Das Freakstock ist ein christliches Musikfestival der Jesus Freaks, einer christlichen Glaubensbewegung der Jugendkultur. Es hat seit 1995 an wechselnden Orten jährlich stattgefunden – mit Ausnahme von 2017 und 2021 – und ist laut Arte „Europas größtes alternatives Jesus-Festival“[1].

Freakstock
Allgemeine Informationen
Ort zuletzt auf dem Flugplatz Allstedt
Website freakstock.de
Lobpreis beim Hauptseminar auf der Mainstage des Freakstock 2004

Geschichte

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Freakstock (Deutschland)
Wiesbaden (1995)
Neudrossenfeld (1996)
Gotha (1997–2008)
Borgentreich (2009–2014)
Allstedt (2015–2016; seit 2022)
Kierspe-Rönsahl
(2018–2019)
Veranstaltungsorte

Vorläufer des Musikfestivals war eine Reihe von dreitägigen Seminaren mit dem Pastor Mike Tourrigiano einer Vineyard-Gemeinde in New York, die 1993 und 1994 in den Räumen der Jesus Freaks in Hamburg stattfanden. Im Folgejahr sollten die Seminarinhalte einem größeren Publikum zugänglich gemacht und die Veranstaltung mit intensivem musikalischen Lobpreis am Abend verknüpft werden.[2] Erster Ideengeber und Visionär war Mirko Sander, ein damaliges Mitglied der Bewegungsleitung.

Nach einem Jahr intensiver Organisationen fand im November 1995 das erste Freakstock mit dem Untertitel „The Jesus Freaks Festival“ als viertägiges Musikfestival in den Gemeinderäumen einer Kirche in Wiesbaden statt, in denen sich damals auch die Jesus Freaks Mainz trafen. Während der Veranstaltung mit 400 Teilnehmern entstand der Wunsch, diese alle sechs Monate zu wiederholen, was so aber nicht umgesetzt wurde.[2]

Ein Jahr später wechselte das Festivalkonzept hin zu einem Open Air. Der Veranstaltungsort war ein Fußballplatz in Neudrossenfeld, in der Nähe von Bayreuth. Es kamen rund 800 Besucher.[2]

1997 zog es auf den Boxberg nach Gotha um. 1998 wurde der Untertitel von „Jesus Freaks Festival“ in „Jesus Festival“ umbenannt.[2]

2004 gab es einen Anstieg auf über 7000 Teilnehmer, die zum Freakstock auf den Boxberg kamen. Im Folgejahr erzielte das Festival einen Rekord von circa 8400 Besuchern, der seitdem nicht mehr erreicht wurde. 2005 und 2006 waren die Besucherzahlen stark rückläufig und haben sich seither auf etwa 3000 eingependelt. Mit 60 Bands auf insgesamt 5 Bühnen gehörte das Freakstock zu den größten christlichen Festivals in Europa.

Von 2009 bis 2014 fand das Freakstock auf einem ehemaligen Kasernengelände in Borgentreich statt, das der koptisch-orthodoxen Kirche gehört.[3]

2015 und 2016 fand das Freakstock auf dem Flugplatz in Allstedt statt, einem ehemaligen Militärflugplatz der Fliegerkräfte der Westgruppe der sowjetischen Streitkräfte.[4]

Im Januar 2017 wurde bekanntgegeben, dass das Festival im Jahr 2017 nicht stattfindet.[5]

2018 und 2019 wurde das Freakstock auf Gut Haarbecke in Kierspe-Rönsahl veranstaltet.[6][7] Außerdem hatte die Veranstaltung seitdem kein eigenständiges Motto mehr, sondern stand unter dem allgemeinen Jahresmotto der Jesus Freaks.

2020 fand die Veranstaltung wegen der Corona-Pandemie in Deutschland nicht als Festival vor Ort statt, sondern es gab an zwei Tagen unter dem Titel Freakstock Home Edition einen Livestream mit Musik.[8] Die Veranstaltung des Jahres 2021 wurde im Januar komplett abgesagt.[9]

Seit 2022 ist das Festival wieder auf dem Flugplatz Allstedt.

Nr. Datum Ort Motto Besucherzahl
01 November 1995[10] Wiesbaden The Father’s Love 0.400[11]
02 8. bis 11. August 1996 Neudrossenfeld Den Lauf vollenden 0.800[11]
03 August 1997 Gotha Zurück zur ersten Liebe 1.600[11]
04 6. bis 9. August 1998 Heartcore 2.500[11]
05 29. Juli bis 1. August 1999 Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht 3.000[11]
06 ? 2000 God never makes mistakes 3.500[11]
07 26. bis 29. Juli 2001 Thank you Jesus for everything, it’s all about you! GoD is in control. 3.800[11]
08 1. bis 4. August 2002 Jesus, you are the answer for my life, I need you everyday! 4.600[11]
09 30. Juli bis 3. August 2003 King Jesus 5.600[11]
10 28. Juli bis 1. August 2004 Happy Birthday Freakstock. Thank you Jesus! 7.100[11]
11 4. bis 7. August 2005 Verknallt in Jesus 8.400[11]
12 3. bis 6. August 2006 You are not alone 5.500[11]
13 26. bis 29. Juli 2007 REBOOT 2.600[11]
14 30. Juli bis 3. August 2008 Jesus. 2.900[11]
15 29. Juli bis 2. August 2009 Borgentreich Hand aufs Herz 3.256[11][12]
16 28. Juli bis 1. August 2010 Beine in die Hand 3.000[11]
17 3. bis 7. August 2011 Kurs auf Jesus 3.000[11][13]
18 1. bis 5. August 2012 von Himmelsstürmern und Bruchpiloten 3.000[14] –3.600[11]
19 31. Juli bis 4. August 2013 Change(d) – Mut zur Veränderung 3.200[15] –3.700[11]
20 6. bis 10. August 2014 Neuland 3.252[11][16]
21 29. Juli bis 2. August 2015 Allstedt New Ground, One Crowd, No Borders 3.000[17] –3.200[11]
22 27. bis 31. Juli 2016 Welcome home 3.100[18]
2017 im Januar 2017 abgesagt[5]
23 2. bis 5. August 2018 Kierspe-Rönsahl Wir folgen Jesus und an ihm hängt unser Herz. 2.000[19]
24 1. bis 4. August 2019 Living Hope – Glaube leben. Hoffnung wecken. 2.300[20]
25 31. Juli bis 1. August 2020 (nur online) Home Edition
2021 im Januar 2021 abgesagt[9]
26 4. bis 7. August 2022 Allstedt
27 3. bis 6. August 2023 You See Me #nofilter
28 1. bis 4. August 2024 How to hate love

Das Freakstock beginnt aktuell am Donnerstag vor dem ersten Augustwochenende und schließt am darauf folgenden Sonntag mit einem Abschlussgottesdienst am späten Vormittag.

Auf dem Freakstock finden mittags Workshops zu verschiedenen Glaubensthemen statt. Am Nachmittag gibt es das sogenannte Hauptseminar, welches zum größten Teil aus Lobpreis und einer Predigt besteht. Abends werden auf mehreren Bühnen alle möglichen Musikstile live gespielt. Auch zwischendurch gibt es immer wieder Lobpreis und Konzerte auf verschiedenen Bühnen.[21] Bis 4:00 Uhr legen verschiedene DJs Musik auf.

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Medienecho

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  • Backstage – Freakstock. In: arte.tv. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im Jahr 2005.@1@2Vorlage:Toter Link/www.arte.tv (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  • Doreen Zimmermann: Wir haben Jesus lieb. In: Zeit.de. 2008, abgerufen am 13. Mai 2019.

Einzelnachweise

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  1. Backstage – Freakstock. In: arte.tv. 7. Dezember 2006, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Dezember 2014; abgerufen am 24. Dezember 2014.
  2. a b c d Jesus Freaks International: Jesus Freaks. Ten years after … Brockhaus, Wuppertal 2001, ISBN 3-417-24156-1.
    zitiert nach Mirko Sander: „… und abends lassen wir ein paar Bands spielen“ Mirko erzählt die Freakstock-History. Bearbeiteter Ausschnitt des Originals. In: Jesus Freaks (Hrsg.): Der Kranke Bote. 3/2007 Juni/Juli, S. 26–28.
  3. Maike Jansen: Jesus Christ Superstar. In: welt.de. 2. August 2009, abgerufen am 24. Dezember 2014.
  4. „Jesus Freaks“ feiern auf neuem Land. In: idea.de. 2. August 2015, abgerufen am 4. Dezember 2020.
  5. a b Freakstock goes Sabbatical. In: jesusfreaks.de. 17. Januar 2017, abgerufen am 13. Mai 2019.
  6. Tobi: Freakstock – the place to be! In: freakstock.de. 19. Januar 2018, abgerufen am 4. Juni 2018.
  7. Zweites Freakstock-Festival auf Gut Haarbecke. 5. August 2019, abgerufen am 5. August 2019.
  8. Freakstock—The Jesus Festival. Freakstock, abgerufen am 29. Juli 2020.
  9. a b Lars J.: Statement zum Freakstock Festival 2021. 14. Januar 2021, abgerufen am 3. Januar 2022.
  10. Felsi Heavy: Angeeckt: Von den Wiener Punks in die Goth Clubs von Sao Paulo. 2. Auflage. tredition, 2016, ISBN 978-3-7345-2973-3, Kap. 17. Freakstock (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  11. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u Betina Kammer et al.: 25 Jahre Jesus Freaks. Begleitband zur Ausstellung. (PDF; 2,3MB) Jesus Freaks, Juli 2016, abgerufen am 14. Mai 2019.
  12. Festival-Zeitschrift Freakstock Allgemeine Zeitung, 2. August 2009
  13. Simon Jahn: Freakstock: Unkonventioneller „Kurs auf Jesus“. In: idealisten.net. 8. August 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Dezember 2014; abgerufen am 24. Dezember 2014.
  14. epd: Mehr als 3000 beim Festival der »Jesus-Freaks«. In: unserekirche.de. Unsere Kirche, 5. August 2012, abgerufen am 24. Dezember 2014.
  15. Bunt, laut, fromm: 3.200 Besucher beim „Freakstock“-Festival. In: jesus.de. 4. August 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Dezember 2014; abgerufen am 24. Dezember 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.jesus.de
  16. Marius: Ein Tag auf dem Pausenhof. (PDF) In: Freakstock Allgemeine Zeitung. 10. August 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 14. Oktober 2021.
  17. „Jesus Freaks“ feiern auf neuem Land. idea.de, 2. August 2015.
  18. „Sabbatical“: Freakstock 2017 abgesagt. In: jesus.de. 17. Januar 2017, abgerufen am 14. Mai 2019.
  19. Swanhild Zacharias: Freakstock im Sauerland war „voller Erfolg“. In: pro-medienmagazin.de. 8. August 2018, abgerufen am 11. Mai 2019.
  20. 2.300 Besucher kamen zum Freakstock-Festival in Kierspe. In: idea.de. idea, 9. August 2019, abgerufen am 20. August 2019.
  21. Freakstock klingt harmonisch aus. (Memento vom 6. September 2012 im Webarchiv archive.today) netzeitung.de