Franz Xaver von Meixner

Landschaftsmaler

Franz Xaver von Meixner (* 1793 in Zweibrücken; † nach 1830) war ein Landschaftsmaler des 19. Jahrhunderts mit dem Schwerpunkt seines Schaffens im Umkreis von München.

Die Lebensdaten des Künstlers sind unzureichend dokumentiert. Er ist zwischen 1809 und 1820 in Saarbrücken und von 1823 bis 1825 in Hamburg nachweisbar.[1] Er stammte laut Matrikelbucheintrag aus Zweibrücken und wurde am 1. Januar 1809, im Alter von 16 Jahren, Schüler der Akademie der Bildenden Künste München im Fach Malerei mit dem Schwerpunkt Landschaftsmalerei.[2] Seine Motivwahl reflektiert eindeutig seine Verbundenheit mit München und seiner Umgebung.

Von Meixner steht in der Tradition der ersten Generation von Landschaftsmalern der Akademie der Bildenden Künste München, die 1808 von König Maximilian I. von Bayern gegründet worden war. Etwas bekanntere Vertreter dieser Vorläufer-Generation der Münchner Schule waren z. B. Max Joseph Wagenbauer (1775–1829), Johann Jakob Dorner der Jüngere (1775–1852) und Simon Warnberger (1769–1847).

Beliebte Motive sind Münchner Stadtkulissen sowie Landschaften mit Bergen und Seen des Umlands in warmen Farben; Baumstämme, Gräser, Blätter der Bäume und Wellen der Seen sind dabei in jener sorgfältigen Liebe zum Detail ausgeführt, die spätere Generationen der Münchner Akademiemaler perfektionierten. Hingegen verschwimmen Gebäude und Berge mit den Wolken im Hintergrund nicht selten wie bei einem von Leonardo-da-Vinci-inspirierten sfumato.

Typisch für diese erste Generation der Münchner Landschaftsmaler sind Menschen und Tiere im Vordergrund als Staffage wie in Genreszenen des Biedermeiers; Franz Xaver von Meixner belebte seine Bilder durch Spaziergänger in Trachten, Edelleute mit Sonnenschirmchen und Jagdhund, Bauern, die ihre Ernte auf einen Karren transportieren, Soldaten in zeitgenössischer bayerischer Uniform (blaue Röcke mit rot-goldenen Kragen, weiße Hosen, hohe Mützen), zu Fuß, zu Pferde, im Gespräch oder auf ihre Gewehre gestützt.

Franz Xaver von Meixners Porträtmalerei ist ebenfalls durch große Detailgenauigkeit (Gesichtszüge, Hände) lebensnah und ausdrucksstark.

Nur wenige Ölbilder von Meixner sind in deutschen Museen auffindbar:

  • Selbstportrait im Historischen Museum zu Speyer
  • Portrait des Konditormeisters Steenfatt in der Hamburger Kunsthalle
  • Soldaten in Landschaft im Münchener Lenbachhaus (Datierung 18.. unleserlich geworden)

In Privatbesitz werden noch einige von jenen Münchner Stadtkulissen und bayerische Landschaften (um 1820) vermutet, die zu seltenen Gelegenheiten in Münchner Auktionshäusern auftauchen. Es hat dort auch eine mit 1815 datierte Bilderuhr, eine Gebirgslandschaft mit großer Eiche im Mittelgrund, mindestens zweimal den Besitzer gewechselt; der Zeiger befindet sich in einem frei stehenden Kirchturm.

Der Künstler signierte mit seinem Nachnamen und schrieb das Datum dahinter.

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Meixner, Franz Xaver von. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 24: Mandere–Möhl. E. A. Seemann, Leipzig 1930, S. 351 (biblos.pk.edu.pl).
  2. 00061 Franz Xaver Maixner. In: Matrikelbuch 1: 1809 bis 1841. Matrikeldatenbank – Akademie der Bildenden Künste München, abgerufen am 10. Dezember 2019 (Abweichende Schreibung des Nachnamen als „Maixner“).