Friedhof Vegesack

Friedhof in Deutschland

Der Friedhof Vegesack in Bremen-Vegesack, zwischen Kirchhofstraße 39 und Lindenstraße 93, ist kirchlich und stammt von 1876.

Grab von Gerhard Rohlfs

Geschichte

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Grab von Johann Lange

Der erste Friedhof der Vereinigten Evangelisch-protestantischen Kirchengemeinde Vegesack lag neben der 1821 eingeweihten Stadtkirche Vegesack an der heutigen Kirchheide. Als dieser Friedhof zu klein wurde erwarb die Kirchengemeinde ein neues Grundstück im damals preußischen Dorf Lobbendorf an der Lindenstraße knapp zwei Kilometer westlich auf einem Gebiet der Gemeinde Blumenthal, das erst 1939 nach Vegesack eingemeindet wurde.

Der alte Friedhof an der Kirche wurde 1907 zu einem Park umgestaltet. Erhalten geblieben sind hier unter anderen die klassizistischen Grabmäler von Amtmann August Christian Wilmanns, Dr. med. Albrecht Wilhelm Roth, den Pastoren Hermann Hasenkamp (1774–1834) und Dr. Heinrich Friedrich Iken (1794–1853), sowie der Schiffbaufamilie Sager. Auf einem umgestalteten historischen Grabstein steht der Spruch Ihr wandelt über / Gräbern / im Sonnenlicht./ Ehrt diese Stätte,/ schändet sie nicht./ 1821–1907.[1]

Die Ehrenanlage für die Opfer aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg befindet sich auf alten Kirchhof neben der Stadtkirche Vegesack.[2]

Der Bildhauer Arnold Hermann Lossow schuf 1847 das erhalten gebliebene Grabmal für die Familiengruft des Schiffbaumeisters Johann Lange aus weißem Marmor für den alten Kirchhof, das 1876 zum neuen Friedhof überführt wurde.[3]

Auf dem 1,7 ha großen Friedhof der Vereinigten Evangelisch-protestantischen Kirchengemeinde zu Bremen-Vegesack findet man die Gräber von Reedern, Schiffbauern und Schiffskapitänen, sowie des Afrikaforschers Gerhard Rohlfs. Das Eingangstor ziert den Spruch Hier ruhen sie von ihrer Arbeit – Ihre Werke folgen ihnen nach.

Die Kapelle wurde 1930 nach Plänen von Ernst Becker-Sassenhof im Stil des Neuen Bauens errichtet und 1958 von ihm erweitert, wobei der offene Umgang mit in den Kapellenraum einbezogen wurde; außerdem entstand ein neues Vordach.

Der kirchlich betriebene Friedhof bietet heute neben klassischen Einzel- und Familiengräbern auch Gemeinschaftsgrabanlagen (anonym und mit Namensnennung), Baumbestattungen und einen Gedenkort für auf See gebliebene und bestattete Menschen.[4]

Mit den Buslinien 91, 92 und 94 ist der Friedhof erreichbar. Eingänge sind an der Kirchhofstraße 39 sowie an der Lindenstraße 93.

Literatur

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  • Thomas Begerow, Volker Keller, Ingbert Lindemann (Hrsg.): 200 Jahre Evangelische Kirchengemeinde Vegesack 1817–2017, Bremen (Donat Verlag) 2017. ISBN 978-3-943425-73-4.

Gräber bekannter Persönlichkeiten

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Einzelnachweise

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  1. Grabmal Inschrift. Eine Bitte an die Nachwelt, in: Eva-Maria Bast, Frank Kölpin, Regine Kölpin: Bremer Geheimnisse - Spannendes aus der Hansestadt, mit Kennern der Heimatgeschichte, Band 2, Weser-Kurier 2021, S. 147–148.
  2. Weser-Kurier im Archiv u. a. vom 2. Nov. 1949, 25. Febr. 2018, 31. Mai 2021 (Wo die Bremer ruhen).
  3. Thomas Begerow: Das Lange'sche Grabmal, in: Thomas Begerow, Volker Keller, Ingbert Lindemann (Hrsg.): 200 Jahre Evangelische Kirchengemeinde Vegesack 1817–2017, Bremen (Donat Verlag) 2017, S. 202–204
  4. Vereinigte Ev.-Prot. Kirchengemeinde Vegesack | Friedhof, auf kirche-bremen.de

Koordinaten: 53° 10′ 44,4″ N, 8° 35′ 47,9″ O