Friedhelm Grabe

deutscher Politiker (SED)

Friedhelm Grabe (* 25. März 1931; † 1. März 2017) war ein deutscher Politiker (SED). Er war von 1984 bis 1990 stellvertretender Minister und Staatssekretär im Ministerium für Kultur der DDR.

Grabe erlernte den Beruf des Schlossers. Er wurde Mitglied der Freien Deutschen Jugend (FDJ) und der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED). Von 1952 bis 1958 war er Jugendklubhausleiter der FDJ in Brandenburg an der Havel. Danach studierte er Philosophie und Literatur und wurde 1968 zum Dr. phil. promoviert. Von 1967 bis 1982 fungierte er als Mitglied des Rates des Bezirkes Potsdam und Leiter der Abteilung Kultur. Gleichzeitig war er Abgeordneter des Bezirkstages Potsdam. Ein weiteres Studium am Institut für Gesellschaftswissenschaften schloss er als Diplom-Gesellschaftswissenschaftler ab. Von April 1982 bis März 1984 arbeitete er als 1. Stellvertreter des Direktors des Palastes der Republik.

Im März 1984 wurde er zum stellvertretenden Minister für Kultur und im Oktober 1987 zum Staatssekretär im Ministerium für Kultur berufen. Diese Funktion übte er bis April 1990 auch in der Regierung Modrow aus. Anschließend leitete er bis September 1990 in der Regierung de Maizière die Abteilung I (Personalwesen, Rechtsfragen, Verwaltung) des Ministeriums für Kultur.[1]

Grabe starb im Alter von 85 Jahren.[2]

Auszeichnungen

Bearbeiten

Literatur

Bearbeiten
  • Günther Buch: Namen und Daten wichtiger Personen der DDR. 4., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dietz, Berlin (West)/Bonn 1987, ISBN 3-8012-0121-X, S. 91.
  • Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 1: Abendroth – Lyr. K. G. Saur, München 1996, ISBN 3-598-11176-2, S. 237 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Siehe auch

Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Protokoll der 14. Sitzung des Ministerrates vom 27. Juni 1990 – DC 20_I/3/3008 im Bundesarchiv.
  2. Traueranzeige in der Märkischen Allgemeinen vom 18. März 2017.