Frauenbrunn (Vilseck)

Einöde und Ortsteil der Stadt Vilseck im Landkreis Amberg-Sulzbach in der Oberpfalz in Bayern

Die etwa drei Kilometer nördlich von Vilseck liegende Einöde Frauenbrunn (Vilseck) ist ein Ortsteil der Stadt Vilseck im Landkreis Amberg-Sulzbach in der Oberpfalz in Bayern. Der Name des ehemaligen Eisenhammers leitet sich von Brunn unserer lieben Frau, einer ergiebigen Wasserquelle, ab.

Frauenbrunn (Vilseck)
Stadt Vilseck
Koordinaten: 49° 38′ N, 11° 48′ OKoordinaten: 49° 37′ 41″ N, 11° 48′ 23″ O
Höhe: 403 m ü. NN
Einwohner: (1987)Frauenbrunn auf Bavaricon, abgerufen am 18. November 2024
Eingemeindung: 1. April 1971
Postleitzahl: 92249
Vorwahl: 09662
Lageplan von Frauenbrunn (Vilseck) auf dem Urkataster von Bayern
Lageplan von Frauenbrunn (Vilseck) auf dem Urkataster von Bayern

Geschichte

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Frauenbrunn bildete seit dem 28. Juni 1818 zusammen mit Gressenwöhr, Drechselberg, Leinschlag, Neuhammer, Rauschenhof, Schöfelhof, Triebweg und Weiherhäusl eine Gemeinde im Amtsgericht Amberg.[1] Am 1. April 1971 wurde Frauenbrunn als Bestandteil der Gemeinde Gressenwöhr aufgelöst und in die Stadt Viseck eingegliedert.

In Frauenbrunn wird im 14. Jahrhundert ein Eisenhammer genannt, der vom Wasser der Vils betrieben wurde.[2] Nach dem Saalbuch der bayerischen Herzöge von 1326 zinste der Hammer Frauenbrunn zum offcium Amberg. Vermutlich stammte das verarbeitete Erz seit dem 11. Jahrhundert von Langenbruck. Der Hammer soll bis zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges gearbeitet haben. Anstelle des Hammers wurde 1624 eine Mühle errichtet.

In Frauenbrunn befindet sich eine Quelle am Eingang zum Anwesen der Familie Fenk (Frauenbrunnbauer). Das Quellwasser war für die Stadt Vilseck von großer Bedeutung und deshalb erwarb es die Stadt Vilseck 1929 zur Wasserversorgung, fasste die Quelle und baute eine Pumpstation mit Wohnung für den Wasserwart. Die Pumpen liefen Tag und Nacht, um genügend Wasser für Vilseck zu fördern. Die Quelle leistete nur 15 bis 20 Liter pro Sekunde. Heute decken die Vilsecker den Wasserbedarf aus der sogenannten Vilsecker Mulde, die unweit von Frauenbrunn beginnt.[3][4]

Einzelnachweise

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  1. Georg Leingärtner (1971): Altbayern Reihe I Heft 24: Landrichteramt Amberg Historischer Atlas von Bayern Altbayern Heft. Kommission für bayerische Landesgeschichte, Verlag Michael Lassleben, München (S. 142). ISBN 3-7696-9800-2.
  2. Franz Michael Ress: Geschichte und wirtschaftliche Bedeutung der oberpfälzischen Eisenindustrie von den Anfängen bis zur Zeit des 30-jährigen Krieges. Verl. d. Histor. Vereins von Oberpfalz u. Regensburg, Regensburg 1950, S. 40, 161, 174 (heimatforschung-regensburg.de PDF).
  3. Rosi Hasenstab: Wasser aus Frauenbrunn versorgte ganz Vilseck - Vision eines Mädchens: Quelle und Kapelle, abgerufen am 18. November 2024.
  4. Vilsecker Muldenweg (PDF), abgerufen am 18. November 2024.