Friedo de Vries

deutscher Polizeibeamter, Präsident des Landeskriminalamtes Niedersachsen

Friedo de Vries (* 1964) ist Präsident des Landeskriminalamtes Niedersachsen in Hannover.[1]

Friedo de Vries, 2018

De Vries wurde 1981 in den mittleren Dienst der Polizei Niedersachsen eingestellt. Nach dem Wechsel von der Schutz- zur Kriminalpolizei stieg er in den gehobenen Dienst auf.[2] Die Ausbildung für den höheren Polizeivollzugsdienst absolvierte er an der Polizei-Führungsakademie in Münster-Hiltrup. Danach leitete er den Zentralen Kriminaldienst (ZKD) in Wilhelmshaven. Weitere Verwendungen waren die Leitung der Zentralen Kriminalinspektion Oldenburg (ZKI), die Leitung eines Polizeikommissariats in Oldenburg und des Personaldezernates der Polizeidirektion Oldenburg. Außerdem war er Referent beim Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport. Ab 2010 war Friedo de Vries Polizeivizepräsident der Polizeidirektion Osnabrück[3], wobei er sich von bisherigen Polizeivizepräsidenten wegen seiner kriminalpolizeilichen Prägung unterschied.

Am 24. Mai 2018 wurde Friedo de Vries vom niedersächsischen Minister für Inneres und Sport Boris Pistorius zum Präsidenten des Landeskriminalamtes Niedersachsen ernannt. Damit folgt er in der Leitung dem im März 2018 in den Ruhestand verabschiedeten Uwe Kolmey.[4] Ursprünglicher Favorit in der Nachfolge war der frühere hannoversche Polizeipräsident und Referatsleiter im niedersächsischen Innenministerium Axel Brockmann, der aber im Februar 2018 zum Landespolizeipräsidenten ernannt wurde und für die LKA-Führung ausschied.[5]

Im Juli 2018 sprach sich Friedo de Vries für die Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung aus. Sie sei notwendig, damit Ermittler Straftäter überführen können, die im Internet bzw. im Darknet mit illegaler Ware wie Drogen, Waffen oder Falschgeld handeln.[6] Bei der Expertenanhörung vor der Einführung des neuen niedersächsischen Polizeigesetzes erklärte er 2018 vor dem Innenausschuss des Niedersächsischen Landtags die Online-Durchsuchung und die Quellen-Telekommunikationsüberwachung für unverzichtbar.[7]

De Vries lebt in Osnabrück. Er ist verheiratet und hat drei Kinder.

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Commons: Friedo de Vries – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Friedo de Vries ist neuer Präsident des Landeskriminalamtes Niedersachsen, Presseinformation des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres und Sport vom 1. Juni 2018
  2. Michael B. Berger: Osnabrücker Polizeivizepräsident zum LKA-Chef ernannt in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 27. Mai 2018
  3. Dieser Mann wird der neue LKA-Chef in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 25. Mai 2018
  4. Neuer Chef: Osnabrücker leitet das LKA bei ndr.de vom 24. Mai 2018
  5. Warum der neue LKA-Chef nicht aus einem anderen Bundesland kommen soll in Rundblick – Politikjournal für Niedersachsen vom 22. Mai 2018
  6. LKA-Chef will Vorratsdatenspeicherung zurück bei ndr.de vom 30. Juli 2018
  7. Schießt Polizeigesetz übers Ziel hinaus? bei ndr.de vom 9. August 2018