Frauenriedhausen
Frauenriedhausen ist ein Stadtteil von Lauingen (Donau) im schwäbischen Landkreis Dillingen an der Donau in Bayern. Er wurde am 1. Mai 1978 in die Stadt Lauingen eingemeindet.[1] Frauenriedhausen liegt fünf Kilometer nordwestlich von Lauingen auf der Hochterrassenebene.
Frauenriedhausen Stadt Lauingen (Donau)
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Koordinaten: | 48° 36′ N, 10° 24′ O |
Höhe: | 442 m ü. NN |
Eingemeindung: | 1. Mai 1978 |
Postleitzahl: | 89415 |
Geschichte
BearbeitenDer Ort ist vermutlich eine Ausbausiedlung von Wittislingen. Er wird erstmals 1135 als „Rithusin“ überliefert. Ab 1269 wird Riedhausen zur Unterscheidung von dem anderen Riedhausen (heute Veitriedhausen) auch als „Riedhausen inferius“ (unteres Riedhausen) bezeichnet. In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts tauchte erstmals der Ortsname in Verbindung mit dem Kirchenpatrozinium als Riethusen, da unser Fraw restet auf, was als Beleg für das Bestehen einer Kirche angesehen werden kann. Im 16. Jahrhundert setzte sich der heutige Name Frauenriedhausen durch.
Frauenriedhausen unterstand dem alten Landgericht Höchstädt und gehörte im Mittelalter zum Herzogtum Bayern. Die niedere Obrigkeit war sehr zersplittert, es waren um 1560 im Ort begütert: das Kloster Obermedlingen, das Kloster Kaisheim, das Kloster Maria Medingen, das Dominikanerinnenkloster in Dillingen, das Kloster Sankt Agnes in Lauingen, die Lauinger Spitalstiftung und die Stadt Lauingen selbst. Diese übte seit der Mitte des 16. Jahrhunderts die Niedere Gerichtsbarkeit aus und hatte einen Vogt im Ort. Frauenriedhausen war nun eine Hofmark von Lauingen unter pfalz-neuburgischer Landeshoheit. 1809 kam der Ort zum Landgericht Lauingen.
Religionen
BearbeitenFrauenriedhausen gehörte ursprünglich zur Pfarrei in Wittislingen und kam bei der Einführung der Reformation an die protestantische Pfarrei Lauingen und nach 1560 an die protestantische Pfarrei in Hausen. Bei dieser Zuordnung blieb es auch nach der Durchführung der Gegenreformation, erst 1835 wurde Frauenriedhausen eine selbständige Pfarrkuratie.
Die katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt ist im Kern aus dem 13. Jahrhundert.
Bevölkerungsentwicklung
BearbeitenBaudenkmäler
BearbeitenBodendenkmäler
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Georg Wörishofer, Alfred Sigg, Reinhard H. Seitz: Städte, Märkte und Gemeinden. In: Der Landkreis Dillingen a. d. Donau in Geschichte und Gegenwart. Herausgegeben vom Landkreis Dillingen an der Donau, 3. neu bearbeitete Auflage, Dillingen an der Donau 2005, S. 345–347.
Weblinks
Bearbeiten- Frauenriedhausen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 770.