Ordens-Central-Archive, Band 1, S.424f
- ↑ Kaiserlicher Frei-Pass für den „Feld-Marschall-Leutnant von Jahnus“, seine ganze Familie, Haus Offiziere, Livree-Bediente und Bagage zur Reise von hier nach Hamburg. Beigeheftet: Porträt von Franz Maximilian Freyherr von Eberstädt; Wien, 18. März 1763.
Personendaten | |
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NAME | Jahnus von Eberstädt, Franz Maximilian |
ALTERNATIVNAMEN | Jahnus Freiherr von Eberstädt, Franz Leberecht Ottocar Maximilian (vollständiger Name); Jahnus Freiherr von Eberstädt, Franz Maximilian von; Eberstädt, Franz Maximilian Freiherr von |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer General und Stadtkommandant von Hamburg |
GEBURTSDATUM | 16. August 1711 |
GEBURTSORT | Mailand |
STERBEDATUM | 26. Januar 1772 |
STERBEORT | Hamburg |