Franz Weber (Orgelbauer)

österreichischer Orgelbauer

Franz Weber (* 1. Juli 1825 in Oberperfuss; † 15. April 1914 ebendort) war ein österreichischer Orgelbauer.

Franz Weber lernte bei seinem Vater Mathias Weber und übernahm 1848 nach dessen Tod die Orgelbauwerkstatt. Sein erstes eigenes Orgelwerk entstand 1848 für die Kirche in Mathon im Paznauntal. Im Frühjahr 1852 war er bei Joseph Pröbstl in Füssen und lernte dort das Orgelbau-Lehrwerk Johann Gottlob Töpfers kennen. In einem Bericht zur Fertigstellung der Orgel (1855) für die Pfarrkirche Bruneck im Pustertal ist zu lesen, dass Weber die von seiner Studienreise in Deutschland kennengelernten Neuerungen und technischen Verbesserungen eingebracht hatte.

Hauptsächlich baute er Orgeln für das Gebiet Oberinntal samt Nebentälern, weiters im Außerfern, in Innsbruck und Umgebung, im Zillertal, in Osttirol, in Südtirol im Stubaital, Wipptal und Pustertal, auch in Vorarlberg, Salzburg und Oberbayern.

Weber hielt als Letzter der Tiroler Orgelbauer an der Schleiflade fest.

Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
3. Viertel des 19. Jh. Jerzens Pfarrkirche Jerzens Brüstungsorgel. S. 377.[1]
2. Hälfte des 19. Jh. Zams-Falterschein Expositurkirche Falterschein   S. 891.[1]
1855 Bruneck Pfarrkirche Bruneck
 
II/P 32 [2]
1857 Pfalzen St. Cyriakus
 
I/P 16 1868: Zubau eines Unterwerks 21/II/P
1858 Sterzing St. Margareth
 
I/P 12
1860 Fließ-Piller Kaplaneikirche S. 255.[1]
1860 Mils bei Imst Pfarrkirche Mils bei Imst I/P 12 S. 533.[1]
1860 Tobadill Pfarrkirche Tobadill S. 814.[1]
1860/1863 Pfaffenhofen Pfarrkirche Pfaffenhofen I/P 12 Einfache neugotische Orgel. S. 600.[1]
1862/1863 Außervillgraten Pfarrkirche Außervillgraten   S. 181.[1]
1862 Ried im Oberinntal Pfarrkirche Ried im Oberinntal I/P 12 Orgel von Johann Cronthaler (1733), Pedal von Weber (1862), restauriert von Reinisch-Pirchner (1979). S. 648.[1]
1864 Tannheim Pfarrkirche Tannheim   Gehäuse von Weber (1864), Werk von Franz (II) Reinisch (1898). 1909 umgebaut. S. 782.[1]
1864 Elbigenalp Pfarrkirche Elbigenalp   II/P 18 [3]
1865 Telfes im Stubai Pfarrkirche Telfes   Orgel von Weber (1865) mit neugotischem Gehäuse. S. 789.[1]
um 1867 Elbigenalp Pfarrkirche Elbigenalp   Das Gehäuse wurde 1966/1967 verändert. S. 234.[1]
1867 Galtür Pfarrkirche Galtür Verändert. S. 275.[1]
1867 Oberperfuss Pfarrkirche Oberperfuss Hauptgehäuse. Dekor 1967 reduziert. Brüstungspositiv von Reinisch-Pirchner (1967). S. 581.[1]
1867 Schröcken Pfarrkirche Schröcken 1873 von Anton Behmann gering verändert. S. 369.[4]
1869 Fließ Neue Pfarrkirche hl. Barbara II/P 26 S. 254.[1]
1870 Hatting Pfarrkirche Hatting   Verändert. S. 366.[1]
1871 Kappl-Langesthei Pfarrkirche Langesthei Brüstungsorgel, 1973 verändert. S. 389.[1]
1871 Kaunertal-Feichten Pfarrkirche Feichten Verändert. S. 399.[1]
1871 Landeck Pfarrkirche Landeck-Mariä Himmelfahrt   Neugotisches Doppelgehäuse. Werk Reinisch-Pirchner (1977). S. 457.[1]
1871 Rietz Antoniuskirche   I/P 13 S. 652.[1]
1871 Unterperfuss Filialkirche Unterperfuss S. 833.[1]
1872 Silz Pfarrkirche Silz   S. 737.[1] 1991 mit Orgelbau Pirchner erneuertes Werk.
1873 Salzburg-Leopoldskron-Moos Pfarrkirche Leopoldskron-Moos   Orgel mit neugotischem Prospekt. S. 686.[5]
1875 Flaurling Pfarrkirche Flaurling   S. 250.[1]
4. Viertel des 19. Jh. Pettnau-Oberpettnau Filialkirche Oberpettnau Mit Teilen der Vorgängerorgel. S. 596.[1]
1877 Wildermieming Pfarrkirche Wildermieming Orgel in neubarockem Gehäuse. S. 883.[1]
1883 Kaunertal-Kaltenbrunn Wallfahrtskirche Kaltenbrunn Pfeifen teils von Johannes Cronthaler. S. 401.[1]
1884 Innsbruck Ehemalige Ursulinenkirche Orgel von Josef Sies (1875/1877), Franz Weber (1884). S. 49.[1]
1885 Innsbruck-Mariahilf-St. Nikolaus Pfarrkirche St. Nikolaus   Orgelgehäuse von Franz Weber (1885), Orgelwerk Karl Reinischs Erben (1946). S. 37.[1]
um 1885 Nesselwängle Pfarrkirche Nesselwängle Brüstungsorgel. Verändert. S. 560.[1]
1886 Hall in Tirol Jesuitenkirche Hall in Tirol S. 310.[1]
1888 Oetz Pfarrkirche Oetz
 
II/P 17 Dekor verändert. S. 589.[1]
um 1890 Hinterhornbach Pfarrkirche Hinterhornbach Die Orgel wurde aus der Pfarrkirche Steeg hierher übertragen. S. 339.[1]
1890 Namlos Kaplaneikirche Namlos Teile der Orgel von Balthasar Pröbstl (1865). S. 544.[1]
1891 Heiterwang Pfarrkirche Heiterwang   Orgel von Matthias Mauracher (1830), Werk von Weber (1891). S. 338.[1]
1893 Leutasch-Kirchplatzl Pfarrkirche Oberleutasch
 
S. 482.[1]
1898 Angath Pfarrkirche Angath   Aus der Pfarrkirche Aldrans hierher übertragen. S. 156.[1]
1900 Ranggen Pfarrkirche Ranggen
 
I/P 15 S. 626.[1]
Anfang des 20. Jh. Berwang Pfarrkirche Berwang
 
S. 192.[1]

Literatur

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Commons: Franz Weber – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Tirol 1980. Künstlerverzeichnis, S. 917.
  2. https://orgeln.musikland-tirol.at/ob/Weber-Franz.html
  3. https://orgeln.musikland-tirol.at/ob/Weber-Franz.html
  4. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Vorarlberg 1983. Schröcken, Pfarrkirche, S. 369.
  5. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Salzburg 1986. Salzburg, Leopoldskron-Moos, Pfarrkirche Maria Hilf, S. 686.