Franz Xaver Huber (Satiriker)

österreichischer Journalist, Satiriker und Librettist

Franz Xaver Huber (geboren am 10. Oktober 1755 in Beneschau in Böhmen; gestorben am 25. Juli 1814 in Mainz) war ein österreichischer Journalist, Satiriker und Librettist.

Huber war der Sohn von Johann Paul Huber, Feldscher im k. k. Regiment Hildburghausen, und von Anna Maria Huber. Er arbeitete zunächst in Prag und ab 1781 in Wien als Journalist für verschiedene Zeitschriften.

Am 28. September 1797 heiratete er in Wien die Pianistin und Komponistin Walburga Willmann. Trauzeuge war der Komponist Franz Xaver Süßmayr. Ab 1804 musste er als Parteigänger Napoleons Österreich verlassen und hielt sich seitdem in verschiedenen deutschen Städten auf, darunter München und Mainz.

Er verfasste neben seinen journalistischen Arbeiten mehrere Satiren sowie zahlreiche Lustspiele und Libretti zu Singspielen und Opern, darunter namentlich den Text zu Ludwig van Beethovens Oratorium Christus am Ölberge.

Die Namensgleichheit mit dem ebenfalls 1755 geborenen Innviertler Publizisten Franz Xaver Huber verursacht einige Verwirrung in der Literatur und insbesondere bei den Lexikografen. Häufig werden Werke des einen dem anderen zugeschrieben bzw. ein falsches Todesdatum angegeben, also für den hier Behandelten das Todesjahr des Publizisten 1809. Die Werkszuschreibung ist teilweise auch nicht eindeutig möglich. Die Sing- und Lustspiele können wohl dem hier behandelten Librettisten, die in Salzburg erschienenen Schriften mit Ausnahme von Frater Felizians merkwürdiger Reise dem Innviertler Publizisten zugeordnet werden. Auch werden ihm öfters fälschlich, da vom Genre her ähnlich und ebenfalls in Wien erschienen, Bühnenwerke von Ludwig Ferdinand Huber zugeschrieben.

Huber starb 1814 im Mainzer Exil im Alter von 58 Jahren.

Literatur

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