Frederiksberg Kommune

dänische Kommune

Frederiksberg Kommune (Aussprache [⁠fʁeðʁegsˈb̥ɛɐ̯ˀ])[4] ist eine dänische Kommune im Großraum Kopenhagen auf der Insel Sjælland, westlich der Kopenhagener Innenstadt. Sie umfasst die Stadt Frederiksberg und ist Bestandteil der Hauptstadtregion Hovedstadsområdet. Als Enklave ist Frederiksberg vollständig von Kopenhagener Stadtgebiet umgeben. Zusammen mit den Kommunen Kopenhagen und Gentofte bildet die Frederiksberg Kommune die Hauptstadt Dänemarks (Hovedstaden) im engeren Sinne.[5]

Dänemark Frederiksberg Kommune
Wappen von Frederiksberg Kommune Lage von Frederiksberg Kommune in Dänemark
Basisdaten
Staat: Dänemark
Region: Hovedstaden
Landesteil: Byen København
Gebildet: 1970
Amt (bis Ende 2006): Københavns Amt
Harde:
(bis März 1970)
Sokkelund Herred
Amt (bis 1970): Københavns Amt
Einwohner: 104.664 (2023[1])
Fläche: 8,70 km² (2014[2])
Bevölkerungsdichte: 12.030 Einwohner je km²
Kommunenummer: 147
Sitz der Verwaltung: Frederiksberg
Anschrift: Smallegade 1
2000 Frederiksberg
Bürgermeister: Simon Aggesen[3]
(Det Konservative Folkeparti)
Website: www.frederiksberg.dk
Kirchspiele der Kommune
Partnerstädte: Gronland Qeqertarsuatsiaat

Faroer Tórshavn
Schweden Uppsala
Norwegen Bærum
Island Hafnarfjörður
Finnland Åland
Estland Tartu

Frederiksberg ist eine von 29 Kommunen in der Verwaltungsregion Region Hovedstaden. Bis zum 1. Januar 2007 besaß sie den Status einer Amtskommune.

Auf einer Fläche von 8,70 km²[2] leben 104.664 (Stand 1. Januar 2023[1]) Einwohner. Damit ist Frederiksberg – nach Einwohnern – die fünftgrößte Stadt Dänemarks. Bürgermeister von Frederiksberg ist Simon Aggesen (Stand: 2019); der Posten wird seit 1915 von der Konservativen Partei besetzt.

Die Kommune verfügt über ein Krankenhaus (Frederiksberg Hospital, Teil von Hovedstadens Sygehusfællesskab H:S) und eine Feuerwehr (Frederiksberg Brandvæsen).

In Frederiksberg liegt eine Produktionsstätte der 1775 gegründeten Porzellanmanufaktur Königlich Kopenhagen und eine Kontaktstelle des BGI zur Archivierung sequenzierter Genome.

Stadtwappen

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Das Stadtwappen zeigt drei Falken, dieses Motiv wurde auch zur Namensgebung einiger Gebäude benutzt.

Geschichte

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Typische innerstädtische Wohngegend in Frederiksberg (2018)

Ursprünglich lag Frederiksberg außerhalb der Stadtmauer Kopenhagens, westlich der Kopenhagener Seen. Durch die Eingemeindung einiger anderer Nachbargemeinden in die Stadt Kopenhagen bildet Frederiksberg seit 1901 eine Enklave.

Die Siedlung Frederiksberg geht auf König Friedrich III. zurück, der am 2. Juni 1651 zwanzig Bauern aus der südöstlich von Kopenhagen gelegenen Insel Amager die Erlaubnis erteilte, sich in Ny Hollænderby (Neue Holländerstadt) niederzulassen; Amager war von niederländischen Bauern urbar gemacht worden.

1700 bis 1703 ließ Friedrich IV. ein Lustschloss auf dem Valby Bakke (Valby-Hügel) errichten, Solbjerg genannt. Es war inspiriert von Reisen des Königs in Frankreich und Italien. Nach ihm erhielten das Schloss Frederiksberg und die Siedlung Ny Hollænderby unterhalb des Schlosshügels ihre Namen.

Die Stadt wuchs eher langsam, um 1800 gab es nur 1.200 Einwohner. Nach 1822, als die so genannte militärische Demarkationslinie um Kopenhagen verschoben und zuletzt aufgehoben worden war, begann das eigentliche Wachstum Frederiksbergs. 1857 wurde der Ort zu einer eigenständigen Gemeinde erhoben, 1860 folgte das Marktrecht, 1864 die Anbindung an die Eisenbahn.

1969 wurde mit dem Domus Vista das damals höchste Haus in Dänemark und höchste Wohnhaus Skandinaviens in Frederiksberg errichtet. Seit 1976 ist es das zweithöchste Hochhaus in Dänemark und seit der Eröffnung des Turning Torso das zweithöchste Wohngebäude Skandinaviens.

Kirchspiele in der Kommune

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Die Stadt Frederiksberg besteht aus folgenden Kirchspielen (dän.: Sogn):

Nr. Kirchspiel Einwohner[6] Karte
01 Mariendals Sogn 14.590  
02 Godthaabs Sogn 11.727
03 Sankt Lukas Sogn 6.985
04 Sankt Thomas Sogn 9.323
05 Flintholm Sogn 10.239
06 Lindevang Sogn 14.213
07 Solbjerg Sogn 9.340
08 Sankt Markus Sogn 11.216
09 Frederiksberg Sogn 16.523

Frederiksberg Slotssogn war von 1982 bis 2013 von Frederiksberg Sogn ausgegliedert.

Entwicklung der Einwohnerzahl

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  • 1769 – 001.030
  • 1787 – 001.143
  • 1801 – 001.172
  • 1840 – 002.304
  • 1850 – 002.874
  • 1860 – 008.164
  • 1870 – 016.878
  • 1880 – 026.510
  • 1890 – 046.954
  • 1901 – 076.231
  • 1911 – 097.237
  • 1921 – 104.815
  • 1930 – 106.251
  • 1940 – 113.208
  • 1950 – 118.993
  • 1960 – 114.285
  • 1970 – 101.874
  • 1975 – 095.318
  • 1980 – 088.287
  • 1985 – 088.030
  • 1990 – 085.611
  • 1995 – 088.002
  • 2000 – 090.327
  • 2005 – 091.886
  • 2010 – 096.718
  • 2012 – 098.782
  • 2023 – 104.664

Ab 1975 zum 1. Januar.

 
Fahrradweg als Teil des Grønne Sti

Frederiksberg ist an die Linien M1, M2 (Metro Kopenhagen) und M3 (Cityringen) an die Metro Kopenhagen angeschlossen. Zudem liegen mehrere Stationen des S-togs auf Frederiksberger Stadtgebiet. Wie der gesamte Großraum Kopenhagen verfügt auch Frederiksberg über ein ausgezeichnetes Fahrradwegesystem; davon zeugt u. a. der Grønne Sti.

Söhne und Töchter der Stadt

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Städtepartnerschaften

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Schloss Frederiksberg (1699/1703)
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Commons: Frederiksberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Statistikbanken › BY1: Befolkningen 1. januar efter byområder, landdistrikter, alder og køn (dänisch).
  2. a b Statistikbanken -> Geografi, miljø og energi -> ARE207: Areal fordelt efter kommune/region (dänisch)
  3. danskekommuner.dk: Borgmesterfakta: Frederiksberg (dänisch), abgerufen am 16. April 2020
  4. Peter Molbæk Hansen: Udtaleordbog (= Gyldendals røde ordbøger). 2. Ausgabe, 1. Auflage. Gyldendal, Kopenhagen 2007, ISBN 978-87-02-05895-6.
  5. Danmarks Statistik: Statistisk Årbog 1990, Kap. 1: Befolkning og Valg S. 1 f.: Definitioner og ordforklaringer, Stichwort: Hovedstaden, dänisch, abgerufen am 24. Juni 2020
  6. Statistikbanken -> Befolkning og valg -> KM1: Befolkningen 1. januar, 1. april, 1. juli og 1. oktober efter sogn og folkekirkemedlemsskab (dänisch)
  7. Sten Bernhardsson: Rapport om vänortsmöte i Fredriksberg 25–30 maj 2015. (PDF; 3,47 MB) In: uppsala.se. 31. August 2015, S. 1, abgerufen am 16. August 2016 (schwedisch).
  8. a b c d e f foreningennordenfrederiksberg.dk Venskabsbyer, (dänisch), abgerufen am 14. April 2020

Koordinaten: 55° 41′ N, 12° 32′ O